Transparente gateway funktion – Baumer GK473 Benutzerhandbuch

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Handbuch_GK473_Profibus_DE.doc 10/16

Baumer IVO GmbH & Co. KG

04.05.11

Villingen-Schwenningen,

Germany

Im Gegensatz zum RS485 Protokoll der SPA hat der Profibus Datenblock eine feste Länge von 16
Byte. Er wird in beide Richtungen grundsätzlich konsistent übertragen und muss in der SPS ebenfalls
so verarbeitet werden. Konsistenz bedeutet hier, dass alle Bytes zusammengehören und nicht
getrennt werden dürfen.

Das Beispiel unten zeigt die Umsetzung eines „Check Position“ Befehls von Profibus auf RS485
sowie die Umsetzung der Antwort von RS485 auf Profibus

Das Gateway erhält von der SPS den nachstehenden, konsistenten Datensatz. Die erste 00h
kennzeichnet das Ende des Befehls, so dass seine Länge im Gateway erkannt werden kann. Das
Zählbyte zz wurde in der SPS inkrementiert, um den Empfang im Gateway zu aktivieren.

Zhl Adr Cmd

Daten

Senden

zz

27h 43h 00h 00h

00h

00h

00h

00h

00h

00h

00h 00h 00h 00h

00h


Die SPA (Adresse 7 = 27h) erhält nun vom Gateway den Befehl

SOH Adr Cmd EOT CRC

Senden

01h 27h 43h 04h 16h

In der SPA ist das Profil Nr.5 aktiv, die SPA ist „In Position“ (Kennbuchstabe „o“).Die SPA antwortet
dem Gateway mit

SOH Adr Cmd Stat. Profil-Nr=05 EOT CRC

Antwort

01h

27h 43h 6Fh 30h

35h

04h

45h


Das Gateway setzt diese Antwort in den nachstehenden, konsistenten Datensatz um. Das Zählbyte
wird inkrementiert, um den Empfang in der SPS auszulösen.

Zhl Adr Cmd

Daten

Antwort

zz

27h 43h 6Fh 30h

35h

00h

00h

00h

00h

00h

00h 00h 00h 00h

00h


5.3. Transparente Gateway Funktion

5.3.1. Allgemeines

Grundsätzlich werden alle Befehle mit den Befehlscodes „A“...“z“ vom Profibus zu den SPA und
umgekehrt transparent durchgeleitet. Dies ermöglicht es, jede SPA einzeln oder über einen Broadcast-
Befehl alle gemeinsam von der SPS aus anzusprechen. Ob eine SPA mit der eingetragenen Adresse
angeschlossen ist, überprüft das Gateway nicht. Es überprüft auch nicht den Befehlscode.

Nur Befehle mit dem Befehlscode „@“ verarbeitet das Gateway lokal ohne Beteiligung der SPA, die
Antwort erfolgt sofort über den Profibus an den Profibus-Master.
Grundsätzlich antwortet das Gateway auf jeden Befehl, den es vom DP-Master (der SPS) erhält.
Der DP-Master muss immer erst auf die Antwort warten, bevor er einen weiteren Befehl an das
Gateway sendet. Dieses Verfahren ermöglicht es dem DP-Master immer festzustellen, wann die
Bearbeitung seines Befehls abgeschlossen ist.
Die Antwort erfolgt

• in Form des transparenten Durchreichens der SPA-Antwort, wenn eine einzelne SPA direkt

adressiert wurde und diese ordnungsgemäß antwortet.

• In Form einer Fehlermeldung, wenn die SPA nach einer Timeout-Zeit (ca. 100 ms) nicht

geantwortet hat.

• In Form einer Bestätigungs-Antwort, wenn ein Broadcast-Befehl (an Adresse 99, 83h) an

alle SPA gesendet wurde.

Wenn im DP-Master ein Timeout zur Überwachung der Antworten des Gateways geführt werden soll,
sollte es nicht unter 400ms liegen.

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