Zyklusablauf, Seite 393 – HEIDENHAIN TNC 640 (34059x-01) Cycle programming Benutzerhandbuch

Seite 393

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HEIDENHAIN TNC 640

393

15.7 Sc

hieflag

e

eines W

e

rk

stüc

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c

hse ausr

ic

ht

en (Zyklus 405,

DIN/ISO: G405)

15.7 Schieflage eines Werkstücks

über C-Achse ausrichten
(Zyklus 405, DIN/ISO: G405)

Zyklusablauf

Mit dem Tastsystem-Zyklus 405 ermitteln Sie

„

den Winkelversatz zwischen der positiven Y-Achse des aktiven
Koordinaten-Systems und der Mittellinie einer Bohrung oder

„

den Winkelversatz zwischen der Sollposition und der Istposition
eines Bohrungs-Mittelpunktes

Den ermittelten Winkelversatz kompensiert die TNC durch Drehung
der C-Achse. Das Werkstück darf dabei beliebig auf dem Rundtisch
aufgespannt sein, die Y-Koordinate der Bohrung muss jedoch positiv
sein. Wenn Sie den Winkelversatz der Bohrung mit Tastsystemachse
Y (Horizontale Lage der Bohrung) messen, kann es erforderlich sein,
den Zyklus mehrfach auszuführen, da durch die Messstrategie eine
Ungenauigkeit von ca. 1% der Schieflage entsteht.

1

Die TNC positioniert das Tastsystem mit Eilvorschub (Wert aus
Spalte FMAX) und mit Positionierlogik (siehe „Tastsystemzyklen
abarbeiten” auf Seite 373) z
um Antastpunkt

1

. Die TNC berechnet

die Antastpunkte aus den Angaben im Zyklus und dem Sicherheits-
Abstand aus der Spalte SET_UP der Tastsystem-Tabelle

2

Anschließend fährt das Tastsystem auf die eingegebene
Messhöhe und führt den ersten Antast-Vorgang mit Antast-
Vorschub (Spalte F) durch. Die TNC bestimmt die Antast-Richtung
automatisch in Abhängigkeit vom programmierten Startwinkel

3

Danach fährt das Tastsystem zirkular, entweder auf Messhöhe
oder auf Sicherer Höhe, zum nächsten Antastpunkt

2

und führt

dort den zweiten Antast-Vorgang durch

4

Die TNC positioniert das Tastsystem zum Antastpunkt

3

und

danach zum Antastpunkt

4

und führt dort den dritten bzw. vierten

Antast-Vorgang durch und positioniert das Tastsystem auf die
ermittelte Bohrungsmitte

5

Abschließend positioniert die TNC das Tastsystem zurück auf die
Sichere Höhe und richtet das Werkstück durch Drehung des
Rundtisches aus. Die TNC dreht dabei den Rundtisch so, dass der
Bohrungs-Mittelpunkt nach der Kompensation - sowohl bei
vertikaler als auch bei horizontaler Tastsystemachse - In Richtung
der positiven Y-Achse, oder auf der Sollposition des Bohrungs-
Mittelpunktes liegt. Der gemessene Winkelversatz steht
zusätzlich noch im Parameter Q150 zur Verfügung

X

Y

1

2

4

3

X

Y

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