Gefahr arbeiten mit dem gerät – IKA C 6000 isoperibol Package 2/12 Benutzerhandbuch

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Hinweis zur Probe

Das Kalorimetersystem IKA

®

C 6000 global stan-

dards/isoperibol ist ein Präzisionsmessinstrument
für die routinemäßige Bestimmung von Brennwer-
ten fester und fl üssiger Substanzen. Exakte Mes-
sungen sind allerdings nur dann möglich, wenn
die einzelnen Versuchsschritte mit Sorgfalt durch-
geführt werden. Die Vorgehensweise, so wie sie
in Kapitel „Für Ihre Sicherheit” sowie in den fol-
genden Abschnitten beschrieben wird, ist daher
genau einzuhalten.

Wenn Sie unbekannte Pro-

ben verbrennen, verlassen Sie

den Raum oder halten Sie Ab-

stand vom Kalorimeter!

In Bezug auf die zu verbrennenden Substanzen
sind einige Punkte zu beachten:

• Normalerweise können feste Verbrenungssub-
stanzen in Pulverform direkt verbrannt werden.
Schnellverbrennende Substanzen (z.B. Benzoesäu-
re) dürfen nicht in loser Form verbrannt werden.
Benzoesäure darf nur in gepresster Form verbrannt
werden! Brennbare Stäube und Pulver müssen zu-
erst gepresst werden. Ofentrockene Stäube und
Pulver wie z.B. Holzspäne, Heu, Stroh usw. ver-
brennen explosionsartig! Sie müssen zuerst ange-
feuchtet werden! Leicht brennbare Flüssigkeiten
mit einem niedrigen Dampfdruck (z.B. Tetrame-
thyldihydrogendisiloxan) dürfen nicht direkt mit
dem Baumwollfaden in Berührung gelangen.

Schnell verbrennende Substanzen neigen zum

Spritzen. Solche Substanzen müssen vor dem

Verbrennen zu Tabletten gepresst werden.

Hierzu eignet sich z.B. die IKA

®

-Brikettierpresse

C 21.

• Die meisten fl üssigen Substanzen kön-

nen direkt in den Tiegel eingewogen wer-
den. Flüssige Substanzen mit Trübung oder
absetzbarem Wasser müssen vor dem Einwie-
gen getrocknet oder homogenisiert werden.
An diesen Proben ist der Wassergehalt zu be-
stimmen.

• Leicht fl üchtige Substanzen werden in Verbren-

nungskapseln (Gelatinekapseln oder Acetobuty-
ratkapseln, siehe Zubehör) gefüllt und zusam-
men mit den Kapseln verbrannt.

• Für schwer entzündbare oder niederkalori-

sche Substanzen verwenden Sie Brennhilfs-
mittel (siehe Zubehör). Bevor die Kapsel oder
das Verbrennungstütchen mit der zu bestim-
menden Substanz gefüllt wird, muss sie ge-
wogen werden, um aus dem Gewicht und

dem Brennwert die durch das Brennhilfsmittel
zusätzlich eingetragene Fremdenergie zu ermit-
teln. Diese ist bei QExtern2 zu berücksichtigen.
Die verwendete Brennhilfsmittelmenge soll so
gering wie möglich sein.

• Schwefel und Stickstoff verbrennen bei den

im Aufschlussgefäß herrschenden Drücken und
Temperaturen zu SO

2

, SO

3

und NO

X

. In Verbin-

dung mit dem sich bildenden Verbrennungswas-
ser entstehen Schwefel- und Salpetersäure und
Lösungswärme. Diese Lösungswärme wird bei
der Berechnung des Brennwertes berücksichtigt.
Um alle entstandenen Säuren quantitativ zu er-
fassen und zu bestimmen, können vor dem Ver-
such in das Aufschlussgefäß ca. 5 ml destilliertes
Wasser bzw. eine andere, geeignete Absorpti-
onsvorlage vorgelegt werden.

Die Kalibrierung des Systems muss in diesem

Fall mit der Vorlage durchgeführt worden sein!

Nach der Verbrennung wird das vorgelegte Was-
ser aufgefangen und das Aufschlussgefäß und
gründlich mit destilliertem Wasser gespült. Das
Spülwasser und die vorgelegte Lösung werden
vereint und auf ihren Säuregehalt untersucht. Sind
der Schwefelgehalt des Brennstoffes und die Sal-
petersäurekorrektur bekannt, kann die Analyse
des Wassers entfallen.

Zur Erhöhung der Lebensdauer von Verschleiß-

teilen (O-Ringe, Dichtungen, usw.) empfi ehlt

es sich grundsätzlich mit einer Wasservorlage

zu arbeiten.

Achtung Korrosionsgefahr!

Halogenreiche Substanzen dür-

fen nicht im Aufschlussgefäß C 6010 verbrannt
werden, verwenden Sie das Aufschlussgefäß
C 6012.

WARNUNG

GEFAHR

Arbeiten mit dem Gerät

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