Meinberg RDT LANTIME Benutzerhandbuch

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Bootphase des Linux Rechners

Das Linux Betriebssystem wird aus einer gepackten Datei von der Flash-Disk des

Einplatinenrechners in eine RAM-Disk geladen. Das gesamte Dateisystem befindet
sich nach dem Booten in der RAM-Disk. Dadurch wird gewährleistet, dass bei jedem
Neustart ein initialer Zustand des Dateisystems zur Verfügung steht; nur einige
Parameter-Dateien werden zusätzlich auf der Flashdisk gespeichert. Dieser
Bootvorgang dauert ca. 1Minute. Während dieser Zeit wird auf dem LC-Display nur
ein schwarzer Balken angezeigt. Nachdem das LINUX System hochgefahren ist, wird
automatisch die Netzwerkfunktion initialisiert, das Programm zur Kommunikation
mit der seriellen Schnittstelle gestartet. Da der interne Rechner keine eingebaute
Zeitreferenz hat, wartet dieser so lange, bis er eine Zeitinformation von der seriellen
Schnittstelle (COM0) oder über das NTP Prototoll von einem externen NTP
Zeitserver eingelesen hat.

waiting for refclock on COM0

or external NTP server

Danach wird der NTPD (NTP Dämon) mit den entsprechenden Parametern gestartet.
Dann beginnt die Synchronisationsphase des NTPD; hierbei synchronisiert er sich auf
die angegebenen Referenzuhren, welches standardmäßig die lokale Hardwareuhr des
Einplatinenrechners, die serielle Schnittstelle an der Rückseite oder ein externer NTP
Server sind. Solange der NTPD nicht synchron mit der Referenz ist wird folgende
Meldung auf dem LC-Display angezeigt:

RDT: ext. NTP server Wed, 18.11.2002

NTP: Not Sync MEZ 10:04:10

Damit der NTPD sich auf eine serielle Referenzuhr synchronisieren kann, muss diese
synchron sein. Bei einem externen NTP Server muss der Stratum-Wert kleiner als der
Stratum-Wert der lokalen Referenzuhr des Einplatinen Rechners sein (dieser Wert ist
einstellbar). Ist dies der Fall wird im LC-Display folgende Meldung angezeigt:

RDT: ext. NTP server Wed, 18.11.2002

NTP: Offset : 1ms MEZ 10:04:10

Die zweite Zeile des LC-Displays bedeutet, dass der NTPD sich auf den externen
NTP Server synchronisiert hat mit einem Offset von -1 ms. D.h., die Abweichung von
der internen NTP Referenzzeit zum externen NTP Server beträgt aktuell -1 ms. Da es
sich bei der internen Referenzzeit des NTP um PLL handelt, braucht es eine gewisse
Zeit, bis der Offset optimiert ist. Es wird von dem NTPD gewährleistet, dass der
Offset zur Referenzuhr nicht größer als +-128 ms wird; ansonsten wird die Zeit
gesetzt. Typisch sind Offsetwerte um +-5 ms, nachdem der NTPD eingeschwungen
ist.

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