6 transmissionsgrad, 7 emiautofind, 8 einstellzeit / erfassungszeit (t90) – LumaSense Technologies IGA 320/23 Benutzerhandbuch

Seite 34: Transmissionsgrad, Emiautofind, Einstellzeit / erfassungszeit (t90)

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IMPAC-Pyrometer IGA 320/23

34

Messobjekt

Emissionsgrad [%]

(bei 2,3 µm)

Messobjekt

Emissionsgrad [%]

(bei 2,3 µm)

„Schwarzer Strahler“

100

Flüssigstahl

20 ... 30

Aluminium, stranggepresst

13

Nickel

15 ... 20

Messing

18

Titan blank

50

Messing oxidiert

65 ... 70

Titan oxidiert

75 ... 80

Kupfer

5

Molybdän

10

Kupfer oxidiert

70 ... 80

Molybdän oxidiert

75 ... 80

Inconel

30

Ruß

95

Inconel oxidiert

85

Graphit

80 ... 90

Eisen verzundert

85 ... 90

Porzellan, glasiert

60

Stahl-Walzhaut

80 ... 88

Porzellan, rau

80 ... 90



6.6

Transmissionsgrad

Bei Verwendung der Vorsatzoptik oder Messungen durch eine Schutzscheibe wird das Messsignal etwas
abgeschwächt (durch die sog. Transmission). Um weiterhin korrekte Messergebnisse zu erhalten, muss
daher durch Eingabe eines zur Optik / zum Fenster passenden Wertes für den Transmissionsgrad (für die
Vorsatzoptik des IGA 320/23 sind das 90%) oder durch Anpassen des Emissionsgrades

(für Vorsatzoptik: ε

Trans

= 0,90 x ε

Objekt

) diese Abschwächung ausgeglichen werden.



6.7

EmiAutoFind

Für den Fall, dass die wahre Temperatur des Messobjekts bekannt sein sollte, kann mit der Funktion „Emi:
AutoFind“ der Emissionsgrad des Messobjekts berechnet werden (siehe Softwarebeschreibung 7.8 Mes-
sung (Farb-Balken) –> EmiAutoFind
).


6.8

Einstellzeit / Erfassungszeit (t90)

Die Erfassungszeit ist die Zeitspanne, in der die Messtemperatur bei sprunghafter Än-
derung mindestens im Messfeld anstehen muss, damit der Ausgangswert des Pyrome-
ters einen vorgegebenen Messwert erreicht. Die Zeiten beziehen sich dabei auf 90%
des gemessenen Temperatursprungs. Bei „min“ arbeitet das Gerät mit seiner Eigenzeit-
konstanten.
Die dynamische Anpassung bei niedrigen Signalpegeln sorgt für eine automatische Ver-
längerung der Erfassungszeit am Messbereichsanfang, auch wenn t

90

auf einen kleineren Wert gestellt ist.

Am Messbereichsanfang und bei kleinem Emissionsgrad muss bei eingestelltem Maximalwertspeicher eine
längere Erfassungszeit gewählt werden, um Messfehler durch Rauschen zu unterdrücken. Langsamere Zei-
ten können sinnvoll sein, um über schnelle Schwankungen der Objekttemperatur zu mitteln.


6.9

Löschzeit des Maximalwert- / Minimalwertspeichers (tCL)

Bei eingeschaltetem Maximalwertspeicher wird immer der höchste, letzte Messwert
angezeigt und gespeichert. Der Minimalwertspeicher speichert immer den niedrigsten
Wert. Der Speicher muss regelmäßig zurückgesetzt werden, damit er durch einen neu-
en, aktuellen Wert ersetzt werden kann.
Angewendet wird ein solcher Speicher z.B. bei schwankenden Temperaturen, wo die
Anzeige sehr „unruhig“ ist oder das Messobjekt nur kurz am Messstrahl vorbeigeht.
Damit dieser Wert für jedes Messobjekt neu ermittelt werden kann, ist es sinnvoll, den
Speicher regelmäßig oder vor der Messung eines neuen Messobjekts zu löschen.
Folgende Einstellungen stehen zur Verfügung:

off:

Bei Löschzeit „off“ ist der Maximalwertspeicher abgeschaltet und der Momentanwert wird ge-
messen.

0,01...25 s: Wird eine Löschzeit zwischen 0,01 und 25 s gewählt, wird der Maximalwert ermittelt und im

Doppelspeicher festgehalten. Nach der gewählten Zeit wird er wieder gelöscht.

auto:

Der Modus „auto“ wird für diskontinuierliche Messaufgaben verwendet. Es werden z.B. Objekte
auf einem Förderband transportiert und passieren das Pyrometer nur für einige Sekunden. Da-
bei soll die Maximaltemperatur von jedem Teil erfasst werden. Im „auto“-Modus wird der Maxi-
malwert so lange gehalten, bis ein neues heißes Objekt in den Messstrahl kommt. Die Tempe-

Einstellungen:

min

0,01 s
0,05 s

. . .

10,00 s

Einstellungen:

off

0,01 s

. . .

25 s

extern

auto

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