Die peripheriedaten im prozeßabbild – BECKHOFF BK5200 Benutzerhandbuch
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Grundlagen
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BK52x0
Die Peripheriedaten im Prozeßabbild
Der Buskoppler ermittelt nach dem Einschalten die Konfiguration der ge-
steckten Ein/Ausgangsklemmen. Die Zuordnung zwischen physikalischen
Steckplätzen der Ein/Ausgangskanälen und den Adressen des Prozeßab-
bildes wird vom Buskoppler automatisch durchgeführt.
Der Buskoppler erstellt eine interne Zuordnungsliste in der die
Ein/Ausgangskanäle eine bestimmte Position im Prozeßabbild besitzen.
Unterschieden wird hier nach Ein- und Ausgängen und nach bitorientierter
(digitale) und byteorientierter (analoge, bzw. komplexe) Signalverarbeitung.
Es werden zwei Gruppen mit je nur Ein- und nur Ausgängen gebildet. In
einer Gruppen befinden sich unter der niedrigsten Adresse die byteorien-
tierten Kanäle in aufsteigender Reihenfolge. Hinter diesem Block befinden
sich die bitorientierten Kanäle.
Digitale Signale
(bitorientiert)
Die digitalen Signale sind bitorientiert. Das heißt, jedem Kanal ist ein Bit im
Prozeßabbild zugeordnet. Der Buskoppler erstellt einen Speicherbereich
mit den aktuellen Eingangsbits und sorgt für das sofortige Herausschreiben
der Bits eines zweiten Speicherbereiches, der für die Ausgangskanäle
zuständig ist.
Die exakte Zuordnung der Ein- und Ausgangskanäle zum Prozeßabbild der
Steuerung wird im Anhang in einem Beispiel ausführlich erläutert.
Analoge Signale
(byteorientiert)
Die Verarbeitung der analogen Signale ist grundsätzlich byteorientiert. Die
analogen Ein- und Ausgangswerte werden in einer Zweibytedarstellung im
Speicher abgelegt. Die Werte werden in „SIGNED INTEGER“ oder „Zwei-
erkomplement“ dargestellt. Der Zahlenwert „0“ steht für den
Ein/Ausgangswert „0V“, „0mA“ oder „4mA“. Der Maximalwert des
Ein/Ausgangswertes wird in der Standardeinstellung durch „7FFF“ hex
wiedergegeben. Negative Ein/Ausgangswerte, z.B. -10V werden als „1000“
hex abgebildet. Die Zwischenwerte sind entsprechend proportional zuein-
ander. Der Bereich mit einer Auflösung von 15 Bit wird nicht mit jeder Ein-
oder Ausgangsstufe realisiert. Bei einer tatsächlichen Auflösung von 12 Bit
sind die letzten 3 Bit für Ausgänge ohne Wirkung und für Eingänge werden
sie „0“ gelesen. Desweitern besitzt jeder Kanal ein Kontroll- und Status-
byte. Das Kontroll- und Statusbyte ist das höchstwertige Byte. Das Kon-
troll- und Statusbyte kann in der Version 2.0 des DeviceNet - Kopplers
nicht gelesen werden. Ein analoger Kanal wird mit 2 Byte im Prozeßabbild
dargestellt. Die folgenden Versionen ermöglichen die Erweiterung der Da-
tenbreite eines Kanals durch die Konfigurationssoftware KS2000.
Sondersignale und
Schnittstelle
Ein Buskoppler unterstützt Busklemmen mit weiteren Schnittstellen, wie
RS232, RS485, Inkrementalencoder oder andere. Diese Signale können
wie die oben genannten analogen Signale betrachtet werden. Teilweise ist
für die Sondersignale eine Bitbreite von 16 nicht ausreichend. Der Bus-
koppler kann jede Bytebreite unterstützen.
Defaultzuordnung der
Ein-/Ausgänge zum
Prozeßabbild
Nach dem Einschalten ermittelt der Buskoppler den Umfang der ange-
steckten Busklemmen und erstellt eine Zuordnungsliste. In dieser Liste
werden die analogen und digitalen Kanäle, zwischen Ein- und Ausgängen
unterschieden, von einander getrennt zusammengestellt. Die Zuordnung
beginnt links neben dem Buskoppler. Die Software im Buskoppler sammelt
die Einträge der einzelnen Kanäle zur Erstellung der Zuordnungsliste von
links nach rechts zählend einzeln ein.