JUMO 902820 PROCESStemp RTD Temperature Probe for Process Technology (Also with ATEX Approval) Ex i Operating Manual Benutzerhandbuch

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Die Ausführungen in druckfester Kapselung müssen nicht zwingend an einen eigensicheren Stromkreis
angeschlossen werden, dennoch muss auf jeden Fall sichergestellt sein, dass eine Erwärmung des
Thermometers begrenzt bleibt, wie in 5.1. ausführlich beschrieben und mit den Fallbeispielen dargestellt.

Es gelten die Temperaturklassen und Sicherheitsabstände gleichermassen für beide Zündschutzarten,
ebenso ist beim Einsatz eines event. eingebauten Messumformers die Temperaturentwicklung im
Anschlusskopf zu betrachten.

Zum Einsatz in die Zone 0 (G) bzw. 20 (D) ist die alleinige Zündschutzart „d“ Druckfeste Kapselung keines
Falls ausreichend! Es sind 2 unabhängige Zündschutzarten und/oder ein Trennelement zur Zonentrennung
erforderlich.

Der Anschlusskopf und/oder die -klemmen dürfen bei explosionsfähiger Atmosphäre nicht unter Spannung
geöffnet werden, sofern die Zündschutzart Eigensicherheit (Ex „i“) nicht zusätzlich angewendet wird.

5.4 Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen durch Staub

Staubexplosionsschutz: sichere Begrenzung der Energie;
Zündschutzart „Schutz durch Eigensicherheit“

Zur sicheren Begrenzung der dem Fühlerelement zugeführten Energie, auch im Fehlerfall des speisenden
Gerätes, eignet sich die Anwendung eines Stromkreises in der Zündschutzart „Eigensicherheit"
hervorragend. Dabei ist, wegen der Zündschutzart „Schutz durch Eigensicherheit", im staub-
explosionsgefährdeten Bereich ausschliesslich die Eigenschaft der sicheren Begrenzung der elektrischen
Grössen der eigensicheren Geräte durch die zugehörigen eigensicheren Geräte von Bedeutung.
Kopfmessumformer der Kategorie 1G bzw. 2G werden im Anschlusskopf in der Zündschutzart „Schutz durch
Gehäuse" eingeschlossen. Das zugehörige eigensichere Gerät, welches ausserhalb des explosions-
gefährdeten Bereiches anzuordnen ist, muss keine Anforderung bezüglich Kategorie 1D bzw. 2D erfüllen.
Für die eigensicheren Geräte bzw. die zugehörigen eigensicheren Geräte genügen somit die Kategorie-
kennzeichnungen für die Geräteanforderungen des gasexplosionsgefährdeten Bereiches 1G bzw. 2G.

Für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen durch Staub sind folgende Temperaturwerte zu
berücksichtigen:


Für alle Zonen gilt:
Die Oberflächentemperatur der Betriebsmittel darf nicht so hoch ansteigen, dass aufgewirbelter Staub oder
auf den Betriebsmitteln abgelagerter Staub gezündet werden kann. Dies wird durch folgende Bedingungen
erreicht:

Ohne Staubablagerung
Die Oberflächentemperatur darf

2

/

3

der Zündtemperatur in °C des jeweiligen Staub-/Luft-Gemisches nicht

überschreiten.

Mit Staubablagerung
Flächen, auf denen eine gefährliche Ablagerung glimmfähigen Staubes nicht verhindert werden kann, dürfen
die Temperatur an der Oberfläche, die um 75 K verminderte Glimmtemperatur des jeweiligen Staubes, nicht
überschreiten. Bei Schichtdicken über 5 mm ist eine weitere Herabsetzung der Temperatur der Oberflächen
erforderlich.

Bei Kombination aus aufgewirbeltem und abgelagertem Staub ist die niedrigere Temperatur der oben
ermittelten Werte massgebend.

Anmerkung:
Als Oberfläche gilt hier die äussere Oberfläche des Betriebsmittels, siehe hierzu auch EN 60079-14.

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