7 wärmeeintrag durch schutzrohr/-armatur, 8 erwärmung des schutzrohres im fehlerfall, Wärmeeintrag durch schutzrohr/-armatur – JUMO 902930 Wtrans Transmitter RTD Temperature Probe with Ex approval Operating Manual Benutzerhandbuch
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1 Einleitung
1.7
Wärmeeintrag durch Schutzrohr/-armatur
Durch die Mediumstemperatur entsteht ein Wärmeeintrag durch das Schutzrohr in das Gehäu-
se des Senders bei den Grundtypen 902930/15 und 902930/17.
Ein Mindestabstand von 70 mm zwischen Messmedium und Gehäuseanschluss ist einzuhal-
ten. Dieser Mindestabstand ist bei Sendern mit und ohne Prozessanschluss zu beachten. Die
nachfolgende Tabelle zeigt den Wärmeeintrag bei einem Abstand von 70 mm oder 120 mm.
Die zulässige Umgebungstemperatur errechnet sich aus der Differenz zwischen der in den
technischen Daten angegebene maximale Umgebungstemperatur und dem errechneten Wär-
meeintrag.
Berechnungsbeispiel für von 260 °C abweichende Mediumstemperaturen:
Eine Mediumstemperatur von 180 °C entspricht 95 K über der maximalen Umgebungstempe-
ratur von 85 °C bei einer Halsrohrlänge von 70 mm.
Ergebnis: Die maximale Umgebungstemperatur für dieses Berechnungsbeispiel beträgt
85 °C - 8,17 K = 76,83 °C.
1.8
Erwärmung des Schutzrohres im Fehlerfall
Die im Fehlerfall durch einen Leistungsabfall am Pt1000-Temperatursensor hervorgerufene Er-
wärmung des Schutzrohres beträgt max. 5 K.
Halsrohrlänge bzw.
Abstand Messme-
dium und Gehäuse
maximaler Wärme-
eintrag bei 260 °C
Mediumstemperatur
Wärmeeintrag pro 10 K Mediumstemperatur über der
max. Umgebungstemperatur
70 mm
15 K
0,86 K
120 mm
10 K
0,57 K
95K
0 86K
,
10K
-----------------
×
8 17K
,
=
GEFAHR!
Der Anwender muss den errechneten Wärmeeintrag bei der maximal zulässigen Umge-
bungstemperatur berücksichtigen.
Wird ein Schutzrohr ohne Prozessanschluss verwendet und ist der erforderliche Abstand
zwischen Messmedium und Gehäuse nicht einzuhalten, muss die Mediumstemperatur auf
die maximale Umgebungstemperatur begrenzt werden.
Der Einfluss von Strahlungswärme und Konvektion ist vom Anwender zu berücksichtigen.
GEFAHR!
Vom Anwender muss sichergestellt werden, dass durch die Temperaturerhöhung von 5 K
die Grenzen der festgelegten Temperaturklassen nicht überschritten werden.