Absolute und inkrementale werkstück-positionen, Grundlagen 3.1 – HEIDENHAIN TNC 620 (81760x-01) ISO programming Benutzerhandbuch

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Grundlagen

3.1

3

TNC 620 | Benutzer-Handbuch DIN/ISO-Programmierung | 1/2014

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Absolute und inkrementale Werkstück-Positionen

Absolute Werkstück-Positionen

Wenn sich die Koordinaten einer Position auf den Koordinaten-
Nullpunkt (Ursprung) beziehen, werden diese als absolute
Koordinaten bezeichnet. Jede Position auf einem Werkstück ist
durch ihre absoluten Koordinaten eindeutig festgelegt.

Beispiel 1: Bohrungen mit absoluten Koordinaten:

Bohrung

1

Bohrung

2

Bohrung

3

X = 10 mm

X = 30 mm

X = 50 mm

Y = 10 mm

Y = 20 mm

Y = 30 mm

Inkrementale Werkstück-Positionen

Inkrementale Koordinaten beziehen sich auf die zuletzt
programmierte Position des Werkzeugs, die als relativer (gedachter)
Nullpunkt dient. Inkrementale Koordinaten geben bei der
Programmerstellung somit das Maß zwischen der letzten und der
darauf folgenden Soll-Position an, um die das Werkzeug verfahren
soll. Deshalb wird es auch als Kettenmaß bezeichnet.

Ein Inkremental-Maß kennzeichnen Sie durch die Funktion G91 vor
der Achsbezeichnung.

Beispiel 2: Bohrungen mit inkrementalen Koordinaten

Absolute Koordinaten der Bohrung

4

X = 10 mm

Y = 10 mm

Bohrung

5

, bezogen auf

4

Bohrung

6

, bezogen auf

5

G91 X = 20 mm

G91 X = 20 mm

G91 Y = 10 mm

G91 Y = 10 mm

Absolute und inkrementale Polarkoordinaten

Absolute Koordinaten beziehen sich immer auf den Pol und die
Winkel-Bezugsachse.

Inkrementale Koordinaten beziehen sich immer auf die zuletzt
programmierte Position des Werkzeugs.

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