Baumer BA Scatec2 Benutzerhandbuch

Seite 9

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Manual SCATEC-2

17

Baumer Electric AG

Version 2011-05

www.baumer.com

Frauenfeld, Switzerland



Als Faustregel gilt:

Die Ausgangs-Pulslänge p in Millisekunden muss kleiner sein als 1.2 Millionen
dividiert durch die angestrebte Zählrate in Exemplaren pro Stunde.

Der durch die Faustregel gegebene Wert ist 3 mal kleiner als das theoretische Maximum der
Produktionsrate, bei der sich die Ausgangspulse lückenlos aufeinanderfolgen würden. In der
nachfolgenden Tabelle sind für einige Ausgangspulslängen die gemäss der Faustregel empfohlene
Produktionsrate angegeben. Mit dem Überschreiten der empfohlenen maximalen Produktionsrate steigt
das Risiko, dass bei unregelmässiger Schuppung einzelne Exemplare unterdrückt werden. Zählt der
Scatec bei Steigerung der Produktionsrate plötzlich zu wenig Exemplare, ist der Grund sehr oft eine für
die jeweilige Produktionsrate zu lange Ausgangspulsdauer in Kombination mit Fluktuationen im
Schuppenabstand.

eingestellte

Ausgangspulsdauer

[Millisekunden]

maximale empfohlene

Produktionsrate

[Exemplare/Stunde]

1

1’200’000

2

600’000

5

240’000

10

120’000

15

80’000

20

60’000

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Baumer Electric AG

Version 2011-05

www.baumer.com

Frauenfeld, Switzerland

9.2

Störpulsunterdrückung

Generell wird empfohlen, den SCATEC-2 mit aktiver Störpulsunterdrückung zu betreiben. Dadurch
können vor allem bei dickeren Exemplaren (Zeitungen, gefalteten Kartonschachteln usw.) oder bei
einem kleinen Vorfalz eventuell an der Kante auftretende Mehrfachpulse unterdrückt werden.

Fährt eine Kante in den Strahl während immer noch ein Ausgangspuls oder eine Totzeit ansteht, wird
diese Kante nicht zu einem Ausgangspuls führen. Mittels Totzeit können demzufolge Störpulse
unterdrückt werden.

Das Aktivieren der Störpulsunterdrückung bewirkt, dass der Sensor automatisch mit jeder Pulsausgabe
eine Totzeit startet, deren Dauer 18% des mittleren zeitlichen Schuppenabstandes entspricht. Sollte
also auf einen Ausgangspuls ein nächster Puls nach weniger als etwa 1/6 des mittleren momentanen
zeitlichen Schuppenabstandes folgen, so wird dieser Puls unterdrückt, da er noch in die Totzeit des
vorgehenden Pulses fällt. Der mittlere zeitliche Schuppenabstand wird vom SCATEC-2 laufend neu
berechnet. Dadurch ist eine automatische, schnelle Anpassung der Totzeit an Änderungen der
Transportgeschwindigkeit gewährleistet. Bei sehr schneller Beschleunigung der Transport-
geschwindigkeit könnte in gewissen Fällen eine einzelne Kante zuviel unterdrückt werden, während bei
sehr schnellem Abbremsen eventuell ein Störpuls zuwenig unterdrückt wird. Durch Entnahme einzelner
Exemplare oder durch kurzzeitiges Umlenken des Schuppenstroms entstehende Lücken im
Schuppenstrom hingegen stören nicht. Die Störpulsunterdrückung hat keinen Einfluss auf die maximale
Zählrate.

Da der Abstand zwischen Exemplaren normalerweise bekannt und auch von der Transport-
geschwindigkeit unabhängigund ist, sollte der Scatec idealerweise nach einem erkannten Exemplar
nicht für eine bestimmte Zeit, sondern für eine bestimmte Strecke allfällige weiter Kanten unterdrücken..
Um Pulse während einer definierten Transportstrecke unabhängig von der Transportgeschwindigkeit
unterdrücken zu können, muss der Sensor jedoch mit der Fördergeschwindigkeit synchronisiert werden.
Diese Möglichkeit besteht beim Scatec-10 und Scatec-15.

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