Einführung, Bezeichnung von irig-codes – Meinberg TCR510PCI Benutzerhandbuch

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Einführung

Schon zu Beginn der fünfziger Jahre erlangte die Übertragung codierter Zeitinformation
allgemeine Bedeutung. Speziell das amerikanische Raumfahrtprogramm forcierte die
Entwicklung dieser zur Korrelation aufgezeichneter Meßdaten verwendeten Zeitcodes.
Die Festlegung von Format und Gebrauch dieser Signale war dabei willkürlich und
lediglich von den Vorstellungen der jeweiligen Anwender abhängig. Es entwickelten
sich hunderte unterschiedlicher Zeitcodes von denen Anfang der sechziger Jahre einige
von der „Inter Range Instrumantation Group“ (IRIG) standardisiert wurden, die heute als
„IRIG Time Codes“ bekannt sind.

Neben diesen Zeitsignalen werden jedoch weiterhin auch andere Codes, wie z.B.

NASA36, XR3 oder 2137, benutzt. Die TCR510PCI beschränkt sich jedoch auf die
Decodierung der Formate IRIG-A, IRIG-B oder AFNOR NFS 87-500. Beim AFNOR-
Code handelt es sich um eine Variante des IRIG-B Formates. Bei diesem wird anstatt der
‘Control Functios’ des IRIG-Telegramms die komplette Datumsinformation übertragen.

Bezeichnung von IRIG-Codes

Die Identifikation der verschiedenen IRIG-Zeitcodes ist im IRIG Standard 200-98
spezifiziert und erfolgt über eine dreistellige Zahlenfolge mit einem vorangestellten
Buchstaben. Die einzelnen Zeichen haben folgende Bedeutung (nur die hier relevanten
Codierungen sind aufgeführt):

Buchstabe

Festlegung der Impulszahl

A

1000 pps

B

100 pps

1.Ziffer

Impulsform

0

DC Level Shift
impulsbreitenmoduliert

1

Sinusträger
amplitudenmoduliert

2.Ziffer

Trägerfrequenz

0

kein Träger (DC Level Shift)

1

100 Hz, Zeitauflösung 10 msec

2

1 kHz, Zeitauflösung 1 msec

3

10 kHz, Zeitauflösung 100

μsec

3.Ziffer

Telegramminhalt

0

BCD, CF, SBS

1

BCD, CF

2

BCD

3

BCD, SBS

BCD:

Zeit und Tag des Jahres im BCD-Format

CF:

Control-Functions (frei belegbar)

SBS:

Anzahl der Sekunden des Tages seit Mitternacht (binär)

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