GIN Vantage Benutzerhandbuch

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Der Vantage hat verglichen mit anderen Motorschirmen einen enorm grossen und ziemlich

sicheren Geschwindigkeitsbereich. Sind die Trimmer komplett offen und/oder fliegt man mit

Beschleuniger, dann erhöhen sich Geschwindigkeit und Bremsdruck und der Motorschirm lässt
sich besser mit Gewichtsverlagerung oder Tipsteuerung steuern.
In der langsamen Trimmereinstellung verringert sich das Sinken und die Steuerung wird leichter,

wodurch bestmöglicher Nutzen aus selbst kleinsten Thermikbärten gezogen werden kann.

Speziell beim Motorflug wirken sich der bessere Steigflug und die kürzeren Abhebedistanzen

sehr positiv aus. Die Anweisungen zur korrekten Benutzung der Trimmer bzw. des

Beschleunigers findest du in den Zeichnungen auf Seite 8. Die Zeichnungen zeigen dir auch den
Effekt der Trimmer und des Beschleunigers auf die Form des Profils. Bei allen

Fluggeschwindigkeiten erlaubt das gezielte Einsetzen der Bremsen im Kurvenflug ein sehr

effektives Fliegen da sich der Auftrieb erhöht und die Achse sich dadurch in die Kurve neigt.

Auch der Motorschub und der Beschleuniger können in gewissen Phasen eingesetzt werden, um

die Kurvenneigung zu erhöhen. Diese Techniken kannst du mit wachsender Erfahrung üben und

so das Maximum aus deinem Schirm herausholen. Dabei lernst du koordinierte und sanfte Kurven
zu fliegen - ähnlich wie mit einer Dreiachs-Steuerung.

Anmerkung:

Denke daran, dass Trimmer und Beschleuniger Punkte sind, die du in deine

Vorflugcheckliste aufnehmen musst.

Landung

Generell gibt es bei der Landung zwei verschiedene Techniken: Landung mit laufendem oder mit

stehendem Motor.
Landung mit stehendem Motor
Wir empfehlen den Motor schon auf etwa 50 m Höhe auszuschalten und dann einen

herkömmlichen Anflug zu machen, wie auch beim motorlosen Gleitschirmfliegen üblich. Dies

mindert das Risiko den Propeller zu beschädigen, allerdings hat man aber auch nur einen

Versuch, der unbedingt passen muss. Sowohl mit als auch ohne Motorschub kann der Vantage in

der schnellen Trimmerstellung Turbulenzen besser durchfliegen. Man sollte den Anflug also mit

hoher Geschwindigkeit fliegen und sich viel Platz nehmen (ähnlich wie beim Landen eines
Drachens). Die Geschwindigkeit wird dann kurz vor dem Aufsetzen abgebaut.
Jeder Pilot sollte die Landung ohne Motor beherrschen, um im Falle eines Ausfalls des Motors

darauf vorbereitet zu sein. Für Präzisionslandungen, Landungen auf kleiner Landefläche oder

bei Windstille wird empfohlen im mittleren bis komplett geschlossenen Trimmbereich zu fliegen

(niedrigstes Sinken). Dies verändert kaum die Gleitzahl verringert aber das Sinken. Je grösser

die Flächenbelastung, desto kritischer ist diese Einstellung.
Landung mit laufendem Motor
Im Leerlauf erfolgt der Anflug in einem flachen Winkel und kurz vor dem Boden wird im

Horizontalflug bis zum Aufsetzen die Geschwindigkeit abgebaut. Sobald die Füsse den Boden

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