Master aufrufe slave antworten – NORD Drivesystems BU0090 Benutzerhandbuch

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NORDAC AS-Interface Handbuch

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BU 0090 DE

Das AS-Interface-System ersetzt die kostspielige Parallel-Verdrahtung von dezentral verteilten Sensoren (Ein-
gänge) und Aktuatoren (Ausgänge) mit wenigen Bits (1-4 Bits).
Die AS-Interface-Optionen von Getriebebau NORD, die mit einer zusätzlichen +24 V DC Spannungsversor-
gung (AUX, schwarzem Kabel-Anschluss) für die elektrischen Komponenten versorgt werden müssen, können
auch als E/A-Erweiterung für kundenspezifische Anwendungen eingesetzt werden. Überall dort, wo mehr als
die auf den Frequenzumrichtern (d. h. onboard) bzw. auf der zusätzlichen Kundenschnittstelle zur Verfügung
stehenden E/As benötigt werden, kann eine AS-Interface Option eingesetzt werden. Das gelbe und schwarze
AS-i Standardkabel sind vollständig unabhängig voneinander, d. h. wenn die +24 V DC Spannungsversorgung
(AUX / schwarzes Kabel) ausgeschaltet wird, ist das AS-Interface-Netz (gelbes Kabel) weiterhin in Betrieb und
versorgt somit den Slave. Aufgrund ihrer speziellen geometrisch-asymmetrischen Abmessungen sind sowohl
das gelbe Standardkabel als auch das optionale schwarze AS-Interface-Kabel mechanisch gegen falsche Ver-
polung geschützt.
Beim AS-Interface handelt es sich um ein „Single-Master/Multiple-Slave-System“, d. h. es gibt nur einen Mas-
ter und mehrere Slaves in einem AS-Interface-Netz. Maximal 31 Slaves können in einem AS-Interface-Netz
mit einem Master im normalen Adressmode eingebunden und betrieben werden. Mit AS-i Mastern die den er-
weiterten Adressmode unterstützen, können bis zu 62 Slaves von einem Master verwaltet werden. Sowohl der
Master als auch die Slaves sind über das gelbe AS-Interface-Standardkabel angeschlossen.
Der AS-Interface-Master sendet die gleiche Anzahl von Telegrammen wie angeschlossene und aktive AS-
Interface-Slaves im Netz vorhanden sind. Jeder Slave wird nacheinander durch diese Telegramme zyklisch
angesprochen, ausgehend vom aktiven Slave mit der niedrigsten Slave-Adresse.

Master

Steuerung

SL 1

1

SL 2

2

SL3

31

Master Aufrufe

Slave Antworten

SL 1

1










Für den Master existieren so viele Slave (-Adressen), wie AS-Interface-Bausteine im Netz angeschlossen und
aktiviert sind. Die Ansprechzeit aller aktiven Salves ist die Datenzykluszeit (ca. 5 ms für max. 31 Slaves im
Standardmode). Die Ansprechzeit ist fest oder determiniert (Echtzeit-Fähigkeit) und ist proportional zur Anzahl
der aktivierten Slaves. So halbiert sich z. B. die Ansprechzeit für ungefähr die halbe Anzahl der Slaves auf:

5 ms * 15/31 = ca. 2,4 ms.

Ein AS-Interface Master kommuniziert selbstständig mit dem am AS-i Bus angeschlossenen und adressierten
AS-Interface Slave-Modulen. Er tauscht Daten mit den einzelnen Slave-Modulen aus. Ein Master koordiniert
sämtliche Aktivitäten auf dem AS-i Bus. Ein AS-i Slave kommuniziert mit dem AS-i Master nur nach Aufforde-
rung durch den Master. Der AS-i Slave gibt angeforderte Informationen und Signalzustände der angeschlos-
senen Peripherie (Eingänge, Ausgänge…) an den Master weiter. Eine Telegrammwiederholung dauert 150 µs
und ist in der Zykluszeit von max. 5 ms (AS-Interface Netzwerk mit S-7.4 Slaves) bzw. max. 21 ms (AS-
Interface Netzwerk mit S-7.A Slaves) enthalten.

Es ist die Aufgabe der Steuerung (SPS, PC) und nicht des AS-i Masters die Anlage zu steuern. Der Master er-
kennt aber nach spätestens 5 ms bzw. 21 ms (die maximale Zykluszeit) wenn ein Slave nicht mehr antwortet
(Slave Ausfall). Das AS-Interface-Telegramm stellt die Meldung zwischen dem Master und den Slaves in beide
Richtungen dar. Zunächst werden die Ausgangsdaten vom Master an die angeschlossenen Slaves gesendet
(geschrieben), dann werden die Eingangsdaten von den Slaves pro Slave-Zugriff und innerhalb eines Tele-
gramms zurück an den Master gesendet (gelesen).

Ablauf Datenaustausch:
Das ASi - Datenprotokoll stellt 4Bits für den Austausch der Nutzdaten zur Verfügung.
Während eines Zyklus wird jede Adresse (1 … 31) einmal vom Master angesteuert. Dabei sendet der Master
ein Anforderungstelegramm (mit 4Bit Nutzdaten) an den Slave und erhält unmittelbar ein entsprechendes Ant-
worttelegramm (ebenfalls mit 4 Bit Nutzdaten).
Für Standardslaves (SK TUx-AS1) gilt somit eine max. Zykluszeit von 5ms.

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