Die peripheriedaten im prozeßabbild – BECKHOFF BK4000 Benutzerhandbuch

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Grundlagen

BK4000

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Die Peripheriedaten im Prozeßabbild

Der Buskoppler ermittelt nach dem Einschalten die Konfiguration der ge-
steckten Ein/Ausgangsklemmen. Die Zuordnung zwischen physikalischen
Steckplätzen der Ein/Ausgangskanälen und den Adressen des Prozeßab-
bildes wird vom Buskoppler automatisch durchgeführt.

Der Buskoppler erstellt eine interne Zuordnungsliste in der die
Ein/Ausgangskanäle eine bestimmte Position im Prozeßabbild besitzen.
Unterschieden wird hier nach Ein- und Ausgängen und nach bitorientierter
(digitale) und byteorientierter (analoge, bzw. komplexe) Signalverarbeitung.

Es werden zwei Gruppen mit je nur Ein- bzw. Ausgängen gebildet. In einer
Gruppe befinden sich unter der niedrigsten Adresse die byteorientierten
Kanäle in aufsteigender Reihenfolge. Hinter diesem Block befinden sich
die bitorientierten Kanäle.

Digitale Signale
(bitorientiert)

Die digitalen Signale sind bitorientiert. Das heißt, jedem Kanal ist ein Bit im
Prozeßabbild zugeordnet. Der Buskoppler erstellt einen Speicherbereich
mit den aktuellen Eingangsbits und sorgt für das sofortige Herausschreiben
der Bits eines zweiten Speicherbereiches, der für die Ausgangskanäle
zuständig ist.

Die exakte Zuordnung der Ein- und Ausgangskanäle zum Prozeßabbild der
Steuerung wird im Anhang in einem Beispiel ausführlich erläutert.

Analoge Signale
(byteorientiert)

Die Verarbeitung der analogen Signale ist grundsätzlich byteorientiert. Die
analogen Ein- und Ausgangswerte werden in einer Zweibytedarstellung im
Speicher abgelegt. Die Werte werden in „SIGNED INTEGER“ oder „Zwei-
erkomplement“ dargestellt. Der Zahlenwert „0“ steht für den
Ein/Ausgangswert „0V“, „0mA“ oder „4mA“. Der Maximalwert des
Ein/Ausgangswertes wird in der Standardeinstellung durch „7FFF“ hex
wiedergegeben. Negative Ein/Ausgangswerte, z.B. -10V werden als „1000“
hex abgebildet. Die Zwischenwerte sind entsprechend proportional zuein-
ander. In Abhängigkeit von der tatsächlichen Auflösung werden nicht alle
16 Bit des verwendeten Datenwortes genutzt. Bei einer tatsächlichen Auf-
lösung von 12 Bit sind die letzten Bits für Ausgänge ohne Wirkung und für
Eingänge werden sie „0“ gelesen. Desweiteren besitzt jeder Kanal ein Kon-
troll- und Statusbyte. Das Kontroll- und Statusbyte ist das höchstwertige
Byte. Das Kontroll- und Statusbyte wird in der Defaulteinstellung des Inter-
Bus - Kopplers nicht gelesen. Ein analoger Kanal wird mit 2 Byte im Pro-
zeßabbild dargestellt. Durch die Software KS2000 kann für alle oder für
jeden Kanal einzeln das Kontroll- und Statusbyte mit eingeschaltet werden.

Sondersignale und
Schnittstelle

Ein Buskoppler unterstützt Busklemmen mit weiteren Schnittstellen, wie
RS232, RS485, Inkrementalencoder oder andere. Diese Signale können
wie die oben genannten analogen Signale betrachtet werden. Teilweise ist
für die Sondersignale eine Bitbreite von 16 nicht ausreichend. Der Bus-
koppler kann jede Bytebreite unterstützen. Mit der Software KS2000 kann
die wirksame Bytelänge der Busklemmen voreingestellt werden.

Defaultzuordnung der
Ein-/Ausgänge zum
Prozeßabbild

Nach dem Einschalten ermittelt der Buskoppler den Umfang der ange-
steckten Busklemmen und erstellt eine Zuordnungsliste. In dieser Liste
werden die analogen und digitalen Kanäle, zwischen Ein- und Ausgängen
unterschieden, von einander getrennt zusammengestellt. Die Zuordnung
beginnt links neben dem Buskoppler. Die Software im Buskoppler sammelt
die Einträge der einzelnen Kanäle zur Erstellung der Zuordnungsliste von
links nach rechts zählend einzeln ein.


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