HEIDENHAIN PROFINET Benutzerhandbuch

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Einführung

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Ein PROFINET-IO-System besteht aus folgenden Geräten:

IO-Controller: Enthält das Automatisierungsprogramm und

steuert die Automatisierungsaufgabe.

IO-Device: Ein Feldgerät, wie zum Beispiel ein Messgerät, das

von einem IO-Controller überwacht und gesteuert wird.

IO-Supervisor: Software zur Parametrierung und Diagnose der

einzelnen IO-Feldgeräte; typischerweise auf einem PC basie-

rend.

Zwischen einem IO-Controller und einem IO-Device wird eine

Applikationsbeziehung (AR) aufgebaut. Über diese ARs werden

Kommunikationsbeziehungen (CR) mit unterschiedlichen Eigen-

schaften für die Parameterübertragung, den zyklischen Austausch

von Daten und die Behandlung von Alarmen festgelegt.

Die Eigenschaften eines IO-Feldgeräts werden vom Geräteher-

steller in einer GSD-Datei (General Station Description) beschrie-

ben. Als Sprache hierfür wird die GSDML (GSD Markup Langua-

ge) – eine XML-basierte Sprache – verwendet. Die GSD-Datei

dient der Überwachungssoftware als Grundlage für die Planung

der Konfiguration eines PROFINET-IO-Systems.

Innerhalb des PROFINET IO werden Prozessdaten und Alarme

immer in Echtzeit (RT) übertragen. Die Echtzeit bei PROFINET ba-

siert auf der vom IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engi-

neers) und der IEC (International Electrotechnical Commission)

formulierten Definition, welche nur eine begrenzte Zeit für die

Ausführung von Echtzeit-Diensten innerhalb eines Bus-Zyklus zu-

lässt. Die RT-Kommunikation stellt die Basis für den Datenaus-

tausch bei PROFINET IO dar und Echtzeitdaten werden immer

mit höherer Priorität behandelt als TCP- (UDP)/IP-Daten.

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