Bootphase des linux rechners – Meinberg GPS LANTIME Benutzerhandbuch
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Bootphase des Linux Rechners
Das Linux Betriebssystem wird aus einer gepackten Datei von der Flash-Disk des
Einplatinenrechners in eine RAM-Disk geladen. Das gesamte Dateisystem befindet sich
nach dem Booten in der RAM-Disk. Dadurch wird gewährleistet, dass bei jedem
Neustart ein initialer Zustand des Dateisystems zur Verfügung steht; nur einige
Parameter-Dateien werden zusätzlich auf der Flashdisk gespeichert. Dieser
Bootvorgang dauert ca. 1Minute.
Nachdem das LINUX System hochgefahren ist, wird automatisch die
Netzwerkfunktion initialisiert, das Programm zur Kommunikation mit der GPS und der
NTPD (NTP Dämon) mit den entsprechenden Parametern gestartet. Dann beginnt die
Synchronisationsphase des NTPD; hierbei synchronisiert er sich auf die angegebenen
Referenzuhren, welches standardmäßig die lokale Hardwareuhr des Einplatinenrechners
und die GPS Funkuhr sind.
Damit der NTPD sich auf die GPS synchronisieren kann, muss ein ausreichender
Empfang der Satelliten gegeben sein, d.h. bei der GPS muss das grüne LOCK-LED
leuchten.
Da es sich bei der internen Referenzzeit des NTP um PLL handelt, braucht es eine
gewisse Zeit, bis der Offset zur GPS optimiert ist. Es wird von dem NTPD
gewährleistet, dass der Offset zur Referenzuhr nicht größer als +-128ms wird; ansonsten
wird die Zeit gesetzt. Typisch sind Offsetwerte um +-5ms, nachdem der NTPD
eingeschwungen ist. Solange der NTPD noch nicht synchron ist, aber die GPS Funkuhr
bereits synchronisiert hat, blinkt die grüne LOCK-LED.
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