Legende und innovation, Down-conversion-prinzip auf allen amateurbändern, Anspruchsvolles chassis-design für besten klang – Kenwood TH-D72E Benutzerhandbuch

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Der Sub-Empfänger hat sich schon im TS-590S bewährt

Down-Conversion-Prinzip auf
160, 80, 40, 20 und 15 m*

Der Sub-Empfänger entstammt dem weltweit geschätzten TS-590S, wurde je-
doch in Details weiter verbessert. Auf den wichtigsten fünf Amateurbändern
arbeitet er als Abwärtsmisch-Doppelsuperhet mit einer 1. ZF von 11,374 MHz.

* Die ZF-Bandbreite für 160, 80, 40, 20 und 15 m (SSB /CW/FSK/ PSK) beträgt 2,7 kHz oder

darunter.

Roofing-Filter mit 500 Hz und 2,7 kHz

Der Sub-Empfänger ist standardmäßig mit zwei Roofing-Filtern mit Bandbrei-
ten von 500 Hz und 2,7 kHz ausge -
stattet. Als Ergebnis des sehr gr oßen
Dynamikbereichs, der sich durch nahe
an der Nutzfrequenz liegende Störsig-
nale kaum verschlechtert, bietet auch
der Sub-Empfänger ausgezeichnete
Eigenschaften.

Neuer VCO mit nachgeschaltetem Teiler und DDS

sorgt für ein rauscharmes HF-Signal des 1. LO

(Local Oszillator)

Für den 1. LO wird anstelle einer konventionellen PLL/VCO-Schaltung ein DDS
(Direct Digital Synthesizer) eingesetzt, dessen Ausgangssignal dir ekt zum Mi-
scher gelangt. Bei der Down-Conversion ist die DDS-Fr equenz niedriger als
bei einer Up-Conversion, sodass sich ein günstiger es C/N-Verhältnis (Carrier
to Noise Ratio) ergibt und das r eziproke Mischen eher ein erstr ebenswertes
Maß erreicht.

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Legende und Innovation

Vergleich der IP3-Charakteristik des

TS-990S mit Vorgängermodellen

Intercept Point [dBm]

Frequenzabstand [kHz]

frx=14.2 MHz,PRE AMP OFF,BW 500 Hz,MODE CW

-20.00

1

10

100

-10.00

0.00

10.00

20.00

30.00

40.00

50.00

TS-990S

Vorgängermodelle

Die horizontale Achse zeigt den Abstand zwischen dem Nutzsignal und den Störträger n
(zwei

Töne).

Down-Conversion-Prinzip auf allen Amateurbändern

Eine wichtige Eigenschaft eines 1. Mischers ist es, zu verhinder n, dass andere
Signale außer dem Nutzsignal zu den Folgestufen gelangen. Nur wenn er die-
se Anforderung erfüllt, kann man die
DSP-Performance der nachgeschalte-
ten digitalen ZF-Filter voll ausschöp -
fen. Der TS-990S-Hauptempfänger
arbeitet nach dem Down-Conver -
sion-Prinzip und hat eine 1. ZF von
8,248 MHz. Der realisierte Dynamik-
bereich bei geringen Störsignalab -
ständen wäre mit dem konventionel-
len Up-Conversion-Verfahren nicht
erreichbar.

Neu angepasster Mischer trägt wesentlich zur +40-dBm-

IP3-Performance bei

Anstelle eines bisher üblichen Doppel-
Balanced-Mischers mit J-FET s setzen
wir als 1. Mischer einen neu ange

-

passten Doppel-Balanced-Grounded-
Schaltermischer (H-Mode Mixer) ein,
welcher das Kernstück des Hauptemp-
fängers darstellt.
Der Transceiver verfügt außerdem über
einen Preselektor für die KW-Amateur-
bänder, der synchron mit der Emp-
fangsfrequenz abgestimmt wird. Diese
Vorselektion dämpft Störungen dur ch
starke Außer-Band-Signale weit effekti-
ver, als dies mit Bandpässen für die ein-
zelnen Bänder möglich wäre. Um einen
IP3 von +40 dBm zu erreichen, werden
vor dem 1. Mischer raf finierte Schal-
tungsdetails und ausgesuchte Bauteile
eingesetzt, so beispielsweise Induktivi -
täten auf großen Ringkernen und Relais
zur Umschaltung der HF-Signalwege.

HF-Bandpässe für die Amateurbänder

Induktiv gegengekoppelte HF-Verstärker

1. Mischer des Hauptempfängers

Neu entwickelte Roofing-Filter mit hohem IP ver-

meiden Störungen durch Nachbarsignale

Außer der Down-Conversion-Methode kommen im Hauptempfänger nicht
weniger als fünf schmalbandige High-IP-Roofing-Filter zum Einsatz. Neben
den Bandbreiten von 270 und 500 Hz
für CW gibt es weitere mit 2,7 kHz für
SSB sowie 6 und 15 kHz für AM bzw.
FM. Die Auswahl der Filter geschieht
je nachEinstellung der DSP-Bandbreite
automatisch.

Drei DSPs eingebaut - je einer für den Haupt-

empfänger, den Sub-Empfänger und das Bandscope

Kenwood hat im Jahr 1989 den TS-950 als weltweit ersten Amateurtranscei -
ver mit einem DSP ausgestattet und später beim TS-870 die DSP-gesteuerte
ZF-AGC realisiert. Dieser technologische Fortschritt erreicht mit dem TS-990S
einen neuen Höhepunkt, da alle dr ei wichtigen Funktionsblöcke mit eigenen
DSPs ausgestattet wurden. Dadurch steht für die Haupt- und Sub-Empfänger-
ZF sowie das Bandscope jeweils die volle DSP-Performance zur Verfügung.

DSP für die Haupt-RX-ZF und

den Sender ADSP-21363, mit

333 MHz getaktet

Bandscope-DSP ADSP-21363,
mit 333 MHz getaktet

DSP

für Sub-Empfänger

ADSP-21369, mit 260 MHz

getaktet

Blockschaltbild der ZF-AGC-Steuerung

RX IF

AGC DET

RX Audio

IF Filter
AutoManual Notch
Band Elimination Filter

OUT Band
ATK/REL
Manager

AGCV DAC

Analog
AGCV

IF ADC

Digital NB

AGC DET

AGC DET

Demod

SOFT-ATK

CONT

Hochentwickelte AGC verschmilzt digitale und analoge
Technik

Die Hörqualität beim SSB- und CW-Empfang hängt neben der Filterwirkung
und dem Frequenzgang des NF-Verstärkers stark von der AGC-Performance
ab. Unsere Fans berichten immer wieder davon, dass sie auch bei länger em
Funkbetrieb kaum gestresst sind, da sich die Lautstärke der Nutzsignale kaum
ändert. Diesen Vorzug besitzen alle unsere Transceiver und umso mehr der TS-
990S, bei dem die AGC-Algorithmen des DSP sowie die analoge AGC noch -
mals verbessert wurden.

Simulation der Schwingungen
des Gehäusedeckels

Eingebauter Laut-
sprecher (Ø 77 mm)

Anspruchsvolles Chassis-Design für besten Klang

Die Klangqualität der eingebauten Lautspr echer wird ganz erheblich von der
Struktur des Chassis beeinflusst. Der Kenwood-Klang ist nicht nur Resultat
der DSP, sondern auch des
Chassis-Designs.

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