Zone 1 – JUMO 902820 PROCESStemp RTD Temperature Probe for Process Technology (Also with ATEX Approval) Ex i Operating Manual Benutzerhandbuch
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6 Installation
Für das Errichten/Betreiben sind die jeweils gültigen europäischen und nationalen Vorschriften einzuhalten.
Massgebend sind die allgemein anerkannten Regeln der Technik und diese Betriebsanleitung.
Widerstandsthermometer von JUMO dienen zur Messung der Temperatur innerhalb von explosions-
gefährdeten Bereichen, in denen sich brennbare oder nichtbrennbare Flüssigkeiten, Gase oder Gas-/Luft-
Gemische sowie gegebenenfalls explosionsfähige Stäube befinden. Bei den Geräten der Zündschutzart Ex
„i“ erfolgt Speisung und Auswertung über bescheinigte, eigensichere Stromkreise.
Die Widerstandsthermometer werden mit dem Prozessanschluss am Montageort befestigt. Je nach
Prozessanschluss kann oder muss das Widerstandsthermometer in eine zusätzliche Einschraub- oder
Einschweisshülse eingebaut werden. Ist ein Gewinde als Prozessanschluss angebracht, muss sich die volle
Gewindelänge des Widerstandsthermometers im Einsatz befinden.
Die Zuleitung des Widerstandsthermometers muss fest verlegt werden, wenn dieses an Behältern oder
Rohrleitungen montiert ist, in denen sich dauernd oder langzeitig explosionsfähiges Gas-/Luft-Gemisch
(Zone 0, 1G bzw. EPL Ga) oder Stäube (Zone 20, 1D bzw. EPL Da) befinden.
Metallische Steckergehäuse sind zum Potenzialausgleich über die Anschlussleitung zu erden.
Nichtmetallische Steckergehäuse dürfen die maximale Oberfläche gemäss EN 60079-26 nicht
überschreiten.
Die Einschraub- oder Einschweisshülse dient mitunter zur Zonentrennung, ist aus Stahl, Edelstahl,
Hastelloy, etc. und hat eine Mindestwandstärke von 1 mm.
Die Norm EN 60079-14 „Explosionsfähige Atmosphäre Teil 14: Projektierung, Auswahl und Errichtung
elektrischer Anlagen“ ist zu beachten!
Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche, in denen hybride Gemische vorhanden sind, müssen für
diesen Einsatz besonders geprüft sein. Hybride Gemische sind explosionsfähige Gemische aus brennbaren
Gasen, Dämpfen oder Nebeln mit brennbaren Stäuben. Die Überprüfung der Eignung des Betriebsmittels für
solche Einsätze liegt in der Verantwortung des Betreibers.
Achtung:
Die Verantwortung über Zoneneinteilung unterliegt auf jeden Fall dem Anlagen-
betreiber und nicht dem Hersteller/Lieferanten für Betriebsmittel!
Gase, Nebel, Dämpfe
Stäube
Explosionsfähige Atmosphäre
vorhanden
Richtwerte
Zone 0
Zone 20
ständig oder langzeitig oder häufig
1000 Stunden/Jahr
Zone 1
Zone 21
gelegentlich
10 … 1000 Stunden/Jahr
Zone 2
Zone 22
selten und kurzzeitig
10 Stunden/Jahr
Tabelle 3: Zoneneinteilung
7 Instandhaltung
Die für die Wartung/Instandsetzung/Prüfung geltenden europäischen und nationalen Bestimmungen sind
einzuhalten. Im Rahmen der Wartung sind vor allem Teile zu prüfen, von denen die Zündschutzart abhängt.
Darüber hinaus sind Thermometer mit Kunststoffanschlusskopf sowie alle Kunststoffteile (z. B.
Steckverbinder etc.) nur mit feuchtem Tuch zu reinigen, um elektrostatische Aufladung zu
vermeiden.