14 pssds, 16 fsd-anschlüsse, 1 sicherheits-(schutz)-stoppschaltungen – Banner MMD-TA-11B Muting Modules Benutzerhandbuch

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Sicherheit

DIN-Muting-Modul

10

132540 08.08.07

HANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE

1.11.14 PSSDs

Muting von mehreren

PSSDs (siehe Seite 69)

oder eines PSSD

mit mehreren Erfassungsbereichen wird nicht empfohlen, wenn
eine Person in den geschützten Bereich treten kann, ohne erfasst zu
werden und ohne dass ein Stoppbefehl an die Maschinensteuerung
geschickt wird. Wenn wie bei der Verwendung von Umlenkspiegeln
(siehe oben) an mehreren Erfassungsbereichen ein Muting durchge-
führt wird, besteht die Möglichkeit, dass Personen durch einen dem
Muting unterliegenden Bereich oder Zugangspunkt in den geschütz-
ten Bereich treten können, ohne erfasst zu werden.
Zum Beispiel: Wenn bei einer Zugangs-/Ausgangs-Sicherung, in der
durch eine in eine Zelle eintretende Palette der Muting-Zyklus initiiert
wird, sowohl an den Zutritts- wie auch an den Austritts-PSSDs ein
Muting durchgeführt wird, kann eine Person durch den Ausgang der
Zelle in den geschützten Bereich treten. Eine geeignete Lösung des
Problems wäre das Muting von Eingang und Ausgang mit separaten
Schutzeinrichtungen.

1.11.15 Gefahren durch Hintertreten des Sicherheits-

lichtvorhangs

Eine Hintertretungsgefahr besteht bei Anwendungen, bei denen Per-
sonal durch eine Schutzeinrichtung treten (wobei die gefährliche Be-
wegung gestoppt bzw. die Gefahr beseitigt wird) und dann in den
Gefahrenbereich eindringen kann. In der Folge wird die Anwesenheit
nicht mehr erfasst, und die Schutzeinrichtung kann den Anlauf bzw.
Wiederanlauf der Maschine nicht verhindern. Die Gefahr besteht im
unerwarteten Anlauf bzw. Wiederanlauf der Maschine, während sich
Personal innerhalb des Gefahrenbereichs aufhält.
Bei der Verwendung von Sicherheits-Lichtvorhängen resultiert eine
Hintertretungsgefahr gewöhnlich aus großen MINDESTSICHER-
HEITSABSTÄNDEN, die aus langen Stoppzeiten, hohen Auflösun-
gen für den definierten Bereich, Über- oder Durchgreifen oder
anderen Installationserwägungen errechnet werden.
Ist der Abstand zwischen dem definiertem Bereich und der Maschine
bzw. der festen Schutzeinrichtung größer als 75 mm, entsteht bereits
eine Hintertretungsgefahr.

1.11.16 FSD-Anschlüsse

FSDs

können viele Formen annehmen. Am häufigsten werden je-

doch Relais mit zwangsgeführten Kontakten oder Verriegelungskon-
takt oder Interface-Module verwendet. Die mechanische Verbindung
zwischen den Kontakten ermöglicht es, dass das Gerät von der ex-
ternen Geräteüberwachung auf bestimmte Ausfälle hin überwacht
wird.
Je nach Anwendung kann der Einsatz von FSDs die Regelung von
Spannungs- und Stromwerten vereinfachen, die von den OSSD-Aus-
gängen des Moduls abweichen. FSDs können auch zur Kontrolle zu-
sätzlicher Gefahren benutzt werden, indem sie zur Bildung von
mehrfachen Sicherheitsstoppschaltungen verwendet werden.

1.11.16.1Sicherheits-(Schutz)-Stoppschaltungen
Eine Sicherheitsabschaltung bewirkt einen gesteuerten Bewegungs-
stopp und eine Unterbrechung der Versorgungsspannung von den
MPSEs für Schutzzwecke (vorausgesetzt, es werden hierdurch keine
zusätzlichen Gefahren erzeugt). Eine Sicherheitsstoppschaltung um-
fasst gewöhnlich mindestens zwei Schließerkontakte von zwangsge-
führten (mechanisch verbundenen) Relais, die zur Erkennung
bestimmter Störungen überwacht werden, damit der Verlust der
Schutzfunktion verhindert wird (externe Geräteüberwachung). Eine
solche Schaltung kann als sicherer Schaltpunkt beschrieben werden.
Bei Sicherheitsstoppschaltungen handelt es sich gewöhnlich entwe-
der um einkanalige (eine Reihenschaltung von mindestens zwei
Schließerkontakten) oder um zweikanalige Schaltungen (eine Paral-
lelschaltung von zwei Schließerkontakten). Bei beiden Methoden be-
ruht die Sicherheitsfunktion auf redundanten Kontakten zur Kontrolle
einer einzelnen Gefahr, so dass bei Ausfall eines Kontakts im AN-Zu-
stand der zweite Kontakt die gefährliche Bewegung unterbindet und
das Eintreten des nächsten Maschinenzyklus verhindert.
Der Anschluss der Sicherheitsstoppschaltungen muss so erfolgen,
dass die Schutzfunktion weder aufgehoben, deaktiviert oder umgan-
gen werden kann, es sei denn, dass der gleiche oder ein höherer
Grad an Sicherheit erreicht wird als der des Maschinen-Sicherheits-
steuerungssystem, welches das Modul mit einschließt.
Die Schließerausgänge eines IM-T-9A- oder -11A-Anschluss-
moduls sind eine Reihenschaltung redundanter Kontakte, die
Sicherheitsstoppschaltungen bilden und in Einkanal- oder
Zweikanalsteuerungen eingesetzt werden können (siehe

abbildung 13 auf seite 55

und

abbildung 14 auf seite 56

).

ACHTUNG!

HINTERTRETUNGSGEFAHREN, PSSD UND MUTING

W

ENN

DIE

PSSD (siehe Seite 69)

EINE

A

NWENDUNG

SICHERT

,

BEI

DER

DAS

P

ER

-

SONAL

Z

UGANG

ZUM

E

RFASSUNGSBEREICH

HAT

(

Z

. B.

DER

B

EDIENER

EINER

M

A

-

SCHINE

AN

DER

G

EFAHRENSTELLE

),

WÄHREND

DIE

PSSD

IM

M

UTING

-Z

USTAND

IST

,

MÜSSEN

ALLE

H

INTERTRETUNGSGEFAHREN

BESEITIGT

WERDEN

. E

INE

P

ERSON

IM

ÜBERWACHTEN

B

EREICH

MUSS

KONTINUIERLICH

ERFASST

WERDEN

. D

ADURCH

WIRD

DIE

I

NITIIERUNG

EINES

M

ASCHINENZYKLUS

VERHINDERT

,

WENN

DAS

M

UTING

ENDET

,

WÄHREND

SICH

DIE

P

ERSON

IM

G

EFAHRENBEREICH

BEFINDET

. S

IEHE

anhang A3 auf seite 65

ZU

B

EISPIELEN

. W

ENN

DIE

H

INTERTRETUNGSGEFAHR

NICHT

BESEITIGT

WERDEN

KANN

,

WIE

Z

. B.

BEI

EINER

Z

UGANGS

-/A

USGANGS

-S

I

-

CHERUNG

,

MUSS

DIE

P

ERSON

BEI

E

INTRITT

IN

DEN

ÜBERWACHTEN

B

EREICH

ER

-

FASST

UND

DIE

GEFÄHRLICHE

M

ASCHINENBEWEGUNG

UNMITTELBAR

GESTOPPT

WERDEN

.

!

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