3 optimierung des lagereglers – HEIDENHAIN TNC 407 (243 020) Technical Manual Benutzerhandbuch

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11.97

TNC 407/TNC 415/TNC 425

3 Maschinen-Anpassung

11-15

3.3 Optimierung des Lagereglers

Die Optimierung des Lagereglers wird wie bei der TNC 415 durchgeführt. Dies gilt sowohl für den
Betrieb mit Schleppabstand als auch für den vorgesteuerten Betrieb. Beachten Sie bitte hierzu die
Beschreibung im Register "Maschinen-Anpassung" und die folgenden Hinweise.

Auswertung der Referenzmarken

Nach dem Optimieren des Drehzahlreglers muß die gewünschte Auswertung der Referenzmarken
über den MP1350 eingeben werden.

Kontrolle von Verfahrrichtung und Zählrichtung

Nach Aktivierung des Längenmeßsystems für den Lageregler mit MP1951 sind Verfahr- und
Zählrichtung nochmals zu kontrollieren. Die Anpassung entsprechend dem Maschinen-
Koordinatensystem erfolgt für den Lageregler durch die folgenden Maschinen-Parameter:

- MP1040 Polarität des Drehzahlsollwertes bei positiver Verfahrrichtung
- Stimmt die Zählrichtung der Achse, ist jedoch die Bewegung falsch, muß MP210 (Zählrichtung)

umgestellt werden.

Achsen kurzzeitig über Richtungstasten starten und die Eingabewerte für Polarität oder Zählrichtung
ggf. korrigieren.

Optimieren der Kv-Faktoren für den Lageregler

Die Grenzen bzw. optimalen Werte sind bei der digitalen Antriebsregelung stärker als bei der
bisherigen Regelung von den Antrieben und der Mechanik der Maschine abhängig. Vom Prinzip der
Regelung her kann mit hohen Kv-Faktoren und sehr kleinen Schleppabständen gearbeitet werden.
Zu berücksichtigen ist, daß die mechanischen Beanspruchung der Maschine erhöht ist.

Aus diesem Grund wurden zusätzlich auswählbare Kv-Faktoren eingeführt. Diese sind unter den
Maschinen-Parametern MP1515.x und MP1815.x abgelegt. Für gewöhnliche Fräsarbeiten ohne
gesteigerte Anforderungen an Genauigkeit bei höheren Vorschüben können reduzierte Kv-Faktoren
verwendet werden.

Verzögerung der Abschaltung des Drehzahlreglers bei NOT-AUS

Durch das Integrieren des Drehzahlreglers in die Steuerung, läuft die geregelte Achse nach dem
Abschalten des Drehmomentsignals aus. Aus diesem Grund ist die Steuerung im NOT-AUS-Fall für
eine gewisse Zeit (MP1980) weiterhin aktiv und gibt ein Bremsmoment aus. Die dazu einzugebende
Zeit muß an die entsprechenden Antriebe und die Maschine angepaßt werden.

Bei einem Ausfall der Steuerung, wenn kein Bremsmoment mehr ausgegeben werden kann,
müssen die Achsen sofort durch externe Haltebremsen gestoppt werden.

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