3 beschreibung des flow‐bus‐protokolls – Bronkhorst RS232 interface Benutzerhandbuch
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BRONKHORST
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RS232 interface
9.19.027
3 BESCHREIBUNG DES FLOW‐BUS‐PROTOKOLLS
3.1
A
LLGEMEINES
Auf dem höchsten unterstützten Kommunikationsniveau können mit diesem Protokoll DDE‐Kanäle für Windows‐
Anwendungen verwendet werden. Auf niedrigerem Kommunikationsniveau kann FLOWB32.DLL zum Ändern von
Parameterwerten eingesetzt werden.
Zum direkten Empfangen und Senden von Parameterwerten von oder an FLOW‐BUS‐Geräte über die verfügbaren
Schnittstellen gibt es ein spezielles Protokoll für den Datenaustausch zwischen diesen Geräten. Beim Betrieb eines
FLOW‐BUS‐Systems mit einem HOST‐Computer muss dieses Datenaustauschprotokoll bekannt sein, wenn die
Schnittstellen direkt angesprochen werden sollen.
Bei Verwendung einer bestimmten RS232/FLOW‐BUS‐Schnittstelle (Baudrate bis max. 38400) ist u.U. eine vorherige
Initialisierung der Schnittstelle notwendig. Dies kann durch die Übertragung einiger ASCII‐Strings an die Schnittstelle
über RS232 erfolgen.
Siehe hierzu auch den Abschnitt „Initialisierung der RS232/FLOW‐BUS‐Schnittstelle“.
Es gibt zwei unterschiedliche Kommunikationsprotokolle für den PC und den RS232‐HOST:
ein ASCII‐Protokoll für Kommunikation, das mit bestehenden FLOW‐BUS‐Anwendungen kompatibel ist.
Dieses Protokoll bedient nur einen Master/Slave‐Dialog auf einmal.
ein erweitertes Binärprotokoll, das den gleichzeitigen Datentransfer an verschiedene Nodes unterstützt. Dieses
Protokoll enthält eine Datenfolgenummer und bedient mehrere Master/Slave‐Dialoge gleichzeitig.
Das RS232‐HOST‐Modul erkennt automatisch, welches Protokoll der PC verwendet, und passt sein Verhalten
entsprechend an. Die Art des Protokolls erkennt man an dem ersten Zeichen einer Nachricht.
Das erste Zeichen ist „:“
(0x3A) nur diese Nachricht.
Das erste Zeichen ist DLE
(0x10) erweiterte Nachricht.
Über FLOW‐BUS DLL (FLOWB32.DLL) erkennt der PC das verwendete Protokoll.
Bei der Kommunikation ist immer der PC der Master und der HOST der Slave. Der HOST reagiert immer auf Anfragen
des PCs.
3.2
I
NITIALISIERUNG LOKALER
H
OST
‐S
CHNITTSTELLEN AN
M
ULTIBUS
‐I
NSTRUMENTEN
Bei Verwendung eines digitalen Instruments mit RS232‐Schnittstelle ist die Baudrate auf 38400 Baud fest eingestellt
und eine spezielle Initialisierung ist nicht notwendig. Über die serielle Verbindung zu einem COM‐Port Ihres PCs oder
einer SPS müssen Sie mit dem Instrument unter Verwendung des FLOW‐BUS‐Protokolls kommunizieren. Jedes
Instrument hat seine eigene Node‐Adresse (3...120). Diese Adresse muss bekannt sein, wenn man eine Nachricht an
das Instrument senden will. Wenn man allerdings eine Nachricht an Adresse 128 schickt, wird das Instrument immer
darauf reagieren. Bei einer Punkt‐zu‐Punkt‐Verbindung wie RS232 ist dies der einfachste Weg, zu einer
Kommunikation zu kommen, die unter allen Umständen funktioniert (unabhängig von der tatsächlichen Node‐Adresse
des Instruments).