2einleitung, 3funktionsprinzip – Baumer BA Scatec2 Benutzerhandbuch
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Manual SCATEC-2
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Baumer Electric AG
Version 2011-05
www.baumer.com
Frauenfeld, Switzerland
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Einleitung
Der Scatec-2 ist ein Sensor aus der Scatec-Familie. Ganz generell detektieren die Sensoren aus
dieser Familie Objektkanten. Dadurch können flache Objekte detektiert werden, welche im
Schuppenstrom oder einzeln befördert werden. Diese Sensoren wurden jedoch entwickelt und stark
optimiert im Hinblick auf die speziellen Anforderungen zum berührungslosen Zählen von geschuppten
Papierblättern und Zeitungen. Dadurch ist die Druckindustrie der optimale Einsatzbereich für diese
Sensoren.
Prinzipiell reagiert ein Scatec auf Objektkanten, die dem Laserstrahl entgegengerichtet sind. Fährt eine
solche Kante durch den Laserstrahl, so antwortet der Sensor darauf mit einem elektrischen Puls von
fester Zeitdauer. Eingebaute Software ermöglicht jedoch unter anderem, dass der Sensor bestimmte
Kanten als Störungen identifizieren und in der Folge den Ausgangspuls unterdrücken kann. Dies erlaubt
ein sehr genaues Zählen von Zeitungen bei hoher Transportgeschwindigkeit.
Innerhalb der Scatec-Familie zeichnet sich der Scatec-2 generell durch folgende Eigenschaften aus:
zählt Kanten ab einer Dicke von 0.2 mm
optimaler Arbeitsabstand: 40 mm oder 100mm
intelligente Störpulsunterdrückung
parametrierbar mittels DIP-Schalter
Zählrate bis zu 600'000 Exemplaren pro Stunde
mit Interface für Fernbedienung und Datenanalyse
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Baumer Electric AG
Version 2011-05
www.baumer.com
Frauenfeld, Switzerland
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Funktionsprinzip
Der SCATEC-2 besteht vereinfacht gesagt aus einer Laser-Lichtquelle und zwei Photodetektoren. Der
Strahl ist schräg auf die zu detektierenden Objekte gerichtet. Der Photodetektor R befindet sich nahe
bei der Laser-Lichtquelle, der Photodetektor V etwas weiter weg. Der Sensor bildet das Verhältnis
zwischen dem Signal v (vorwärts gestreutes Licht), und dem Signal r (rückwärts gestreutes Licht).
Das Verhältnis v/r unterscheidet sich nun markant, je nach dem, ob der Strahl auf eine ebene Fläche
fällt oder auf eine Kante. Fährt eine Kante in den Laserstrahl, wird einerseits die direkte Sicht vom
Detektor V zum Laserauftreffpunkt behindert, was das
Signals v reduziert, andererseits verstärkt die Kante die
Rückwärtsstreuung, was das Signal r ansteigen lässt. Beide
Effekte lassen das Verhältnis v/r bei einer Kante markant
kleiner werden als bei einer ebenen Fläche. Fällt das
Verhältnis v/r unter eine bestimmte Schwelle, so wird dies
vom Sensor als Kante interpretiert.
Aus diesem Funktionsprinzip wird sofort verständlich, dass
•
die Orientierung des Objektes zum Strahl hin
wesentlich ist. Eine zum Strahl hin gerichtete Kante
bewirkt ein kleines Verhältnis v/r, im Gegensatz zu
einer vom Strahl weggewandten Kante.
•
die Kantenerkennung farbunabhängig ist, da nur das
Verhältnis der Lichtmengen und nicht der Absolutwert
zur Auswertung verwendet wird.