JUMO 902820 PROCESStemp RTD Temperature Probe for Process Technology (Also with ATEX Approval) Ex i Operating Manual Benutzerhandbuch

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1 Gegenstand und Verwendungszweck

Widerstandsthermometer von JUMO werden als eigensichere und/oder druckfest gekapselte Betriebsmittel
für Temperaturmessungen in flüssigen und gasförmigen Medien sowie bei Stäuben eingesetzt. Die
Thermometer bestehen aus einer Schutzarmatur mit verschiedenen Prozessanschlüssen, einem
Anschlusskopf oder -leitung, und je nach Typ mit einem auswechselbaren Messeinsatz. Alle Armaturen
(prozessberührende Teile) werden einer Dichtheitsprüfung unterzogen. In den Armaturen sind Pt100-
Temperatursensoren nach EN 60751 in den Toleranzklassen A oder B in Zwei-, Drei- oder
Vierleiterschaltung (siehe Kapitel 8 „Anschlussarten von Widerstandsthermometern“) eingesetzt. Der
Einsatz dieser Sensoren mit einem höheren Grundwert (Pt500, Pt1000, Pt2000, Pt5000) ist möglich. Ebenso
können weitere NTC’s, wie z. B. KTY, oder andere PTC’s verwendet werden. Möglich sind auch
Ausführungen mit zwei oder drei Messkreisen. Zur Messwertübertragung mit Einheitssignal (z. B. 4 ... 20
mA) kann ein Messumformer in den Anschlusskopf eingebaut werden.

Sie erfüllen die Anforderungen für die Explosionsgruppe II der Kategorien 1 G und 1 D, sowie 2 G und 2 D.
Sie eignen sich daher für den Einsatz im explosionsgefährdeten Bereich der Zone 1 und 2 bei Gas (Gas)
und Zone 21 und 22 bei Staub (Dust). Das Fühlerrohr darf dabei unter bestimmten Voraussetzungen auch in
die Zone 0 bzw. 20 ragen (Zonentrennung).

Die jeweiligen thermometerspezifischen Eigenschaften sind dem entsprechenden
Typenblatt/Zeichnung (siehe Anlage) und/oder dem in dieser Betriebsanleitung eingeklebten Label
zu entnehmen.


Je nach Anwendungsbedarf und Messaufgabe können die Widerstandsthermometer mit verschiedenen
Anschlussköpfen, diversen Prozessanschlüssen, passenden Schutzhülsen, mit oder ohne auswechselbaren
Messeinsatz oder mit montierter Anschlussleitung geliefert werden.

Widerstandsthermometer mit der Zündschutzart Ex „i“ sind für den Anschluss an eigensichere Stromkreise
der Kategorie ib (für Anwendungen in der Zone 1 und 2, mit Trennelement in Zone 0) sowie der Kategorie ia
(zum Einsatz des Fühlerrohrs in der Zone 0, 1 und 2) zertifiziert.

Widerstandsthermometer in druckfester Kapselung (Anschlusskopf und Kabelverschraubung) sind ebenfalls
mit Messeinsätzen in eigensicherer Ausführung zum Anschluss an eigensichere Stromkreise ausgerüstet.
Beim Anschluss an nicht eigensichere Stromkreise muss von Anwenderseite die Begrenzung der
eingebrachten Leistung in der Art erfolgen, dass die maximale Oberflächenerwärmung gemäss der
Temperaturklasse abzüglich Sicherheitsabstand nicht überschritten wird!
Siehe hierzu auch Kapitel 5 „Technische Daten“ dieser Betriebsanleitung.

2 Kennzeichnung

Der Typ des eingesetzten Widerstandsthermometers ist auf dem Typenschild bzw. Anschlusskopf
gekennzeichnet. Jedem Widerstandsthermometer mit eigener Kennzeichnung (z. B. 90.2800.9101) ist eine
fühlerspezifische Zeichnung bzw. einem Typenblatt zugeordnet. Durch entsprechende Kennzeichnung sind
alle Fühler eindeutig identifizier- und rückführbar. Die fühlerspezifischen Werte sind der Zeichnung,
Typenblatt und/oder dem eingeklebten Label dieser Betriebsanleitung zu entnehmen.

3 Sicherheitshinweise


Die für den Einsatz des Gerätes in explosionsgefährdeten Bereichen relevanten technischen Daten sind in
der jeweiligen Zeichnung, dem jeweiligen Typenblatt und/oder dem eingeklebten Label dieser
Betriebsanleitung aufgeführt.

Betreiben Sie alle Widerstandsthermometer bestimmungsgemäss nur in unbeschädigtem und sauberem
Zustand!

Es dürfen keine Veränderungen an den Widerstandsthermometern vorgenommen werden. Gegebenenfalls
ist eine fehlerfreie Funktion nicht mehr gewährleistet. Darüber hinaus erlischt der Anspruch auf Garantie.
Beim Tausch von auswechselbaren Messeinsätzen sind nur JUMO-Originalteile des gleichen Typs zu
verwenden.

Beim Einbau und bei Arbeiten an und mit Widerstandsthermometern sowie bei der Montage am Einbauort
sind die nationalen und internationalen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten. Im

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