Antennenmontage, Inbetriebnahme des systems – Meinberg GPS169PCI Benutzerhandbuch
Seite 13

13
Antennenmontage
Die GPS-Satelliten sind nicht geostationär positioniert, sondern bewegen sich in
circa 12 Stunden einmal um die Erde. Satelliten können nur dann empfangen werden,
wenn sich kein Hindernis in der Sichtlinie von der Antenne zu dem jeweiligen
Satelliten befindet. Aus diesem Grund muß die Antennen-/Konvertereinheit an ei-
nem Ort angebracht werden, von dem aus möglichst viel Himmel sichtbar ist. Für
einen optimalen Betrieb sollte die Antenne eine freie Sicht von 8° über dem Horizont
haben. Ist dies nicht möglich, sollte die Antenne so montiert werden, dass sie eine
freie Sicht Richtung Äquator hat. Die Satellitenbahnen verlaufen zwischen dem 55.
südlichen und 55. nördlichen Breitenkreis. Ist auch diese Sicht ziemlich einge-
schränkt, dürften vor allem Probleme entstehen, wenn vier Satelliten für eine neue
Positionsberechnung gefunden werden müssen.
Die Montage kann entweder an einem stehenden Mastrohr mit bis zu 60 mm
Außendurchmesser oder direkt an einer Wand erfolgen. Ein passendes, 50 cm langes
Kunststoffrohr mit 50 mm Außendurchmesser und zwei Wand- bzw. Masthalterun-
gen gehören zum Lieferumfang der Funkuhr. Als Antennenzuleitung kann ein han-
delsübliches 50
Ω-Koaxialkabel verwendet werden. Bei Einsatz des optional liefer-
baren Antennenverteilers darf die Gesamtlänge eines Kabelstrangs zwischen Anten-
ne, Antennenverteiler und einem Empfänger die Maximallänge von 250 m (bei
Verwendung von Koaxialkabel RG58C) nicht überschreiten. Bei höherwertigen Zu-
leitungen kann die maximale Kabellänge entsprechend dem verringerten Dämp-
fungsfaktor vergrößert werden (z.B.: 500 m bei Verwendung von Koaxialkabel
RG213).
Vor dem Einschalten des Systems ist bei vom Anwender selbst
konfektionierten Kabeln darauf zu achten, daß sich auf dem
Antennenkabel kein Kurzschluß zwischen Innen- und Außenlei-
ter befindet, da dieser zu einem Defekt des Gerätes führen kann.
Inbetriebnahme des Systems
Nachdem die Funkuhrkarte in den Rechner eingebaut und die Antenne installiert und
angeschlossen wurde, ist das Gerät betriebsbereit. Etwa 10 Sekunden nach dem Ein-
schalten des Rechners hat der TCXO seine Grundgenauigkeit erreicht, die zum Emp-
fang der Satellitensignale erforderlich ist. Wenn im batteriegepufferten Speicher des
Empfängers gültige Almanach- und Ephemeriden vorliegen und sich die Empfängerpo-
sition seit dem letzten Betrieb nicht geändert hat, kann der Mikroprozessor des Geräts
berechnen, welche Satelliten gerade zu empfangen sind. Unter diesen Bedingungen muß
nur ein einziger Satellit empfangen werden, um den Empfänger synchronisieren zu
lassen und die Ausgangsimpulse zu erzeugen, daher dauert es nur maximal 1 Minute, bis
die Impulsausgänge aktiviert werden. Nach ca 20-minütigem Betrieb ist der TCXO voll
eingeregelt und die erzeugte Frequenz liegt innerhalb der spezifizierten Toleranz.