JLG 120-SXJ Operator Manual - Handbuch (Seite 20)

ABSCHNITT 2 - VERFAHREN
2-2 – JLG-Hubarbeitsbühne – 3122229
Auseinander- und Zusammenbau von
Komponenten
Beim Auseinander- und erneuten Zusammenbau einer
Komponente sind die Verfahrensschritte in der entspre-
chenden Reihenfolge auszuführen. Ein Teil nicht teilweise
auseinander- oder zusammenbauen und dann an einem
anderen Teil arbeiten. Stets die ausgeführte Arbeit über-
prüfen, um sicherzustellen, dass nichts übersehen wurde.
Keine Einstellungen außer den empfohlenen vornehmen,
ohne die entsprechende Genehmigung einzuholen.
Presssitzteile
Beim Zusammenbau von Presssitzteilen ein Gleitmittel
oder ein Mittel auf Molybdändisulfid-Basis verwenden, um
die Passflächen zu schmieren.
Lager
1. Das Lager nach dem Ausbau abdecken, um
Schmutz und Schleifmaterial fernzuhalten. Die Lager
in nicht brennbarer Reinigungslösung reinigen und
trocken tropfen lassen. Pressluft kann eingesetzt
werden; das Lager darf jedoch nicht schnell gedreht
werden.
2. Die Lager wegwerfen, wenn die Laufringe und
Kugeln (oder Rollen) narbig, zerfressen oder ver-
brannt sind.
3. Wenn ein Lager verwendbar ist, einen dünnen Ölfilm
auftragen und das Lager in sauberes (Wachs)-
Papier einwickeln. Wiederverwendbare oder neue
Lager erst auswickeln, wenn sie eingebaut werden.
4. Neue oder gebrauchte verwendbare Lager vor dem
Einbau schmieren. Wenn ein Lager in eine Lagerhal-
terung oder Bohrung gepresst wird, den Druck auf
den Außenlaufring beaufschlagen. Wenn das Lager
auf einer Welle angebracht werden soll, den Druck
auf den Innenlaufring beaufschlagen.
Dichtungen
Prüfen, ob die Löcher in den Dichtungen mit den Öffnun-
gen der Passteile ausgerichtet sind. Wenn es nötig ist,
eine Dichtung von Hand anzufertigen, Dichtungsmaterial
oder Vorräte eines gleichwertigen und gleich dicken Mate-
rials verwenden. Sicherstellen, dass die Löcher an der
richtigen Stelle geschnitten werden, da Blinddichtungen
schwere Systemschäden verursachen können.
Schraubenverwendung und
Drehmomentbeaufschlagung
1. Schrauben der richtigen Länge verwenden. Eine zu
lange Schraube sitzt unten auf, bevor der Kopf auf
dem Bezugsteil aufliegt. Wenn eine Schraube zu
kurz ist, sind nicht genügend Gewindegänge zum
richtigen Eingreifen und Halten des Teils vorhanden.
Beim Ersetzen von Schrauben nur solche verwen-
den, die dieselbe oder eine gleichwertige Spezifika-
tion der ursprünglichen Schraube aufweisen.
2. Falls keine speziellen Drehmomentwerte im Text
angegeben werden, müssen Standard-Drehmo-
mentwerte für wärmebehandelte Schrauben, Steh-
bolzen und Stahlmuttern im Einklang mit den
empfohlenen Werkstattverfahren verwendet werden.
Siehe die Drehmomenttabelle in Abschnitt 1 – Tech-
nische Daten.
Hydraulikleitungen und elektrische
Verdrahtung
Hydraulikleitungen und elektrische Verdrahtung sowie
deren Steckanschlüsse deutlich markieren, wenn sie von
der Maschine abgenommen werden. Dadurch wird der
richtige Wiedereinbau gewährleistet.
Hydrauliksystem
1. Das System sauber halten. Wenn Anzeichen von
Metall- oder Gummiteilen im Hydrauliksystem gefun-
den werden, das gesamte System entleeren und
ausspülen.
2. Teile auf einer sauberen Arbeitsfläche auseinander-
und wieder zusammenbauen. Alle Metallteile mit
einer nicht brennbaren Reinigungslösung reinigen.
Komponenten nach Bedarf schmieren, um den
Zusammenbau zu erleichtern.
Schmierung
Die jeweiligen Komponenten in den angegebenen Interval-
len mit der in diesem Handbuch empfohlenen Schmiermit-
telmenge, -sorte und -güteklasse schmieren. Wenn die
empfohlenen Schmiermittel nicht erhältlich sind, ein gleich-
wertiges Produkt, das die aufgeführten Spezifikationen
erfüllt oder übertrifft, vom örtlichen Lieferanten anfordern.
Batterie
Die Batterie mit einer nicht-metallischen Bürste und einer
Lösung aus Natron und Wasser reinigen. Mit sauberem
Wasser spülen. Nach der Reinigung die Batterie gründlich
abtrocknen und die Batterieklemmen mit einem Korrosi-
onsschutzmittel bestreichen.
Schmierung und Service
Komponenten und Baugruppen, deren Schmierung und
Service erforderlich ist, sind im Schmierplan in Abschnitt 1
dargestellt.
2.3 SCHMIERUNGSINFORMATIONEN
Hydrauliksystem
1. Das Hauptrisiko für ein Hydrauliksystem ist Ver-
schmutzung. Verunreinigungen gelangen auf ver-
schiedene Weisen in das System, z.B. durch
Verwendung eines unzulänglichen Hydrauliköls,
durch Eindringen von Feuchtigkeit, Schmierfett,
Spänen, Dichtungskomponenten, Sand usw. bei der
Durchführung von Wartungsarbeiten oder durch
Pumpenkavitation aufgrund unzureichenden Warm-
laufens des Systems oder Lecks in den Pumpenzu-
leitungen (Saugleitungen).