NORD Drivesystems BU0180 Benutzerhandbuch

Seite 90

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SK 180E Handbuch für Frequenzumrichter

90

BU 0180 DE-0914

Parameter

{ Werkseinstellung }

Einstellwert / Beschreibung / Hinweis

Gerät

Supervisor

Parameter-
satz

P217

Schwingungsdämpfung

(Schwingungsdämpfung)

S

P

0 ... 400 %

{ 10 }

Mit der Schwingungsdämpfung können Leerlaufresonanzschwingungen gedämpft werden. Der
Parameter 217 ist ein Maß für das Dämpfungsvermögen.

Bei der Schwingungsdämpfung wird aus dem Momentenstrom mittels eines Hochpasses der
Schwingungsanteil herausgefiltert. Dieser wird mit P217 verstärkt und invertiert auf die
Ausgangsfrequenz aufgeschaltet.

Die Grenze für den aufgeschalteten Wert ist ebenfalls proportional zu P217. Die Zeitkonstante
für den Hochpass hängt von P213 ab. Bei hohen Werten von P213 wird die Zeitkonstante
niedriger.

Bei einen eingestellten Wert von 10% bei P217 werden maximal ± 0,045Hz aufgeschaltet. Bei
400% in P217 dementsprechend ± 1,8Hz.

P218

Modulationsgrad

(Modulationsgrad)

S

50 ... 110 %

{ 100 }

Dieser Einstellwert beeinflusst die maximal mögliche Ausgangsspannung des FU bezogen auf
die Netzspannung. Werte < 100% reduzieren die Spannung auf Werte unterhalb der
Netzspannung, wenn dieses für Motoren gefordert ist. Werte > 100% erhöhen die
Ausgangsspannung am Motor, was zu erhöhten Oberwellen im Strom führt und was als Folge
bei einigen Motoren zu Pendelungen führen kann.

Im Normalfall sollte hier 100% eingestellt sein.

P219

Auto. Magn.anpassung

(Automatisch Magnetisierungsanpassung)

S

25 ... 100 % / 101

{ 100 }

Mit diesem Parameter kann eine automatische Anpassung der Magnetisierung an die Belastung
des Motors erfolgen. Der P219 stellt dabei den Grenzwert dar, bis zu dem das Feld im Motor
abgesenkt werden kann.

Standardmäßig ist ein Wert von 100% eingestellt und damit keine Absenkung möglich. Minimal
können 25% eingestellt werden.

Die Absenkung des Feldes erfolgt mit einer Zeitkonstante von ca. 7,5sec. Bei Belastungs-
erhöhung wird das Feld mit einer Zeitkonstanten von ca. 300ms wieder aufgebaut. Die
Absenkung des Feldes geschieht so, das Magnetisierung- und Momentstrom ungefähr gleich
groß sind, der Motor also im „Wirkungsgradoptimum“ betrieben wird. Eine Anhebung des Feldes
über den Nennwert hinaus ist nicht vorgesehen.

Diese Funktion ist für Anwendungen gedacht, bei denen sich das angeforderte Drehmoment nur
langsam ändert (z. B. Pumpen- und Lüfteranwendungen). Sie ersetzt von der Wirkungsweise
daher auch eine quadratische Kennlinie, da sie die Spannung an die Belastung adaptiert.

HINWEIS: Bei Hubwerken oder Anwendungen, wo ein schneller Drehmomentenaufbau

erforderlich ist, darf sie auf keinen Fall eingesetzt werden, da es ansonsten bei
Lastsprüngen zu Überstromabschaltungen bzw. zum Kippen des Motors kommt,
da das fehlende Feld durch überproportionalen Momentenstrom kompensiert
werden muss.

101 = automatisch, mit der Einstellung P219=101 wird ein automatischer Magnetisierungs-

stromregler aktiviert. Die ISD-Regelung arbeitet dann mit unterlagertem Flußregler,
wodurch die Schlupfberechnung speziell bei höheren Belastungen verbessert wird. Die
Anregelzeiten gegenüber der normalen ISD-Regelung (P219 = 100) sind deutlich
schneller.

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