4 betrieb, S.19 – Camco Vortex 200V Benutzerhandbuch
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4 BETRIEB
BENUTZERINFORMATIONEN
VORTEX 6, 4, 2.6 und 200V
S.19
4.3.4 Speaker-Protect-Limiter
Immer, wenn der SOA-Schutz auslöst, kann es zu geringem Clip am Ausgang
kommen. Der Speaker-Protect-Limiter (SpP) eliminiert dieses Clip, indem der
Mikroprozessor das Eingangssignal über den DCA zurückregelt.
Wenn Sie z. B. die Endstufe im Bass-/Sub-Bass-Bereich einsetzen und „das Letzte
aus ihr herausholen“ möchten, kann der Speaker-Protect-Limiter auch deakti-
viert werden (vgl. 4.1.4 Limiter-Schalter). Für alle anderen Anwendungen (z. B.
Fullrange-Betrieb) raten wir von einer Deaktivierung jedoch ab.
4.3.5 DC-Schutz
Die Ausgänge der Endstufe werden kontinuierlich auf Gleichspannung kon-
trolliert.
Wird ein Wert von 3 V überschritten, schaltet das Hauptnetzteil ab, der betref-
fende Kanal wird stummgeschaltet und der Mikroprozessor ermittelt die
Ursache für die Fehlfunktion. Gleichspannung kann in der Ausgangsstufe, der
Treiberstufe oder an der Eingangsstufe lokalisiert werden:
Ausgangsstufe
Bei Gleichsspannung in einer Ausgangsstufe bleibt das Hauptnetzteil
abgeschaltet. Die On-LED blinkt entsprechend dieser Fehlfunktion. (Vgl.
6 Fehlerbehebung)
Treiberstufe
Bei Gleichspannung in der Treiberstufe wird nur die Ausgangsstufe des feh-
lerhaften Kanals sowie der DCA stummgeschaltet. Der andere Kanal arbeitet
wieder normal. Die On-LED des fehlerhaften Kanals weist durch eine ent-
sprechende Blinkfolge auf die Fehlfunktion hin. (Vgl. 6 Fehlerbehebung)
Eingangsstufe
Bei Gleichsspannung in der Eingangsstufe wird lediglich der DCA des
betroffenen Kanals stummgeschaltet, der andere Kanal arbeitet wieder
normal. Sobald am Eingang kein DC mehr anliegt, reaktiviert der Mikropro-
zessor diesen Kanal.
4.3.6 DC-Servo
Zur Vermeidung eines DC-Offset am Lautsprecherausgang ist die VORTEX
mit zwei DC-Servos bestückt (daher befi nden sich im Signalweg auch keine
Kondensatoren!).
4.3.7 Ausgangs-Spitzenstrombegrenzung
Die Ausgangsstufe wird kontinuierlich auf mögliche Spitzenströme überwacht.
In Abhängigkeit von der Ausgangsspannung wirken zwei Spitzenstromgren-
zen. Dadurch verbessert sich die Zuverlässigkeit des Gerätes beim Anschluss
komplexer Lasten ohne jegliche klangliche Einbußen.
4.3.8 Übertemperatur-Schutz
Wird an den Kühlkörpern eine Temperatur von mehr als ca. 85 °C festgestellt,
reduziert der Mikroprozessor den Eingangspegel im entsprechenden Kanal.
Steigt die Temperatur weiter auf über ca. 100 °C an, wird das Hauptnetzteil abge-
schaltet. Die On-LED des überhitzten Kanals weist auf beide Umstände durch
verschiedene Blinkfolgen hin. (Vgl. 6 Fehlerbehebung)
4.4 Netzseitige Schutzschaltungen
4.4.1 Einschaltstrombegrenzung
Nach dem Einschalten der VORTEX regelt deren Einschaltstrombegrenzung
den Netzstrom von fast Null auf den Nominalwert hoch. Dieser Wert hängt vom
Programmaterial, dem Ausgangspegel und der Lautsprecherlast ab.
4.4.2 Überspannungs-Schutz
Der Überspannungs-Schutz ist immer aktiv. Wenn die Netzspannung einen Wert
von ca. 267 V (im 230 V-Betrieb) bzw. 134 V (im 120 V-Betrieb) überschreitet, schal-
tet sich die Endstufe ab. Nach Rückkehr der Netzspannung unter den Grenzwert
wird ein Neustart durchgeführt.