10 technische daten, Begriffsdefinitionen – BECKHOFF AM8000 Benutzerhandbuch
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10 Technische Daten
Drive Technology
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Version: 2.4
AM8000 und AM8500
10 Technische Daten
Alle Angaben, bis auf die Spannungskonstante, beziehen sich auf 40 °C Umgebungstemperatur und 100 K
Wicklungsübertemperatur.
Die Daten können eine Toleranz von +/- 10% aufweisen.
Beim Anbau eines Getriebes kann eine Leistungsreduzierung um bis zu 20% auftreten. Diese
Leistungsreduzierung ist thermisch bedingt, weil am Flansch des Motors, der zur Wärmeabfuhr dient, ein sich
erwärmendes Getriebe angebaut wird.
Begriffsdefinitionen
Stillstandsdrehmoment M
0
[Nm]
Das Stillstandsdrehmoment kann bei Drehzahl n<100 min-1 und Nenn-Umgebungsbedingungen
unbegrenzt lange abgegeben werden.
Nenndrehmoment M
n
[Nm]
Das Nenndrehmoment wird abgegeben, wenn der Motor bei Nenndrehzahl Nennstrom aufnimmt.
Das Nenndrehmoment kann im Dauerbetrieb (S1) bei Nenndrehzahl unbegrenzt lange abgegeben
werden.
Stillstandsstrom I
0rms
[A]
Der Stillstandsstrom ist der Sinus-Effektiv-Stromwert, den der Motor bei n<100 min-1 aufnimmt, um
das Stillstandsdrehmoment abgeben zu können.
Spitzenstrom (Impulsstrom) I
0max
[A]
Der Spitzenstrom (Sinus-Effektivwert) entspricht ca. dem 5-fachen Stillstandsstrom (3-fach bei AM806x,
AM856x und AM807x). Der konfigurierte Spitzenstrom des verwendeten Servoverstärkers muss kleiner sein.
Drehmomentkonstante K
Trms
[Nm/A]
Die Drehmomentkonstante gibt an, wie viel Drehmoment in Nm der Motor mit Stillstandsstrom erzeugt.
Es gilt M
0
=I
0
x K
T
Spannungskonstante K
Erms
[mVmin]
Die Spannungskonstante gibt bei 20 °C die auf 1000U/min bezogene induzierte Motor EMK als Sinus-
Effektivwert zwischen zwei Klemmen an.
Rotorträgheitsmoment J [kgcm²]
Die Konstante J ist ein Maß für das Beschleunigungsvermögen des Motors. Mit I
0
ergibt sich z.B.
die Beschleunigungszeit t
b
von 0 bis 3000 min-1 nach folgender Formel:
J
x
cm
m
x
s
x
M
x
S
t
b
2
4
2
10
60
2
3000
]
[
0
π
=
mit M
0
in Nm und J in kgcm
2
Thermische Zeitkonstante t
TH
[min]
Die Konstante t
TH
gibt die Erwärmungszeit des kalten Motors bei Belastung mit I
0
bis zum
Erreichen von 0,63 x 100 Kelvin Übertemperatur an.
Bei Belastung mit Spitzenstrom erfolgt die Erwärmung in wesentlich kürzerer Zeit.
Lüftungsverzögerungszeit t
BRH
[ms] / Einfallverzögerungszeit t
BRL
[ms] der Bremse
Die Konstanten geben die Reaktionszeiten der Haltebremse bei Betrieb mit Nennspannung am Servoverstärker
an.