2 ole for process control, Ole for process control, Driveserver – Lenze DriveServer Erste Schritte Benutzerhandbuch

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DriveServer

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DriveServer DE/EN 1.1

2.2

OLE for Process Control

OLE for Process Control (OPC) definiert eine auf den Microsoft Windows-Technologien OLE, COM und DCOM

basierende Schnittstelle, über die ein Datenaustausch zwischen den verschiedensten Automatisierungsgeräten

und PC-Programmen ohne Rücksicht auf Treiber- und Schnittstellenprobleme ermöglicht wird.
Gelegentlich spricht man in diesem Zusammenhang auch von einem “Software-Stecker”, weil Programme

verschiedener Hersteller einfach “zusammengesteckt” werden können, um untereinander zu kommunizieren.

Besonders Hersteller von Visualisierungssystemen setzen auf breiter Front auf OPC, da sie dadurch auf spezielle

Treiber für einzelne Geräte verzichten können.
OPC wurde 1996 in den USA ins Leben gerufen wurde und findet bereits heute eine weite Verbreitung in der
Automatisierungsbranche. Der Nutzergruppe OPC Foundation gehören weltweit ca. 150 Unternehmen, darunter

auch Lenze, an.

Grundstruktur Die Grundstruktur von OPC ist ein Client-Server-Modell. Ein OPC-Server stellt Daten zur Verfügung, die über ein

Feldbussystem aus einem Antrieb gelesen werden. Auf diese Daten kann von einem OPC-Client (z. B. Parame-

trierprogramm, Visualisierung) aus zugegriffen werden, je nach Art der Daten können diese unter Umständen
auch vom OPC-Client aus verändert werden. Es können mehrere OPC-Clients gleichzeitig auf einen oder mehrere

OPC-Server zugreifen (n:n-Verbindung).

Items/Groups Der standardisierte Datenaustausch erfolgt über sogenannte OPC-Items, die auf Prozeßgrößen und Gerätepara-

meter (Codestellen) abgebildet werden. Die OPC-Items können nach logischen oder dynamischen Gesichtspunk-

ten in Gruppen, sogenannte OPC-Groups, angeordnet werden. So werden z. B. alle OPC-Items, die im gleichen
Zeitraster zyklisch aktualisiert werden sollen, in einer OPC-Group zusammengefasst. OPC-Items und OPC-Groups

befinden sich stets im OPC-Server. Die OPC-Clients melden sich beim OPC-Server an und teilen ihm mit, auf

welche OPC-Items sie zugreifen wollen, indem sie einfach den Namen der entsprechenden OPC-Items angeben.
OPC-Items können zudem Eigenschaften besitzen, die auch als Properties bezeichnet werden. Den Properties

kann man z. B. entnehmen, innerhalb welcher Grenzen sich der Wert eines OPC-Items bewegen darf oder in
welcher Einheit der Wert angegeben ist.

Browse-

Funktion

Neben den Funktionen zum Lesen und Schreiben von OPC-Items gibt es noch die sogenannte Browse-Funktion,

die von den meisten OPC-Clients unterstützt wird. Mit Hilfe der Browse-Funktion kann ein OPC-Client feststellen,

welche OPC-Items (also Parameter) in einem OPC-Server verfügbar sind.
Da es bei OPC-Servern in der Regel notwendig ist, OPC-Items zu konfigurieren, kann sich diese Arbeit aufgrund

der hohen Anzahl von Parametern, die ein Antrieb besitzt, als sehr aufwendig erweisen. Anders beim

DriveServer, dieser erkennt die angeschlossenen Antriebe automatisch und zeigt dem Anwender mit Hilfe der

Browse-Funktion alle verfügbaren Parameter in einer logischen Anordnung an. Der Anwender muß im OPC-Client

nur noch die entprechenden Parameter auswählen, auf die er zugreifen möchte.

COM/DCOM

Da OPC auf den Microsoft Windows-Technologien COM und DCOM basiert, ist es auch möglich, rechnerübergrei-

fend über ein lokales Netzwerk auf einen OPC-Server zuzugreifen. So kann sich z. B. der OPC-Server auf einem

Industrie-PC in der Feldebene befinden, während der OPC-Client auf einem Büro-PC läuft und über ein LAN (Local
Area Network) wie z. B. Ethernet mit dem OPC-Server verbunden ist. Über die vereinheitlichte OPC-Schnittstelle

können bei Bedarf sogar Daten aus den Antrieben heraus in das Internet übertragen werden.

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