Tds-faktor, Temperatureffekte, None (keine) – GF Signet 8860 Dual Channel Conductivity-Resistivity Controller Benutzerhandbuch

Seite 10: Pure water (reines wasser, (standardkompensation), Linear

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8860 Zweikanal-Leitfahigkeits-Controller

TDS-Faktor

Bestimmte Anwendungen erfordern, daß Leitfähigkeitswerte in TDS
(Total Dissolved Solids / vollständig aufgelöste Festkörper), gemessen in
PPM (parts per million /Teilchen pro Million) oder PPB (parts per billion /
Teilchen pro Milliarde), angezeigt werden.
• 1 PPM entspricht 1 mg pro Liter.
• 1 PPB entspricht 1 μg pro Liter.
• Der 8860 berechnet PPM/PPB durch Dividieren des μS-Werts durch

einen anwendungsspezifi schen TDS-Faktor. Der 8860 akzeptiert
TDS-Faktoren im Bereich von 0,01 μS bis 99999,9 μS pro PPM.

(Werkseinstellung = 2,00 μS pro PPM.)
• TDS-Faktoren können stark variieren: von 1,50 μS bis 2,50 μS pro

PPM. Die Methoden zum Ermitteln eines TDS-Faktors übersteigen
den Umfang dieses Handbuchs.

HINWEIS: Der TDS-Faktor wird immer in PPM

angegeben.

TDS-Faktor = Leitfähigkeit (μS) ÷ Vollständig aufgelöste Festkörper
(PPM)
PPM = Leitfähigkeit der Lösung (μS) ÷ TDS-Faktor

Beispiel:
• Leitfähigkeit der Lösung = 150 μS
• TDS = 80 PPM
• TDS-Faktor = 150 μS ÷ 80 PPM = 1,88 μS pro PPM

Temperatureffekte

Die Messung der Leitfähigkeit ist von der Temperatur abhängig. Die
Grundregel ist, daß höhere Temperaturen größere Leitfähigkeit
(weniger Widerstand) bewirken.
Temperatureffekte werden als Prozentwerte von Leitfähigkeitsänderung
(in μS) pro °C ausgedrückt. Der Leitfähigkeitswert ist im
allgemeinen auf 25 ºC bezogen. Der 8860 verfügt über drei
Temperaturkompensationsoptionen:

None (keine)

USP-Standards für pharmazeutische Wasser erfordern, daß die
Messung ohne Temperaturkompensation durchgeführt wird. Die USP-
Grenzwerte sind auf Seite 7 behandelt.

Pure Water (reines Wasser,
(Standardkompensation)

Diese Einstellung wird für Messungen von sehr reinem Wasser
(weniger als 0,2 μS) verwendet. Die Temperatureffekte sind in diesem
Bereich nicht linear; der Temperaturkoeffi zient kann demzufolge nicht
in einfacher Art bestimmt werden. Diese Einstellung wird für alle
Widerstandsfähigkeitsanwendungen empfohlen, die im Bereich
von 5 M

 bis 18 M messen. Diese Einstellung stimmt mit ASTM

Standard D1125 und D5391 überein.

Linear

Diese Einstellung ermöglicht das Berechnen eines
anwendungsspezifi schen Temperaturkompensationswerts für
Leitfähigkeitsmessungen von 0,2 μS und darüber (Widerstandsfähigke
itsanwendungen unterhalb von 5 M

). Das Verfahren ist im Abschnitt

auf der rechten Seite beschrieben.

Berechnen eines linearen Temperaturkoeffi zienten

1. Den

TC-Modus

(Temperaturkoeffi zientenmodus) auf NONE (Kein)

einstellen (siehe Menü OPTIONS, Seite 8).

2. Eine Probenlösung bis fast auf die maximale Prozeßtemperatur

erwärmen. Den Sensor in die Probenlösung einlegen und
mehrere Minuten zur Stabilisierung gewähren. Die auf dem 8860
angezeigten Temperatur- und Leitfähigkeitswerte nachfolgend
eintragen:

Angezeigte Temperatur:

T1 = _______ °C


Angezeigte Leitfähigkeit:

C1 = _______ μS

3. Die Probenlösung bis fast auf die minimale Prozeßtemperatur

abkühlen. Den Sensor in die Probenlösung einlegen und einige
Minuten bis zur Stabilisierung warten. Die angezeigten Temperatur-
und Leitfähigkeitswerte nachfolgend eintragen:

Angezeigte Temperatur:

T2 = _______ °C


Angezeigte Leitfähigkeit:

C2 = _______μS

(Eine Leitfähigkeitsänderung von 10% von Schritt 2 auf Schritt 3 wird
empfohlen.)

4. Die eingetragenen Messungen (Schritte 2 und 3) in die folgende

Formel einsetzen:

Temperatur-
koeffi zientensteigung = 100 x (C1 - C2)

(C2 x (T1 - 25)) - (C1 x (T2 - 25))

Beispiel: Eine Probenlösung weist eine Leitfähigkeit von 205 μS bei 48 °C
auf. Nach dem Abkühlen der Lösung wurde eine Leitfähigkeit von 150 μS
bei 23 °C gemessen (C1 = 205, T1 = 48, C2 = 150,
T2 = 23).

Der Temperaturkoeffi zient (TC) wird wie folgt berechnet:

Temperatur-koeffi zientensteigung =

100 x (205 - 150) = 5500 = 42%/°C

(150 x (48 - 25)) - (205 x (23 - 25)) 3860

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