Das hart, Protokoll – KROHNE CORIMASS MFC 85 Interface DE Benutzerhandbuch
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2.
Das HART
®
-Protokoll
2.1
Arbeitsweise
Das HART
®
-
Protokoll arbeitet mit Frequenzumtastung nach der Norm Bell 202 [1]. Das
digitale Signal besteht aus zwei Frequenzen, 1200 HZ und 2200 Hz, die Bit 1 bzw. Bit 0
bedeuten. Die Sinuswellen dieser Frequenzen werden dem Stromausgangssignal überlagert,
damit gleichzeitig analoge und digitale Übertragungen stattfinden. Weil der Mittelwert des
FSK-Signals immer Null beträgt, wird das Stromsignal 4 - 20 mA nicht beeinflußt.
Dadurch entsteht eine echte gleichzeitige Übertragung mit einer Ansprechzeit von etwa 500 ms
für jedes Feldgerät, ohne daß die vielleicht stattfindende, analoge Signalübertragung
unterbrochen wird.
An jede HART
®
-Schleife können bis zu zwei Hauptstationen angeschlossen werden. Die erste
ist meist ein Leitsystem oder ein PC, während die Nebenstation ein Handbediengerät oder ein
Laptop sein kann. Ein unter dem Namen HART
®
lieferbares, normales Handbediengerät
vereinheitlicht die Feldvorgänge weitestgehend. Durch Gateways ergeben sich weitere
Möglichkeiten der Vernetzung.
.
+0 ca.5 mA
ca. +0.5 mA
0
1200 Hz
“1”
2200 Hz
“0”
Analogsignal
Analoges und digitales Signal gleichzeitig
Weil der Mittelwert des Oberwellensignals Null beträgt, hat die digitale Datenübertragung
keinen Einfluß auf ein vorhandenes Analogsignal, was aus der obigen Abbildung ersichtlich ist.
2.2
Punkt-Punkt-Betrieb
Die nachstehende Abbildung veranschaulicht einige Beispiele des Punkt-Punkt-Bertiebs. Das
übliche Signal 4 - 20 mA dient weiterhin der Analogübertragung, während Meßwerte, Einstell-
und Gerätedaten digital übermittelt werden.
Das Analogsignal bleibt unbeeinflußt und steht auf normale Weise für die Steuerung zur
Verfügung. HART
®
-Daten ermöglichen den Zugriff auf Instandhaltungs-, Diagnose- und andere
Betriebswerte.
4
20
mA
Bis zu 2 Aktualisierungen/s
Mehrere Hauptgeräte
Analog
Digital
MFC 081/085
HART
Schnittstelle