5 rücksendung von pumpen, 6 schlauchpumpen – übersicht – Watson-Marlow 620Bp Benutzerhandbuch

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Bedienungsanleitung Watson-Marlow-Pumpen 620BpN und 620Bp

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BpN, Bp

BpN, Bp

5 Rücksendung von Pumpen

Geräte, die mit Körperflüssigkeiten, giftigen Chemikalien oder anderen

gesundheitsgefährdenden Stoffen verunreinigt sind oder diesen ausgesetzt waren,

müssen vor der Rücksendung an Watson-Marlow bzw. den Händler dekontaminiert

werden.

Die am Ende dieser Bedienungsanleitung zu findende Bescheinigung oder eine

ähnliche, unterschriebene Erklärung muss außen an der Versandverpackung

angebracht werden. Diese Bescheinigung ist auch dann erforderlich, wenn die

Pumpe nie im Einsatz war.

Wurde die Pumpe benutzt, werden eine Dekontaminierungserklärung sowie

Angaben darüber benötigt, mit welchen Flüssigkeiten die Pumpe in Berührung kam

und wie sie gereinigt wurde.

6 Schlauchpumpen – Übersicht

Schlauchpumpen oder peristaltische Pumpen sind die einfachsten Pumpen –

sie haben keine Ventile, Dichtungen oder Durchführungen, die verstopfen oder

korrodieren können. Die gepumpte Flüssigkeit kommt nur mit der Innenwand eines

Schlauchs in Berührung, sodass verhindert wird, dass die Pumpe die Flüssigkeit

bzw. die Flüssigkeit die Pumpe verunreinigt. Schlauchpumpen können trocken

laufen.

Funktionsweise

Ein komprimierbarer Schlauch wird zwischen einer Rolle und einem Schlauchbett

auf einem Kreisbogen zusammengedrückt, sodass an der Berührungsstelle eine

Abdichtung entsteht. Während die Rolle am Schlauch entlangläuft, bewegt sich auch

die Abdichtung voran. Nachdem die Rolle darüber gelaufen ist, kehrt der Schlauch

in seine ursprüngliche Form zurück und erzeugt dabei einen Unterdruck, der mit

durch die Einlassöffnung angesaugter Flüssigkeit ausgeglichen wird.

Bevor die Rolle das Ende des Schlauchbetts erreicht, drückt eine zweite Rolle den

Schlauch am Anfang des Schlauchbetts zusammen, sodass ein Flüssigkeitsvolumen

zwischen den beiden Druckstellen eingeschlossen wird. Wenn die erste Rolle

das Schlauchbett verlässt, bewegt sich die zweite weiter voran, sodass das

Flüssigkeitsvolumen durch die Auslassöffnung der Pumpe ausgestoßen wird.

Gleichzeitig wird hinter der zweiten Rolle ein neuer Unterdruck erzeugt, durch den

wiederum Flüssigkeit durch die Einlassöffnung gesaugt wird.

Es gibt keinen Rückfluss und keinen Siphoneffekt, und wenn sie nicht in Betrieb ist,

dichtet die Pumpe den Schlauch wirksam ab. Es sind keine Ventile erforderlich.

Das Prinzip kann veranschaulicht werden, indem man mit Daumen und Zeigefinger

einen weichen Schlauch zusammendrückt und mit zusammengedrücktem

Daumen und Zeigefinger daran entlangfährt: Aus dem einen Ende des Schlauchs

wird Flüssigkeit herausgedrückt und in das andere Ende wird mehr Flüssigkeit

hereingesaugt.

Der Verdauungstrakt von Tieren funktioniert auf ähnliche Weise.

Geeignete Anwendungen

Schlauchpumpen eignen sich hervorragend für die meisten Flüssigkeiten,

einschließlich viskosen, scherempfindlichen, korrosiven und abrasiven Flüssigkeiten

sowie suspendierte Feststoffe enthaltende Flüssigkeiten. Sie sind besonders

vorteilhaft für Pumpaufgaben, bei denen Hygiene eine wichtige Rolle spielt.

Schlauchpumpen funktionieren nach dem Verdrängungsprinzip. Sie eignen sich

insbesondere für Mess-, Dosier-und Abfüllanwendungen. Die Pumpen lassen sich

leicht installieren und bedienen und sind kostengünstig in der Wartung.

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Dieses Handbuch ist für die folgenden Produkte bezogen werden: