Pulse width oscillator sync der sub-oszillator, Die mixer-sektion die filter-sektion, Filter type – Novation Bass Station II Benutzerhandbuch

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eingestellt ist). Negative Werte kehren die Richtung der Tonhöhenänderung um: So fällt die Tonhöhe
während der Attack-Phase der Hüllkurve, wenn Mod Env depth einen negativen Wert hat.

Pulse Width
Wenn die Oszillator-Wellenform auf Square/Pulse eingestellt ist, kann das Timbre des „kantigen“
Sounds der Rechteck-Wellenform verändert werden, indem Sie die Pulsbreite oder das Verhältnisses
innerhalb der Wellenform ändern.

Über die Umschaltung für die Modulationsquelle der Pulsbreite 18 können Sie das Verhältnis
wahlweise automatisch oder manuell variieren. In der Stellung Manual ist der Pulse Width-Regler

19 aktiv und kann im Bereich von 5 bis 95 eingestellt werden, wobei 50 einer Rechteckwelle (einem

Verhältnis von 50%) entspricht. Extreme Einstellungen im oder gegen den Uhrzeigersinn sorgen für
sehr schmalbandige positive oder negative Impulse: Der Sound wird dadurch dünner und klingt mit
zunehmendem Wert immer stärker nach Holzblasinstrumenten.

Die Pulsbreite kann auch wahlweise (oder gemeinsam) über die Modulation Envelope oder LFO 2
moduliert werden, indem Sie den Schalter 18 in eine der anderen Stellungen bringen. Der akustische
Effekt der LFO-Modulation auf die Pulsbreite hängt in hohem Maß von der gewählten LFO-Wellenform
und -Geschwindigkeit ab. Der Einsatz der Envelope Modulation kann dagegen einige akustisch sehr
interessante Effekte erzeugen, bei denen sich der harmonische Inhalt der Note über ihre Dauer hin
verändert.

Oscillator Sync
Oscillator Sync ist eine Technik, bei der ein Oszillator (Osc 1 im Bass Station II) der von einem
anderen Oszillator (Osc 2) erzeugten Wellenform zusätzliche Obertöne hinzufügt: Dazu „triggert“
die Wellenform von Osc 1 die Wellenform von Osc 2 neu, bevor die Wellenform von Osc 2 ihren
kompletten Zyklus abgeschlossen hat. In der Folge entstehen eine ganze Reihe interessanter
akustischer Effekte, die sich abhängig von der Frequenz von Osc 1 verändern und zudem vom
Verhältnis der Frequenzen der zwei Oszillatoren beeinflusst werden, da der zusätzliche harmonische
Inhalt musikalisch in einem Bezug zu der zugrunde liegenden Frequenz stehen kann, aber nicht muss.
Die folgenden Abbildungen verdeutlichen diesen Zusammenhang.

OSC 2

OSC 1 (MASTER)

OSC 2 (SLAVE)

Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Lautstärke von Osc 1 in der Mixer-Sektion 26 abzusenken,
sodass Sie seinen Effekt nicht direkt hören. Osc Sync wird über eine Klaviatur-Funktion aktiviert
Oscillator: Osc 1-2 sync (das obere D). Die Sync 1-2-LED 20 leuchtet, wenn Osc 1-2 sync
angewählt ist.

Der Sub-Oszillator
Neben den beiden primären Oszillatoren verfügt Bass Station II über einen sekundären Suboktav-
Oszillator, dessen Ausgang dem von Osc 1 und Osc 2 hinzugefügt werden kann, um wirklich mächtige
Bass-Sounds zu erzeugen. Die Frequenz des Sub-Oszillators ist immer an die von Osc 1 gebunden,
sodass die Tonhöhe abhängig von der Stellung des Sub Oscillator Octave-Schalters 21 wahlweise
genau eine oder zwei Oktaven darunter liegt.

Die Wellenform des Sub-Oszillators kann unabhängig von Osc 1 mit dem Wave-Schalter 22
ausgewählt werden. Zur Auswahl stehen eine

Sinuswelle,

eine schmalbandige Pulswelle oder

eine

Rechteckwelle.

Beide Schalter des Sub-Oszillators verfügen über eigene LEDs, die Sie über die aktuelle Einstellung
informieren. Der Ausgang des Sub-Oszillators wird auf die Mixer-Sektion gespeist, wo er dem Synth-
Sound im gewünschten Maß anteilig hinzugefügt wird.

Die Mixer-Sektion

21

29

26

27

22 28

Oscillator 1

Ring Mod 1 * 2

Noise

External Input

Oscillator 2

Sub Oscillator

Sub Oscillator

Mixer

VCA

Mod Envelope

LFO 2

Filter

Overdrive

Distortion

Amp Envelope

Oscillator 1

Mod Envelope

LFO 1

LFO 2

pitch

pulse width

Oscillator 2

Mod Envelope

LFO 1

LFO 2

pitch

pulse width

Bass Station II Block diagram

Oscillator modulation controls

1. Audio flow
2. Mod flow
3. Sub Osc control from Osc 1

1. Mod flow
2. Sub Osc control from Osc 1

Die Ausgänge der verschiedenen Klangquellen können anteilig mit Hilfe eines herkömmlichen 6-in-1-
Mono-Mixers zusammengemischt werden und bilden so den Gesamt-Sound des Synthesizers.

Die beiden Oszillatoren und der Sub-Oszillator verfügen über die spezifischen, fest zugeordneten
Lautstärkeregler
Osc 1 26 , Osc 2 27 und Sub 28 . Die drei übrigen Quellen – Noise, der Ausgang des
Ringmodulators und der externe Eingang – „teilen“ sich einen einzigen Lautstärkeregler, das
Mischungsverhältnis der Quellen lässt sich aber beliebig variieren. Der Noise/Ring/Ext-Schalter 30
weist den vierten Lautstärkeregler 29 jeweils einer dieser drei Quellen zu: Nachdem Sie den Pegel
einer Quelle im Mix eingestellt haben, bringen Sie den Schalter 30 in eine andere Position und fügen
diese Quelle im Mix hinzu, ohne den Pegel der ersten Quelle zu verändern.

Die Filter-Sektion

31

35 37

32

33

36

34

30

Die im Mixer aus den verschiedenen Signalquellen erzeugte Summe wird auf die Filter-Sektion
gespeist. Die Filter-Sektion des Bass Station II ist ebenso einfach wie traditionell aufgebaut und kann
mit wenigen Bedienelementen konfiguriert werden.

Filter type
Der Type-Schalter 31 dient zur Auswahl einer der beiden Filter-Arten Classic und Acid.

Acid konfiguriert die Filter-Sektion als 4-poligen (24 dB/Okt.) Tiefpass mit fester Flankensteilheit.
Ein Tiefpass-Filter eliminiert höhere Frequenzen, weshalb sich diese Filter-Einstellung für zahlreiche
Bass-Sounds empfiehlt. Dieser Filter-Typ basiert auf dem einfachen Dioden-Leiter-Prinzip, das in vielen
populären Analog-Synthesizern aus den 1980er Jahren zum Einsatz kam und einen sehr spezifischen
Klangcharakter aufweist. Wenn Acid als Type angewählt ist, haben die Schalter Slope und Shape
keine Funktion.

Wenn Type auf Classic eingestellt ist, wird der Filter variabel konfiguriert, was bedeutet, dass Shape
und Slope mit den Schaltern 32 bzw. 33 verändert werden können. Mit Shape können Sie die
für einen Tiefpass (LP), einen Bandpass (BP) oder einen Hochpass (HP) typische Charakteristik
auswählen. Slope steuert dabei das Dämpfungsmaß für Frequenzen außerhalb des gewählten
Bandes: In der Stellung 24 dB ist die Flanke deutlich steiler als bei 12 dB. Frequenzen außerhalb des
gewählten Bandes werden entsprechend deutlich extremer gedämpft.

LAUTSTÄRKE

LAUTSTÄRKE

Frequenz

LAUTSTÄRKE

LAUTSTÄRKE

Frequenz

Cutoff-

Frequenz

Cutoff-

Frequenz

Cutoff-

Frequenz

Cutoff-

Frequenz

Frequenz

Frequenz

Cutoff-

Frequenz

Cutoff-

Frequenz

Cutoff-

Frequenz

Cutoff-

Frequenz

LAUTSTÄRKE

LAUTSTÄRKE

Frequenz

LAUTSTÄRKE

LAUTSTÄRKE

Frequenz

Frequenz

Frequenz

Tiefpass 24 dB (Classic / Acid)

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