10 kontrollzuverlässigkeit, 1 redundanz und selbstüberwachung, 11 sicherheitsmerkmale des din- muting-moduls – Banner MMD-TA-11B Muting Modules Benutzerhandbuch

Seite 14: 1 manueller reset mit überwachung, Abbildung 1 typischer reset-schalter, Sicherheit din-muting-modul

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Sicherheit

DIN-Muting-Modul

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HANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE

1.10 KONTROLLZUVERLÄSSIGKEIT

1.10.1 Redundanz und Selbstüberwachung

Die Schaltungen des DIN-Muting-Moduls auf Mikroprozessorbasis
weisen eine Konstruktion mit diversitärer Redundanz auf. Darüber
hinaus wird das DIN-Muting-Modul intensiven FMEA-Tests unterzo-
gen (Ausfallauswirkungsanalyse, siehe

FMEA auf Seite 70

), damit

eine extrem hohe Wahrscheinlichkeit geschaffen wird, dass keine
Systemkomponente jemals einen gefährlichen Ausfall verursachen
wird (selbst wenn die Komponente selbst ausfällt). Dieses Konstruk-
tionsprinzip erleichtert den Konstrukteuren die Erzielung der Steue-
rungszuverlässigkeit und die Erfüllung der geltenden Normen für die
höchsten Sicherheitsstufen.
Für die Redundanz müssen die Schaltungskomponenten des DIN-
Muting-Moduls entsprechend „gesichert“ werden, damit bei Ausfall
einer einzelnen Komponente, von der ein erforderlicher Maschinen-
stopp abhängt, ein redundantes Gegenstück dieser Komponente
vorhanden ist, das dieselbe Funktion erfüllt. Das Muting-Modul mit
Mikroprozessorsteuerung ist mit diversitärer Redundanz ausgestat-
tet. Divers-redundante Komponenten weisen eine unterschiedliche
Bauart auf und die von ihnen verwendeten Mikroprozessorprogram-
me laufen von einem anderen Befehlsvorrat.
Das Redundanzprinzip muss während des Betriebs des DIN-Muting-
Moduls aufrechterhalten werden. Da Redundanz nach einem Kom-
ponentenausfall nicht mehr gewährleistet ist, verfügt das Modul über
eine konstante Selbstüberwachungsfunktion. Ein Komponentenaus-
fall (auch im Selbstüberwachungssystem) generiert die Sendung ei-
nes Stoppsignals zur überwachten Maschine und einen Modul-
Sperrzustand.
Die Beseitigung eines solchen Sperrzustandes erfordert den Aus-
tausch der fehlerhaften Komponente (um die Redundanz wiederher-
zustellen) und die jeweilige Reset-Durchführung (siehe

Abschnitt 4.5.1.1 auf Seite 26

). Die möglichen Ursachen sind

Abschnitt 6.2.1 auf Seite 49

zu entnehmen. Die Diagnose-LEDs die-

nen der Diagnose der Ursachen eines Sperrzustandes (siehe

Abschnitt 6.2.1.1 auf Seite 49

und

tabelle 8 auf seite 49

).

1.11 SICHERHEITSMERKMALE DES DIN-

MUTING-MODULS

1.11.1 Einstellbarer automatischer oder überwach-

ter manueller Reset

Die Wahl zwischen automatischem oder überwachtem manuellen
Reset (X1-X2) bietet Flexibilität für Anwendungen, in denen die Be-
dienungsperson kontinuierlich erfasst werden soll oder durch das Er-
fassungsfeld treten kann. Siehe

Abschnitt 1.11.15 auf Seite 10

,

Hintertretungsgefahren oder andere Anwendungen, bei denen ein
manueller Rest erforderlich ist.
Die Konfiguration erfolgt über zwei DIP-Schalterreihen unter der vor-
deren Abdeckung des DIN-Muting-Moduls (siehe

abbildung 7 auf

seite 23

).

1.11.1.1 Manueller Reset mit Überwachung
Überwachter manueller Reset wird gewöhnlich dann aktiviert, wenn
eine Person durch ein Erfassungsfeld treten und somit von einer
Schutzeinrichtung nicht mehr erfasst werden kann, so dass diese die
gefährliche Maschinenbewegung nicht mehr verhindern kann, wie
zum Beispiel bei einer Zugangssicherung. Das DIN-Muting-Modul
überwacht den Eingang auf zwei Umschaltvorgänge: von offen zu
geschlossen und von geschlossen zu offen innerhalb eines bestimm-
ten Zeitraums. Dadurch wird verhindert, dass die Reset-Taste dauer-
haft aktiviert wird oder in geschlossenem Zustand ausfällt und einen
unbeabsichtigten oder automatischen Reset auslöst.
Wenn das Modul für manuellen Reset konfiguriert wurde, müssen so-
wohl die MSSI (Muting-Sicherheitsabschaltungs-Schnittstellen) als
auch die SSI (Sicherheitsabschaltungs-Schnittstellen) aktiv (ge-
schlossen) sein und ein überwachter manueller Reset durchgeführt
werden, damit die Ausgänge des OSSD (Ausgangssignal-Schaltge-
rät) bei der Netzeinschaltung eingeschaltet werden. Der Reset wird
durchgeführt, indem der Reset-Eingang mindestens 1/4 Sekunde
lang aber nicht länger als 2 Sekunden geschlossen und dann wieder
geöffnet wird. Die OSSD-Ausgänge gehen AN, sobald dieser Vor-
gang abgeschlossen ist.
Bei dieser Konfiguration muss am DIN-Muting-Modul nach Netzein-
schaltung und Sperrzuständen sowie nach Aktivierung der MSSI
(ohne Muting) oder der SSI ein manueller Reset durchgeführt wer-
den. Die Position der manuellen Reset-Vorrichtung (z. B. ein Schlie-
ßerkontakt-Schlüsselschalter) muss dem

ACHTUNG auf Seite 40

entsprechen. Siehe den entsprechenden Abschnitt für weitere Infor-
mationen zum Schlüssel-Reset.

Abbildung 1 Typischer Reset-Schalter

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