3 außerbetriebnahme, 4 wiederanfahren, Anfahren – Richter SCK Series Benutzerhandbuch

Seite 17: Grenzen des betriebes, Förderstrom min/max, Baureihe sck

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Baureihe SCK

Seite 17

9220-001-de

Revision 11

TM 7903

Ausgabe 07/2010

6.3 Außerbetriebnahme

Druckventil bis auf Stellung “Mindestförderstrom”
schließen.
Motor abstellen.
Druckventil vollkommen schließen.

Saugleitung nur dann schließen, wenn die Pumpe
entleert bzw. ausgebaut werden soll.

Bei allen Maschinenarbeiten sicherstellen,
dass der Motor nicht aus Versehen
eingeschaltet werden kann.

Wird die Pumpe entleert und gespült, sind die
örtlichen Vorschriften zu beachten.

Wurde die Pumpe mit einer aufladbaren
Flüssigkeit betrieben, muss sie beim Entlee-
ren zur Vermeidung einer explosionsfähigen

Atmosphäre mit Inertgas (z.B. Stickstoff) befüllt wer-
den.
Es wird empfohlen, bis zum Ausbau der Pumpe aus
der Anlage 1 Stunde abzuwarten, um einen Abbau
von statischen Ladungsspitzen zu ermöglichen.
Diese Maßnahmen sind bei Pumpen mit leitfähiger
Kunststoffauskleidung nicht notwendig.
Bei Rücksendung an den Hersteller die Pumpe
besonders gründlich reinigen.
Siehe auch

Abschnitt 3.1

.

6.4 Wiederanfahren

Beim Wiederanfahren der Pumpe ist darauf zu
achten,

dass

je

nach

Fortschritt

der

Außerbetriebnahme alle entsprechenden Schritte, wie
unter

Abschnitt 6.1

beschrieben, wiederholt werden.

6.5 Unzulässige Betriebsweisen

und deren Folgen (Beispiele)

Unzulässige Betriebsweisen, auch kurzzeitige,
können

schwerwiegende

Schäden

am

Aggregat nach sich ziehen.

Im Zusammenhang mit dem Explosionsschutz können
aus diesen unzulässigen Betriebsweisen potentielle
Zündquellen (Überhitzung, elektrostatische und
induzierte Aufladungen, mechanische und elektrische
Funken) resultieren, deren Entstehen nur durch
Einhaltung der bestimmungsgemäßen Verwendung
verhindert werden kann.

Pumpe wird ohne Flüssigkeit in Betrieb ge-
nommen :

Die Gleitringdichtung in der Pumpe kann zerstört
werden.
Durch Überhitzung können weitere Pumpenteile
zerstört werden.

Saugleitung nicht bzw. nicht vollständig ge-
öffnet :

Pumpe kavitiert - Materialschäden an Pumpe und
Gleitlagerung
Pumpe erreicht nicht die erforderliche Förderhöhe
oder Fördermenge.
Pumpe kann durch Überhitzung zerstört werden.

Druckventil zu weit geschlossen :

Pumpe kann durch Überhitzung zerstört werden.
Zu große Wellendurchbiegung mit Folgen für die
Gleitringdichtung.
Zu große Lagerbelastung mit Folgen für deren
Lebensdauer.

Druckventil zu weit geöffnet :

Pumpe kann kavitieren. Besonders stark bei einer
entleerten Druckleitung.
Druckstoßgefahr.
Motor wird evtl. überlastet.

Saugarmatur und Druckventil geschlossen :

Zerstörung durch schnelle Überhitzung und star-
ken Druckanstieg.

Regelung der Pumpe mit der Saugarmatur :

Kavitation - die Menge darf nur auf der Druckseite
reguliert werden.

Bei Pumpenstillstand wird die Saugarmatur
geschlossen :

Evtl. Schäden an der Gleitringdichtung, weil von
einer anderen Pumpe ein Druck erzeugt werden
kann, für den die Gleitringdichtung nicht ausgelegt
ist.

Überschreitung des zulässigen Gasanteils :

Der Förderstrom kann abreißen.
Zum erneuten Fördern Pumpe abstellen und ent-
lüften.
Darauf achten, dass der Gasanteil wie bei der be-
stimmungsgemäßen Verwendung beschrieben,
nicht überschritten wird.

Pumpen mit Quench- oder Sperrdruck-
system:

Pumpe wird ohne Quench- oder Sperrdruck-
system in Betrieb genommen :

Die atmosphärenseitige Gleitringdichtung wird be-
reits nach wenigen Umdrehungen zerstört.

Pumpe wird mit zu geringem Sperrdruck in
Betrieb genommen :

Das Fördermedium kann in das Sperrdrucksystem
eindringen und die metallischen Teile der Gleit-
ringdichtung zerstören.

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