11 override, 12 einweg-/zweiweg-muting, Din-muting-modul sicherheit – Banner MMD-TA-11B Muting Modules Benutzerhandbuch

Seite 19: Achtung

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DIN-Muting-Modul

Sicherheit

HANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE

132540 08.08.07

9

Wenn automatischer Reset eingestellt ist, lässt das Modul der MSSI
und der SSI 10 s Zeit zur Aktivierung (geschlossener Zustand), damit
Systeme unterstützt werden, die nicht unmittelbar bei der Netzein-
schaltung aktiv sind.
Wenn manueller Reset eingestellt ist, führt der erste gültige Reset
nach Aktivierung (Schließen) der MSSI und der SSI zu einem Muting-
Zyklus, wenn alle Bedingungen erfüllt sind.

1.11.11 Override

Durch die Override-Funktion (X9-X10, X11-X12) können die OSSD-
Ausgänge in Situationen, bei denen zum Beispiel ein Objekt nach
Beendigung des Mutings im definierten Bereich eines Sicherheits-
Lichtvorhangs festsitzt, bis zu 30 s manuell in einen AN-Zustand ge-
zwungen werden (zum Beispiel eine Karosserie auf einer Transfer-
straße bei Eintritt in eine Fertigungszelle). Diese Funktion ermöglicht
dem Anwender, das Teil aus dem definierten Bereich zu entfernen.
Die Notwendigkeit, ein Override durchzuführen, wird durch eine blin-
kende Muting-Lampe angezeigt.
Dieser Eingang benötigt zwei Schließerkontakt-Schalter, die beide
innerhalb von 3 s zueinander schließen müssen. Der Override-Zy-
klus dauert maximal 30 s. Danach muss der Override-Eingang für
mindestens 0,5 s vor dem nächsten Override-Zyklus freigegeben
werden. Ein Override kann nur initiiert werden, wenn nach Auslösung
der MSSI-Eingänge das Modul veranlasst wird, seine OSSDs im
AUS-Zustand zu verriegeln.

Ein Stoppbefehl von der SSI kann nicht auf diese Weise deakti-

viert werden.

Wenn Override verwendet wird, müssen die folgenden Vorsichts-
maßnahmen getroffen werden:

• Es muss verhindert werden, dass sich Personen während des

Override-Zyklus Gefahrenbereichen nähern können

• Es muss für eine gut sichtbare Anzeige der Override-Funktion

gesorgt werden

• Es müssen zusätzliche Schutzeinrichtungen per IEC/EN60204-1

Abschnitt 9.2.4 angebracht werden

Die Override-Schalter müssen überwacht werden und automati-
schen Betrieb verhindern. Außerdem muss eine der folgenden Be-
dingungen erfüllt werden:

• Die Bewegung wird durch eine Vorrichtung initiiert, deren

Betätigungsschalter zum Betrieb gehalten werden muss

• Wenn eine portable Steuerstation (zum Beispiel eine

Aktivierungsvorrichtung) mit einem Not-Aus-Schalter verwendet
wird, darf die Bewegung nur von dieser Station aus initiiert werden
können

• Die Bewegung, Geschwindigkeit oder Leistung der Maschine sind

eingeschränkt

• Der Bewegungsbereich der Maschine ist eingeschränkt

1.11.12 Einweg-/Zweiweg-Muting

Bei Einweg-Muting (gerichtet) kann an den Schutzeinrichtungen nur
dann ein Muting durchgeführt werden, wenn die Muting-Vorrichtun-
gen in der Reihenfolge M1, M2 (Muting initiiert), M3 und M4 arbeiten.
Diese Methode ermöglicht Materialfluss in einer Richtung und redu-
ziert die Wahrscheinlichkeit absichtlicher Umgehung der
Muting-Vorrichtungen.
Bei Zweiweg-Muting (nicht gerichtet) kann immer dann an den
Schutzeinrichtungen ein Muting durchgeführt werden, wenn die Be-
tätigung von M1-M2 oder M3-M4 die 3-sekündige

Gleichzeitigkeit-

sanforderung, siehe Seite 70

erfüllt. Dadurch wird Materialfluss aus

beiden Richtungen zugelassen (Zweiweg-Materialfluss).

Wenn vier Muting-Vorrichtungen (M1, M2, M3 und M4) verwen-

det werden, um das Muting zu verlängern, bis der Lichtvorhang
frei ist, muss das Objekt alle vier Vorrichtungen gleichzeitig wäh-
rend des Muting-Zyklus aktivieren.

1.11.13 Verwendung von Umlenkspiegeln bei opti-

schen Sicherheitssystemen

Spiegel werden gewöhnlich zusammen mit Sicherheits-Lichtvorhän-
gen und Sicherheitssystemen mit einem oder mehreren Strahlen
zum Schutz mehrerer Seiten eines Gefahrenbereichs verwendet.
Wenn am Sicherheits-Lichtvorhang ein Muting vorgenommen wird,
wird die Schutzfunktion an allen Seiten aufgehoben. Es darf nicht
möglich sein, dass Personen in den gesicherten Bereich treten, ohne
erfasst zu werden und ohne dass ein Stoppbefehl an die Maschinen-
steuerung geschickt wird. Diese zusätzliche Schutzfunktion wird ge-
wöhnlich durch zusätzliche Vorrichtungen geschaffen, die während
eines Mutings der primären Schutzeinrichtung aktiv bleiben und mit
dem SSI-Eingang verbunden werden können. Aus diesem Grund
sind Spiegel gewöhnlich für Muting-Anwendungen nicht
zulässig
.

ACHTUNG!

EINGESCHRÄNKTE ANWENDUNG DER OVERRIDE-FUNKTION

D

IE

O

VERRIDE

-F

UNKTION

IST

NICHT

FÜR

DIE

M

ASCHINEN

-I

NBETRIEBNAHME

ODER

DIE

F

ERTIGUNG

GEDACHT

. S

IE

IST

FÜR

KURZFRISTIGE

E

INGRIFFE

IN

DIE

PRIMÄ

-

RE

(

N

) S

CHUTZEINRICHTUNG

(

EN

)

VORGESEHEN

,

WENN

ZUM

B

EISPIEL

M

ATERIAL

IM

DEFINIERTEN

B

EREICH

EINES

S

ICHERHEITS

-L

ICHTVORHANGS

FESTSITZT

. E

S

LIEGT

IN

DER

V

ERANTWORTUNG

DES

A

NWENDERS

,

DIESE

F

UNKTION

ENTSPRECHEND

DEN

GELTENDEN

S

ICHERHEITSNORMEN

ZU

INTEGRIEREN

UND

EINZUSETZEN

(

SIEHE

Abschnitt 1.4 auf Seite 2

). D

ARÜBER

HINAUS

MÜSSEN

DIE

IN

DER

N

ORM

IEC/

EN60204-1 T

EIL

9.2.4

AUFGEFÜHRTEN

A

NFORDERUNGEN

ERFÜLLT

WERDEN

.

!

ACHTUNG!

SICHERUNG MEHRERER BEREICHE

E

S

IST

NICHT

ZULÄSSIG

,

MEHRERE

B

EREICHE

MIT

S

PIEGELN

ODER

DURCH

MEH

-

RERE

E

RFASSUNGSFELDER

ZU

SICHERN

,

WENN

DAS

P

ERSONAL

WÄHREND

EINES

S

YSTEM

-M

UTINGS

IN

DEN

GEFÄHRLICHEN

B

EREICH

EINTRETEN

KANN

UND

NICHT

DURCH

EINE

ZUSÄTZLICHE

S

CHUTZEINRICHTUNG

ERFASST

WIRD

,

DIE

EINEN

S

TOPP

-

BEFEHL

AN

DIE

M

ASCHINE

SCHICKT

(

SIEHE

Abschnitt 1.11.15 auf Seite 10

,

H

INTERTRETUNGSGEFAHREN

).

!

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