3 ssi-not-aus-schalter-anschluss, Din-muting-modul montage, Warnhinweise – Banner MMD-TA-11B Muting Modules Benutzerhandbuch

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HANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE

132540 08.08.07

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DIN-Muting-Modul

Montage

Kategorie 3
Um den Anforderungen der Kategorie 3 zu entsprechen, muss jede
an die SSI- und MSSI-Eingänge angeschlossene Vorrichtung be-
stimmte Kriterien erfüllen. Zum Beispiel ist ein Laser-Bereichsscan-
ner der „Sicherheitskategorie 3“, der IEC 61496-1/-3 erfüllt, eine
Vorrichtung, die den Anforderungen der Kategorie 3 entspricht.
Bei einer Anwendung der Sicherheitskategorie 3 darf ein einziger
Fehler nicht den Verlust der Sicherheitsfunktion bewirken. Das wird
gewöhnlich durch Einsatz redundanter Sicherheitseingänge oder -
ausgänge von der sicherheitsrelevanten Vorrichtung erreicht. Fehler
sollten erkannt werden, wann immer es praktikabel ist, obwohl ein
Kurzschluss zwischen Eingangskanälen oder Sicherheitsausgängen
u. U. nicht erkannt wird. Es ist zu beachten, dass eine Anhäufung von
Fehlern den Verlust der Sicherheitsfunktion bewirken kann.
Das Fehlerausschlussprinzip muss in die Konstruktion und Installati-
on integriert werden, um die Wahrscheinlichkeit unerkannter Fehler
oder katastrophaler Defekte, die zum Verlust der Sicherheitsfunktion
führen könnten, entweder zu beseitigen oder auf einen akzeptablen
Mindest-Risikograd zu reduzieren.
Für typische, Kategorie 3 entsprechende Anschlüsse siehe

abbildung 28 auf seite 60

und

abbildung 29 auf seite 60

.

Kategorie 4
Um den Anforderungen der Kategorie 4 zu entsprechen, muss jede
an die SSI- und MSSI-Eingänge angeschlossene Vorrichtung be-
stimmte Kriterien erfüllen. Zum Beispiel ist ein Sicherheits-Lichtvor-
hang der „Sicherheitskategorie 4“, der IEC 61496-1/-2 erfüllt, eine
Vorrichtung, die den Anforderungen der Kategorie 4 entspricht.
Bei einer Anwendung der Kategorie 4 darf ein einziger Fehler nicht
den Verlust der Sicherheitsfunktion bewirken. Der Fehler muss bei
oder vor der nächsten Inanspruchnahme der Sicherheitsfunktion er-
kannt werden, und auch eine Anhäufung von Fehlern darf keinen
Verlust der Sicherheitsfunktion bewirken.
Das wird gewöhnlich durch den Einsatz redundanter Sicherheitsein-
gänge oder -ausgänge von der sicherheitsrelevanten Vorrichtung er-
reicht, die zur Erfassung bestimmter Fehler überwacht werden. Zu
diesen Fehlern gehören:

• Längere Ansprechzeit
• Hinderung eines oder mehrerer Sicherheitsausgänge (OSSDs), in

den AUS-Zustand einzutreten

• Ein Kurzschluss zwischen Kanälen

Sicherheits-Transistorausgänge wie diejenigen von EZ-

SCREEN-Sicherheits-Lichtvorhängen der Sicherheitskategorie
4 erreichen diese Fehlertoleranzstufe gewöhnlich durch Selbst-
überwachung einer Taktung der Ausgänge. Sicherheitsgeräte
mit Ausgängen mit festverdrahteten Kontakten oder Relais-Aus-
gängen müssen wie in

abbildung 31 auf seite 60

dargestellt mit

einer „4-Leiter“-Methode angeschlossen werden.

Das Fehlerausschlussprinzip muss in die Konstruktion und Installati-
on integriert werden, um die Wahrscheinlichkeit katastrophaler De-
fekte/Fehler, die zum Verlust der Sicherheitsfunktion führen könnten,
entweder zu beseitigen oder auf einen akzeptablen Mindest-Risiko-
grad zu reduzieren.
Für typische, Kategorie 4 entsprechende Anschlüsse siehe

abbildung 30 auf seite 60, abbildung 31 auf seite 60

und

abbildung 32 auf seite 61

.

4.5.5.3 SSI-Not-Aus-Schalter-Anschluss

Not-Aus-Schalter
Der Not-Aus-Schalter muss einen oder zwei Kontakte zur Sicherheit
haben, die geschlossen sind, wenn der Schalter wie in

abbildung 33

auf seite 61

,

abbildung 34 auf seite 61

und

abbildung 35 auf seite 61

dargestellt in betriebsbereiter Stellung ist. Sobald er aktiviert ist,
muss der Not-Aus-Schalter alle seine sicherheitsrelevanten Kontakte
öffnen, und es muss eine bewusst ausgeführte Handlung notwendig
sein (Drehen, Ziehen oder Entriegeln), um den Schalter in die be-
triebsbereite Stellung mit geschlossenen Kontakten zurückzubrin-
gen. Der Schalter sollte entsprechend IEC 60947-5-1
Zwangsöffnung haben. Eine mechanische Kraft, die auf so einen
Schalter ausgeübt wird, wird direkt auf die Kontakte übertragen und
zwingt sie zu öffnen.
Dadurch wird sichergestellt, dass die Schalterkontakte jedes Mal öff-
nen, wenn der Schalter aktiviert wird.
In den Normen IEC/EN 60204-1 und ISO 13850 werden zusätzliche
Anforderungen an Not-Aus-Schalter spezifiziert, u. a.:

• Not-Aus-Schalter müssen an jedem Bedienstand und anderen

Bedientafeln angebracht sein, wo eine Notabschaltung benötigt
wird

• Aus- und Not-Aus-Schalter müssen von jedem Bedienstand und

jeder Bedientafel aus, wo sie angebracht sind, jederzeit betätigt
werden können. Not-Aus-Schalter dürfen nicht an die MSSI
angeschlossen werden

• Auslösevorrichtungen von Not-Aus-Schaltern müssen rot auf

gelbem Hintergrund sein. Durch Druck oder Schlag ausgelöste
Not-Aus-Schalter müssen als Pilz- oder Grobhandtaster
ausgeführt sein

• Der Not-Aus-Schalter muss nach Betätigung in der Aus-Stellung

verbleiben

Bei manchen Anwendungen kann es notwendig sein, weitere

Vorschriften zu beachten. Der Anwender ist verpflichtet, sämtli-
che relevanten Vorschriften zu erfüllen.

WARNHINWEISE!

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