Anforderungen an die antriebsversorgung, Funktionsbeschreibung, Funktion sollwertvorgabe drehzahl – ebm-papst VDC-3-49.15-K4 Benutzerhandbuch

Seite 8: Funktion sollwertvorgabe drehmoment, Funktion ist-wert-ausgang / encodersignal, Montageanleitung, 5 funktionsbeschreibung

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VDC-3-49.15

Montageanleitung

Artikel-Nr.: 194 0005 004 · Änderungsstand: V1.0 · vom 16.03.2011 · Seite 8 von 14

ebm-papst St. Georgen GmbH & Co. KG · Hermann-Papst-Straße 1 · 78112 St. Georgen · Phone: +49 7724 81-0 · Fax: +49 7724 81-1309 · www.ebmpapst.com · [email protected]

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4.3 Anforderungen an die Antriebsversorgung

Die Antriebssysteme Variodrive Compact VDC-3-49.15 sind so ausgelegt,
dass sie mit jeweils separaten Versorgungen für Leistung und Logik
betrieben werden können. So kann z. B. die Leistungsversorgung
abgeschaltet werden, während die Logikversorgung für die Motorsensorik
aktiv bleiben kann.

Leistungsversorgung

Ausführung
in 24 V

Ausführung
in 48 V

Betriebsspannungsbereich

U

ZK

V

18 ... 30

18 ... 55

max. Zwischenkreis-
Spannungsrippel

U

ZK

V

≤ 1

≤ 1

Verpolschutz

U

ZK

-

nein

nein

max. Versorgungsstrom

I

ZK

A

< 10

< 10

Belegung Leistungsversorgung

-

blau (AWG 16) - "Gnd"
schwarz (AWG 16) - "U

ZK"

Logikversorgung

Ausführung in
24 V

Ausführung in
48 V

Hilfsspannung-
Versorgungsbereich

U

B

V

> 9,5 bis < 75

> 9,5 bis < 75

Hilfsspannung-
Versorgung

U

B

-

kurzschlussfest

und verpolsicher

kurzschlussfest

und verpolsicher

max. Hilfstrom

I

B

mA

< 175

< 175

Belegung
Logikversorgung

-

blau - "Gnd"
braun (AWG 16) - "U

B

"

Hinweis: Bei Verwendung einer Spannungsquelle ist U

B

und U

ZK

zu

brücken. Die Brücke ist wichtig, da sonst die Logik- oder
Leistungsversorgung fehlt und der Antrieb nicht läuft.

VORSICHT
Bei Verwendung von zwei unabhängigen
Spannungsquellen ohne niederohmige Ground-
Verbindung kann es zu Potentialverschiebungen und damit
verbundenen Ausgleichsströmen kommen.
Gefahr von Fehlfunktionen oder Schädigung der motorinternen
Elektronik.

Werden zwei getrennte Spannungsquellen für U

B

und U

ZK

verwendet, dann verbinden Sie den Ground beider
Spannungsquellen niederohmig.

HINWEIS
Rückspeisung im Bremsfall bzw. im geregelten Brems-
oder Zyklusbetrieb.
Es kann eine Reversspannung von bis zu 36 V (bei 24 V-
Ausführung) bzw. bis zu 63 V (48 V-Ausführung) auftreten.
Gefahr für das Netzteil.

Achten Sie bei der Auswahl des Netzteils auf
entsprechende Rückspeisefestigkeit.

5 FUNKTIONSBESCHREIBUNG

Der Antrieb VDC-3-49.15 ist ein elektronisch kommutierter Außenläufermotor
mit integrierter Betriebs- und Regelelektronik. Die Kommutierung erfolgt in
Sinuskommutierung auf Basis einer feldorientierten Regelung (FOC).
Der Antrieb arbeitet als Drehzahlregler mit Drehzahlbegrenzer und
Rampenfunktion sowie mit einem Stromregler (Momentenregler) mit
Momentenbegrenzung.

5.1 Funktion Sollwertvorgabe Drehzahl

Hinweis: Um den Motor zu betreiben, Drehzahl-Sollwert vorgeben.
Entsprechend der Darstellung in Kapitel 4.2 (Analoger Sollwerteingang "S1")
kann über diesen Eingang ein Sollwert vorgegeben werden, der einer
Drehzahl im Bereich von 0 min

-1

bis n

max

. entspricht. Innerhalb des in der

Spezifikation genannten Leistungs- und Drehzahlbereiches des Motors und
der genannten Regelgenauigkeit versucht der Antrieb die vorgegebene Soll-
Drehzahl auch bei Lastschwankungen auszuregeln. Die gleiche
Funktionalität steht auch bei den Antrieben in der Ausführung mit
Sollwertvorgabe als Frequenzsignal zur Verfügung. Hier ist am Eingang "F+"
ein entsprechend der Produktspezifikation definiertes Frequenzsignal
anzulegen.

5.2 Funktion Sollwertvorgabe Drehmoment

Hinweis: Um den Motor zu betreiben, Drehmoment-Sollwert vorgeben.
Entsprechend der Darstellung in Kapitel 4.2 (Analoger Sollwerteingang "S2")
kann über diesen Eingang ein Sollwert vorgegeben werden, der einem
Drehmoment im Bereich von 0 bis 100 % (Spitzenmoment, s. "I

2

t -

Spitzenstrombegrenzung") entspricht. Innerhalb des spezifizierten
Toleranzbereiches kann damit das maximal erreichbare Drehmoment des
Antriebs eingestellt werden. Auf diese Weise können Bewegungsvorgänge
bei Bedarf auf ein maximal zulässiges Moment begrenzt werden.
In Verbindung mit einem entsprechenden Drehzahl-Sollwert ermöglicht diese
Funktion z. B. drehmomentgeregelte Wickel- oder Spulprozesse
umzusetzen.

5.3 Funktion Ist-Wert-Ausgang / Encodersignal

Zur externen Überwachung der Ist-Drehzahl des Antriebs stehen die beiden
Ausgänge "E" und "Ist" zur Verfügung. Beide als open collector geschalteten
Ausgänge liefern jeweils ein Frequenzsignal mit 6 Impulsen pro Umdrehung,
für das der folgende Zusammenhang gilt:
Signalfrequenz * 10 = Drehzahl in min

-1

Über den Phasenversatz von 90° elektrisch der beiden Signale zueinander
erhält man bei Auswertung beider Kanäle gleichzeitig ein Encoder-Ersatz-
Signal mit Drehrichtungsinformation und 12 Impulsen pro Umdrehung. Für
Sonderausführungen kann bei eingeschränktem Drehzahlbereich bzw.
begrenzter Maximaldrehzahl auch eine höhere Impulszahl umgesetzt
werden. Detailinformationen hierzu sind jeweils der Produktspezifikation zu
entnehmen.

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