Erklärungen zum regelverhalten – WIKA CS4R Benutzerhandbuch

Seite 22

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Betriebsanleitung Temperaturregler Typ CS4R

V1.2

05/2006

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8.4 Heizungsdefektalarm


: Alarm ist EIN

: Alarm ist AUS

Die Kontroll-LED (EVT) leuchtet, wenn der Alarm ein ist und ist erloschen, wenn der Alarm aus ist.


9. Erklärungen zum Regelverhalten

9.1 PID

(1) Proportionalband (P)

Der P-Anteil verändert die Stellgröße in Abhängigkeit von der Abweichung des Istwertes vom Sollwert.
Das Proportionalband stellt ein „Band“ um den Sollwert dar. Befindet sich der Istwert innerhalb des
Proportionalbandes, wird die Stellgröße entsprechend der Abweichung vom Istwert zum Sollwert
ausgegeben (getaktet bei Ausgang Relais und Logikpegel, bei Ausgang Stromsignal Werte im Bereich
4 mA ... 20 mA). Liegt der Istwert außerhalb dieses Bandes, wird die maximale bzw. minimale
Stellgröße (maximale bzw. minimale Leistung) ausgegeben.
Ein Vergößern des Proportionalbandes bewirkt einen stabileren Einschwingvorgang, verlangsamt aber
auch die Regelung. Wenn das Proportionalband verkleinert wird, erhält man eine schnellere Regelung
und auch kleine Störungen werden schnell ausgeregelt. Wird das Proportionalband jedoch zu klein
gewählt, führt dies zu ungedämpften Schwingungen des Istwertes (sog. Nachlaufeffekt).
Bei der Einstellung Proportionalband „0“ erhält man ein ON/OFF-Regelverhalten.
Sobald die Regelgröße einen stabilen Wert im Bereich des Sollwertes annimmt und ein konstanter
Istwert gehalten wird, erhält man den am besten geeigneten Wert durch schrittweise Einengung des
Proportionalbandes unter ständiger Beobachtung des Regelergebnisses.

(2) Integralzeit (I)

Der sogenannte I-Anteil reagiert auf die zeitliche Dauer der Regelabweichung und beseitigt bleibende
Regelabweichungen (Offset).
Die Integralzeit wird auch als Nachstellzeit T

n

bezeichnet.

Wenn die Integralzeit verringert wird (I-Anteil wird vergrößert), verkürzt sich die Zeit bis zum Erreichen
des Sollwertes. Bei einer zu kleinen Integralzeit kann es jedoch zu Schwingungen und zu einem
instabilen Regelergebnis kommen. Eine große Integralzeit (kleiner I-Anteil) bedeutet einen geringen
Einfluss des I-Anteils und verlangsamt das Ausregeln von Störungen.

(3) Differentialzeit (D)

Der D-Anteil reagiert nicht auf die Größe und Dauer der Regelabweichung, sondern auf die
Änderungsgeschwindigkeit der Regelabweichung. Er wirkt Änderungen des Istwertes entgegen, lässt
den Regelkreis stabiler werden und verringert die Amplitude bei Über- bzw Unterschwingen.
Die Differentialzeit wird auch als Vorhaltezeit T

v

bezeichnet.

Ein Verkleinern der Differentialzeit (D-Anteil wird verkleinert) verringert den Einfluss auf die Stellgröße,
ein Vergrößern (D-Anteil wird vergrößert) erhöht den Einfluss.
Eine zu große Differentialzeit kann allerdings zu Schwingungen führen.

Alarmverhalten

EIN

AUS

Alarmwert Heizungsdefektalarm

Laststrom

hoch

niedrig

LED-Anzeige

AUS

EIN

(EVT)

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