Metrohm 794 Basic Titrino Benutzerhandbuch

Seite 37

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2.7 Parameter, Taste <PARAM>

794 Basic Titrino

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Reagenzdosierung und EP-Auswertung bei MET

Bei monotonen Titrationen ist die Grösse des Volumeninkrements konstant über die

ganze Titration.


V Inkrement




Volumeninkrement.

Voraussetzung für eine gute Genauigkeit ist die richtige

Grösse der Volumeninkremente. Ein guter Wert ist

gegeben durch V Inkrement = 1/20 V

EP

(V

EP

=Volumen

des EP). Auf jeden Fall sollte die Inkrementgrösse immer

zwischen 1/10 V

EP

und 1/100 V

EP

liegen; bei steilen

Sprüngen eher bei 1/100 und bei flachen eher bei 1/10.

Die Genauigkeit der Auswertung kann nicht dadurch

erhöht werden, dass kleine Inkremente dosiert werden,

weil dann die Messwertänderungen in der gleichen

Grössenordnung sind wie das Rauschen. Dies kann

"Geister-EP's" erzeugen!














EP-Kriterium

Die EP's werden mit einer Methode lokalisiert, welche auf

dem Fortuin-Verfahren beruht und von METROHM für

numerische Verfahren angepasst wurde. Dabei wird die

grösste Messwertänderung gesucht (∆

n

). Der exakte EP

wird mit einem Interpolationsfaktor k bestimmt, der

abhängig ist von den delta-Werten vor und nach ∆

n

:

V

EP

= V

0

+ ρ ∆V

V

EP

: EP-Volumen

V

0

:

Total dosiertes Volumen vor ∆

n

∆V: Volumeninkrement

ρ :

Interpolationsfaktor nach Fortuin

Equivalenzpunkt-Kriterium. Das gesetzte EP-Kriterium

wird verglichen mit dem gefundenen ERC (Equivalence

point Recognition Criterion). Das ERC wird in folgenden

Reports gedruckt: 1.Abl (1. Ableitung der Titrations-

kurve), komb (kombinierte Titrationskurve und 1.

Ableitung) und MPListe (Messpunktliste). ERC ist die

Summe der Messwertänderungen vor und nach dem

Sprung:
∆

n-2

+∆

n-1

+∆

n

+∆

n+1

+∆

n+2

(In gewissen Fällen werden nur 3 oder nur 1 Summand

berücksichtigt).

EP's, deren ERC kleiner ist als das gesetzte EP-Kriterium

werden nicht anerkannt. Für die meisten Titrationen ist

der Standardwert richtig. Die Auswertung kann nach der

Titration "trocken" mit anderen Auswerteparametern

wiederholt werden. Die alten Titrationsdaten werden erst

beim Start einer neuen Titration gelöscht.

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