Wartung des schneidgeräts, Schneidkabel, Potenzialausgleich – Hypertherm MRT2 Benutzerhandbuch
Seite 6: Erdung des werkstücks, Entstörung und abschirmung

EMC-2
Informationen zur Regeleinhaltung
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ELEKTROMAGNETISCHE VERTRÄGLICHKEIT
Es sollte in Betracht gezogen werden, das Netzkabel
einer fest installierten Anlage in metallischem Kabelkanal
oder ähnlichem abzuschirmen. Die Abschirmung sollte
auf der ganzen Länge elektrisch ununterbrochen sein.
Die Abschirmung sollte so an die Netzversorgung des
Schneidgeräts angeschlossen sein, dass ein guter
elektrischer Kontakt zwischen dem Kabelkanal und dem
Gehäuse der Stromquelle des Schneidgeräts besteht.
Wartung des Schneidgeräts
Das Schneidgerät muss gemäß den Empfehlungen
des Herstellers routinemäßig gewartet werden. Alle
Zugangs- und Wartungsklappen und -abdeckungen
sollten während des Betriebs geschlossen und
ordnungsgemäß befestigt sein. Das Schneidgerät sollte
in keiner Weise modifiziert werden, außer wie in den
Herstelleranweisungen schriftlich beschrieben und
in Übereinstimmung mit diesen. So sollten beispielsweise
die Funkenstrecken der Lichtbogen-Zünd- und
Stabilierungsgeräte gemäß den Empfehlungen des
Herstellers angepasst und gewartet werden.
Schneidkabel
Die Schneidkabel sollten so kurz wie möglich gehalten
werden und eng zusammen am Boden entlang bzw.
in Bodennähe verlaufen.
Potenzialausgleich
Elektrische Verbindung aller metallischen Bauteile
an der Schneidanlage und in ihrer Nähe sollte in
Betracht gezogen werden.
Elektrisch mit dem Werkstück verbundene metallische
Bauteile erhöhen jedoch das Risiko, dass der Bediener
einen elektrischen Schlag bekommen könnte, wenn
er diese metallischen Bauteile und die Elektrode (bzw.
Düse bei Laserköpfen) gleichzeitig berührt.
Der Bediener ist von allen derartig verbundenen
metallischen Bauteilen zu isolieren.
Erdung des Werkstücks
Ist das Werkstück aus Sicherheitsgründen nicht
elektrisch mit der Erde verbunden oder aufgrund
seiner Größe und Position nicht geerdet (z. B.
Schiffsrumpf oder Baustahl), kann eine Verbindung
des Werkstücks zur Erde die Emissionen in manchen,
aber nicht allen Fällen reduzieren. Dabei sollte darauf
geachtet werden, dass die Erdung des Werkstücks
nicht die Verletzungsgefahr für den Bediener oder das
Schadensrisiko für andere elektrische Geräte erhöht.
Bei Bedarf sollte die Verbindung des Werkstücks zur
Erde durch eine direkte Verbindung zum Werkstück
hergestellt werden. Da in manchen Ländern eine
direkte Verbindung jedoch nicht erlaubt ist, sollte die
Verbindung dort durch entsprechende Maßnahmen
in Übereinstimmung mit den nationalen Vorschriften
erzielt werden.
Anmerkung: Der Schneidkreis kann aus
Sicherheitsgründen geerdet oder nicht geerdet
sein. Änderungen der Erdungsmaßnahmen sollten
nur durch eine sachkundige Person genehmigt
werden, die beurteilen kann, ob die Veränderungen
die Verletzungsgefahr erhöhen, z. B. durch parallele
Rückleitungen für den Schneidstrom, die den
Potenzialausgleich anderer Geräte beschädigen
können. Weitere Richtlinien finden Sie in IEC 60974-9,
„Lichtbogenschweißeinrichtungen, Teil 9: Errichten und
Betreiben.
Entstörung und Abschirmung
Selektive Abschirmung anderer Kabel und Geräte
in der Umgebung kann problematische Störungen
abschwächen. Bei speziellen Anwendungen kann die
Abschirmung der gesamten Plasmaschneidanlage
in Betracht gezogen werden.