Baumer GK473 Benutzerhandbuch

Seite 11

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Handbuch_GK473_Profibus_DE.doc 11/16

Baumer IVO GmbH & Co. KG

04.05.11

Villingen-Schwenningen,

Germany

5.3.2. Broadcast-Befehle

Die SPA können wegen des Buskonflikts auf der RS485-Schnittstelle generell nicht auf Broadcast-
Befehle antworten, also solche Befehle, die gleichzeitig an alle SPA adressiert sind (an Adresse 99,
83h). Ersatzweise sendet das Gateway eine Antwort an den DP-Master, dessen Format im Beispiel
unten dargestellt ist. Die Antwort wiederholt nur die Broadcast-Adresse (99) und den Befehlscode. Sie
bestätigt nur, dass der Broadcast-Befehl über die RS485-Schnittstelle an alle SPA gesendet wurde.
Sie bestätigt nicht, dass der Befehl von allen SPA akzeptiert und ausgeführt wurde.

Beispiel: Broadcast-Befehl „i“ programmiert alle SPA auf die Längeneinheit „mm“.

Zhl Adr Cmd

Daten

Senden

zz

83h 69h 30h 00h

00h

00h

00h

00h

00h

00h

00h 00h 00h 00h

00h

Zhl Adr Cmd

Daten

Antwort

zz

83h 69h 00h 00h

00h

00h

00h

00h

00h

00h

00h 00h 00h 00h

00h

5.3.3. Schnittstellendokumentation

Die Schnittstelle zu den Spindelpositionsanzeigen wird vollständig durch die jeweilige

Schnittstellenbeschreibung(en) der SPA dokumentiert. Die Schnittstellenbeschreibung ist zum
Erstellen einer Applikation für das Gateway unbedingt erforderlich.

5.4. Automatische Gateway Funktionen

5.4.1. Automatische Erkennung der SPA

Nach dem Einschalten scannt das Gateway selbsttätig alle Spindelpositionsanzeigen-(SPA) Adressen ab und legt die

gefundenen SPA im internen Speicher ab. Die Adressen aller angeschlossenen SPA können anschließend mit
einem Sonderbefehl gesammelt über den Profibus eingelesen werden.


Diese Funktion geht davon aus, dass alle SPA vor oder zusammen mit dem Gateway eingeschaltet
werden. Eine verlässliche Information über die angeschlossenen SPA steht zum Beginn der Profibus-
Kommunikation zur Verfügung.

5.4.2. Ständige Abfrage aller angeschlossenen SPA (Scannen)

Während des Betriebs scannt das Gateway selbsttätig alle angeschlossenen SPA ab und prüft, ob sie

„in Position“ sind oder einen Fehler melden Diese Informationen können bei Bedarf mit einem
Sonderbefehl gesammelt über den Profibus eingelesen werden.


Diese Funktion ist bei der Projektierung (GSD-Datei) wählbar und kann auch danach über einen

Zusatzbefehl ein- oder ausgeschaltet werden.


5.5. Profibus

Zusatzbefehle

Zur direkten Kommunikation mit dem Gateway ohne unmittelbare Beteiligung von SPA, dient eine
eigene Klasse von Befehlen. Alle diese Befehle haben den Code „@“, gefolgt von einem Sub-Code,
der die Funktion näher definiert.

Die Gesamtlänge von Befehl und Antwort ist wegen der konstanten Profibus-Übertragungslänge
immer 16.
Der Parameter „Adresse“ (Adr) dient nur dem Erhalt der Standard-Befehlsstruktur, sein Wert ist immer
20h einzutragen. Unbenutzte Bytes am Ende einer Message sind immer = 00h zu setzen. Hieran kann
der Profibus-Master und das Gateway die Länge der Message erkennen.

Legende verwendeter Kurzbezeichnungen. Alle Zahlen haben einen Offset von 20h.
Zhl

Zählbyte (Wert zz)

Adr

Geräteadresse der SPA, einschließlich Offset 20h

Cmd

Command (Befehlscode)

SCmd

Sub-Command (Unter-Befehlscode)

BNr

Block-Nummer, einschließlich Offset 20h

Anz

Anzahl (von SPA) einschließlich Offset 20h

Daten

Daten, die gesendet oder empfangen werden

Rsvd

Reserviertes Byte

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