KROHNE CORIMASS MFC 85 DE Benutzerhandbuch

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Genauigkeit von

±

0.002g/cm

3

aufweist und angenommen wird, daß die Dichteänderung zur

Konzentration linear verläuft, beträgt die Meßgenauigkeit ungefähr:

Diese einfache Rechnung berücksichtigt offensichtlich weder die Temperatur noch die
Paßgenauigkeit des Algorithmus, ergibt aber sehr schnell einen Hinweis darauf, was mit einem
bestimmten Dichtemeßgerät erreichbar ist oder nicht.

Es gibt noch weitere Faktoren, welche die Fähigkeit des Meßgeräts, eine genauen Dichtewert
anzuzeigen, beschränken.

Einschlüsse aus Luft oder Gas. Wenn das Prozeßmedium viel Gas enthält, zeigt das

Coriolis.-Meßgerät eine zu geringe Dichte an. Die Schuld liegt nicht beim Meßgerät,
sondern in seiner Anwendung. Wenn nicht verhindert werden kann, daß Luft in den
Meßstoff gelangt, kann man verschiedene Maßnahmen treffen, um den Einfluß so gering
wie möglich zu halten. Das Meßgerät sollte senkrecht eingebaut werden, damit sich in ihm
keine Luft sammeln kann (bei Geräten mit gebogenem Rohr eventuell zwecklos). Man kann
versuchen, die Luftbläschen zu komprimieren, indem man versucht, die Leitung unter
Druck zu setzen.

Temperatursprünge. Corimass-Meßgeräte ermöglichen die Temperaturkompensation für

ihre Dichtemessungen und können mit sich langsam ändernden Temperaturen fertig
werden. Wenn sich die Temperatur aber plötzlich ändert, können sich vorübergehend
Dichtefehlanzeigen ergeben, bis sich das Gerät auf die neue Temperatur eingependelt hat.
Solche Fehlanzeigen können einige Minuten nach dem Temperatursprung andauern.

Ansprechzeit. Corimass-Meßgeräte zeigen einen „statischen“ Dichtewert an. Sie können

schnellen Dichteänderungen nicht folgen. Wenn in dem durch das Meßgerät strömenden
Meßstoff eine plötzliche Dichteänderung auftritt, braucht das Gerät durch interne Filterung
etwa 30 Sekunden, bevor sich die Dichteanzeige auf den neuen Wert einpendelt.

Damit gute Dichtemeßwerte erzielt werden,
a) darauf achten, daß das Meßgerät richtig eingebaut und befestigt ist.
b) Der Meßstoff darf keine Luftblasen enthalten (siehe oben).
c) Die Dichtemessung an Ort und Stelle justieren, möglichst bei der normalen

Betriebstemperatur des Verfahrens. Siehe Beschreibung im Normalbetriebshandbuch.

5.2

Brix-Messungen

Viele Unternehmen bedienen sich bei der Überwachung/Steuerung des Saccharose-Gehalts
ihrer Erzeugnisse der Brix-Skala.

Sie verwenden dafür meist eines Refraktometer. Man nimmt eine kleine Probe von der Leitung
und legt sie auf den Refraktometer. Dieser mißt dann den Brechungsindex der Probe.

Der Brechdungsindex von Saccharose-Lösungen ändert sich sowohl mit der Konzentration als
auch der Temperatur. Moderne Refraktometer messen auch die Temperatur und sind dann in
der Lage, den abgeleiteten Brix-Wert anzuzeigen. Dabei liegt die Annahme zugrunde, daß die
gemessene Probe eine Lösung von Saccharose in Wasser ist. Das ganze Verfahren verläuft
prozeßgekoppelt und kann umständlich sein. Prozeß-Refraktometer gibt es, jedoch ist deren
Unzuverlässigkeit und häufiger Reinigungs- und Instandhaltungsbedarf bekannt.

In der Praxis arbeiten sehr wenige Firmen mit reinen Saccharose-Lösungen, verwenden aber
immer noch Refraktometer für das Messen der Brix-Werte. Nichtalkoholische Getränke
enthalten außer der Saccharose noch etliche andere Zusätze (Traubenzucker, Fruchtzucker,
Fruchtsäuren, Eiweiße, Schwebstoffe usw.). Viele der anderen Bestandteile können den
Gesamtbrechungsindex beeinflussen. Infolgedessen ist die Refraktometeranzeige lediglich ein
Annäherungswert an den tatsächlichen Zuckergehalt.

Änderung der Konzentration
Änderung der Dichte

±

×

Genauigkeit der Dichte =

±

5
0.02

Ч

0.002 =

±

0.5

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