Bestimmung des fehlerdetektionswertes, Bestimmung des fehlerdetektionswertes 50 – MTS TestLine Systembetrieb Benutzerhandbuch
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MTS TestLine™ System
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Bestimmung der Testparameter
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Bestimmung des Fehlerdetektionswertes
Jeder Regler ist mit einem Fehlerdetektor ausgestattet, der den Unterschied
zwischen der Programmvorgabe und dem Istwert des Kraftaufnehmers
überwacht (Gleichstromfehler). Wird ein Regler zur direkten Steuerung gewählt,
hält der Fehlerdetektor (falls während des Testaufbaus angewählt) mittels der
Systemverriegelung den Test immer dann an, wenn ein Gleichstromfehler
erkannt wird, der den vorgegebenen Wert überschreitet.
Der Fehlerdetektor kann voreingestellt werden, um überhöhte Gleichstromfehler
zu erkennen. Das zulässige Ausmaß des Gleichstromfehlers ist direkt von der
Genauigkeitsanforderung jedes Test abhängig.
Während statischen Tests und Tests im niedrigen Frequenzbereich werden
Fehlerdetektoren üblicherweise so eingestellt, dass sie den Test anhalten, sobald
die Probe bricht oder außergewöhnliche Deformierung auftritt. Während Tests im
Hochfrequenzbereich steigt der plötzliche Gleichstromfehler jedoch
proportionell zur Steuerfrequenz an, und die Fehlerdetektoren müssen
entsprechend auf einen höheren Wert eingestellt werden. Dies ist auf die
Zeitverzögerung (oder Phasenverschiebung) zwischen Programmvorgabe und
der Reaktionszeit des Systems zurückzuführen. Deshalb werden die
Fehlerdetektoren normalerweise so eingestellt, dass sie einen Verlust des
geschlossenen Regelkreises in höheren Steuerfrequenzen erfassen.
Gegebenenfalls kann der Wert des Gleichstromfehlers auch während des
Testablaufs justiert werden. Die Erfahrung des Bedienungspersonals ist die beste
Richtlinie für die Justierung der Fehlerdetektoren während Tests im
Hochfrequenzbereich.
Gleichstromfehler
Zeitverzögerung
(Phasenverschiebung)
Programmvorgabe
Istwert