Beschaltung externer komponenten – Lenze PCM 310 PCMatic Slot Controller Benutzerhandbuch

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18

3.3.

Beschaltung externer Komponenten


Gleichstrombetriebene Magnetspulen
Beim Abschalten von Magnetspulen entstehen durch Selbstinduktion hohe Spannungsspitzen. Die
digitalen Ausgänge von Feldbusmodulen enthalten meist Schutzdioden, die diese Transienten
kurzschließen. Allerdings fließen dann kurzzeitig hohe Ausgleichsströme durch die unter Umständen
recht langen Anschlußleitungen. Dies führt zu einer Abstrahlung von Störenergie. Werden direkt an der
Magnetspule Maßnahmen gegen die Spannungsspitzen ergriffen, können sich diese nicht mehr über
die Anschlußleitungen ausbreiten.
Zwecks Unterdrückung der Spannungsspitzen beim Abschalten können folgende Maßnahmen
ergriffen werden:

Beschaltung mit Dioden

Beschaltung mit Varistoren

Beschaltung mit RC-Gliedern

Bei einer Beschaltung mit einer Diode wird die Spannungsspitze kurzgeschlossen und der Stromfluß
klingt mit der Zeitkonstanten L/R

Diode

ab. Dadurch kann es z.B bei Schütz oder Relais zu langen

Abfallzeiten kommen. Abhilfe schafft in diesem Fall ein Widerstand in Reihe mit der Diode.
Varistoren und RC-Beschaltung gewährleisten minimale Spannungsspitzen und kurze Abschaltzeiten.
RC-Glieder könne nach folgender einfachen Formel annäherungsweise berechnet werden:

R

2

L

C

- R

L

+

-

L

+

-

L

+

-

L

+

-

L

R

C

Beschaltung mit RC-Glied

Beschaltung mit Varistor

Beschaltung mit Diode und R

Beschaltung mit Diode


Wechselstrombetriebene Magnetspulen
Aufgrund der wechselnden Polarität der Wechselspannung eignen sich nur die Beschaltungen mit
Varistor und RC-Glied. Schaltung und Dimensionierung ist identisch zu den gleichstrombetriebenen
Magnetspulen (siehe

Gleichstrombetriebene Magnetspulen

).

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