Systemvorstellung – BECKHOFF BK8000 Benutzerhandbuch
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RS485-Koppler BK8000
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BK8000
RS485-Koppler BK8000
Systemvorstellung
Allgemeines
Beckhoff BKcom-OCX
Der Buskoppler BK 8000 ermöglicht den Aufbau eines einfachen Daten-
busses auf RS 485 Übertragungs-Basis. Es können bei Einsatz von Re-
peatern maximal 99 Buskoppler zu einem Bus verbunden werden. Der
Anschluß des RS 485 Kopplers erfolgt üblicherweise über die serielle
Schnittstelle an den PC. Verfügt der PC über keine RS 485 Schnittstelle,
kann mittels eines Schnittstellenwandlers die RS 232 Schnittstelle des PCs
genutzt werden.
Die Kommunikation mit den Buskopplern geschieht nach der Master–Slave
Verfahren, d.h. es existiert nur eine zentrale Station (Master), die den Bus-
zugriff kontrolliert. Alle anderen Stationen (Slaves) dürfen lediglich auf An-
frage des Masters eine Nachricht senden. Der Master muß zyklisch die
Daten der Slaves (Buskoppler) abfragen (Polling). Jede Station erhält da-
bei eine Stationsadresse (einstellbar über Drehschalter auf dem Buskopp-
ler), über die der Master die jeweilige Station ansprechen kann. Der Master
erhält dabei immer die Adresse 0, die Adressen 1-99 können von den Sla-
ves belegt werden.
Beim Datenaustausch mit den Buskopplern werden immer gesamte Pro-
zessabbilder ausgetauscht, d.h. der Master sendet die gesamten Aus-
gangsdaten an die Buskoppler und erhält von den Kopplern die Eingangs-
daten der Busklemmen zurück.
Zur Kommunikation mit den Buskopplern ist ein Software Treiber für Win-
dows95/NT verfügbar. Dieses „Beckhoff BKcom-OCX“ stellt Funktionalitä-
ten zur Verfügung, mit denen eine einfache Verbindung der seriellen PC-
Schnittstelle zu den Buskopplern herstellbar ist. Dieses OCX ist von sämt-
lichen Programmiersprachen einsetzbar, die mit den Spezifikationen des
Component Object Modell (COM) von Microsoft arbeiten. Weitere Erläute-
rungen finden Sie im Handbuch zum „BKcom-OCX“.
Master/Slave
Kommunikation
zwischen zwei
Buskopplern
Es besteht die Möglichkeit eine autarke Master/Slave Kommunikation zwi-
schen zwei Buskopplern aufzubauen. Dazu muß der Master-Buskoppler
mit Stationsadresse 0 und der Slave-Buskoppler mit der Adresse 1 einge-
stellt werden. Somit ist ein einfacher „komplementärer“ Datenaustausch
zwischen zwei Kopplern möglich. Bei dieser Datenübertragung überträgt
der Master seine Eingangsdaten auf die Ausgangsklemmen des Slaves,
und gibt die Eingangsdaten des Slaves auf den eigenen Ausgangsklem-
men aus. Dabei ist zu beachten, daß alle Daten komplementär sind, d.h.
der Master muß die Anzahl Ausgangs-Datenwörter zum Slave übertragen,
die der Slave als Eingangs-Datenwörter besitzt. Empfangen muß der Mas-
ter die gleiche Anzahl Eingangs-Datenwörter, die er auch als Daten-
Ausgangswörter an die Klemmen weitergeben kann.
Einstellung der
Stationsadressen
Die Einstellung der Stationsadresse erfolgt über die Drehschalter auf der
linken Seite der Buskoppler. Die Adresse wird als Dezimalzahl eingestellt.
Der obere Drehschalter ist dabei die Einerpotenz und der untere die Zeh-
nerpotenz der Adresse. (Beispiel: Stationsadresse 18: unterer Drehschalter
= 1, oberer Drehschalter = 8) Damit die Einstellung der Drehschalter vom
Buskoppler gespeichert wird muß ein Reset des Buskopplers durchgeführt
werden (kurze Unterbrechung der Spannungsversorgung oder Software-
Reset).