1 algemeine produktinformationen – Bronkhorst RS232 interface Benutzerhandbuch
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BRONKHORST
®
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RS232 interface
9.19.027
1 ALGEMEINE PRODUKTINFORMATIONEN
1.1
E
INFÜRUNG
In diesem Handbuch wird erläutert, wie die Kommunikation zwischen
Instrumenten von Bronkhorst
1)
und einem PC/einer SPS mit Hilfe der
seriellen RS232‐Verbindung abläuft. Um mit diesen Instrumenten arbeiten
zu können, müssen Sie Ihre Software anhand der Informationen in diesem
Dokument selbst schreiben. Bronkhorst bietet auch Software für einen
einfachen Betrieb digitaler Instrumente mit Ihrem PC an, wenn Sie mit
Microsoft Windows arbeiten. Auf dem höchsten unterstützten
Kommunikationsniveau können damit FlowDDE‐Kanäle für Windows‐
Anwendungen verwendet werden. Das Programm FlowDDE kann für die
bequeme Verbindung zwischen Windows‐Anwendungen (z.B. Excel, Visual
Basic, LabVIEW, Delphi, Borland C) und digitalen Instrumenten genutzt
werden. Es gibt verschiedene Beispiele für LabVIEW‐, Visual Basic‐ und
Excel‐Umgebungen.
Auf niedrigerem Kommunikationsniveau können Sie auch FLOWB32.DLL zum Anzeigen/Ändern von Parameterwerten
einsetzen.
Zum direkten Empfangen und Senden von Parameterwerten von oder an FLOW‐BUS‐Geräte über die verfügbaren
Schnittstellen gibt es ein spezielles Protokoll für den Datenaustausch zwischen diesen Geräten. Dieses Protokoll wurde
speziell für Ausrüstung von Bronkhorst entwickelt, sodass Ausrüstung von Dritten nicht angeschlossen werden kann.
Es besteht aus einer hierarchischen Anordnung der Instrumente/Knoten (Nodes) (max. 126) und enthält Prozesse
(max. 127) mit Parametern (FBnr) (max. 32), die auf bestimmte Werte eingestellt werden können, um die
Einstellungen/Eigenschaften der Instrumente festzulegen.
Beim Betrieb eines FLOW‐BUS‐Systems mit einem HOST‐Computer muss dieses Datenaustauschprotokoll bekannt
sein, wenn die Schnittstellen direkt angesprochen werden sollen. Bei Verwendung einer RS232/FLOW‐BUS‐
Schnittstelle (ohne den Mikroschalter und die 2 LEDs) muss die Schnittstelle zunächst initialisiert werden. Dies kann
durch die Übertragung einiger ASCII‐Strings an die Schnittstelle über RS232 erfolgen. Nähere Informationen finden Sie
im Kapitel „Initialisierung der RS232/FLOW‐BUS‐Schnittstelle“.
Bei direkter Kommunikation über RS232 mit einem Multibus‐Instrument oder bei Verwendung eines neuen
RS232/FLOW‐BUS‐Schnittstellentyps (Baudraten bis 38400 mit Schalter und 2 LEDs) ist eine spezielle Initialisierung
nicht erforderlich.
1)
Bronkhorst:
Dies beinhaltet Bronkhorst High‐Tech B.V., Bronkhorst Cori‐Tech B.V. und
M+W Instruments GmbH.
1.2 M
ULTIBUSTYPEN
Im Jahr 2000 entwickelte Bronkhorst seine ersten digitalen Instrumente nach dem „Multibus“‐Prinzip. Die
Grundplatine der Instrumente enthielt alle allgemeinen Funktionen, die zum Messen und Regeln des Masseflusses
notwendig waren, darunter Alarm‐, Summier‐ und Diagnosefunktionen. Analoge E/A‐Signale sowie eine RS232‐
Schnittstelle waren hierbei Standard. Ergänzend dazu können Zusatzschnittstellen mit DeviceNet™, Profibus‐DP
®
,
Modbus, FLOW‐BUS oder EtherCAT‐Protokolle integriert werden. Die erste Generation (MBC‐I) basierte auf einem 16‐
Bit‐Controller von Fujitsu. Sie wurde 2003 durch den Multibus Typ 2 (MBC‐II) abgelöst. Auch
diese Version basierte auf dem 16‐Bit‐Controller von Fujitsu, zeichnete sich jedoch durch
einige Verbesserungen gegenüber dem MBC‐I aus, darunter die Stromsteuerung des Ventils.
Dadurch wurden die Wärmeerzeugung reduziert und die Regeleigenschaften verbessert. Die
neueste Version des Multibus‐Controllers Typ 3 (MBC3) wird 2011 eingeführt. Sie baut auf
einem 72 MHz 32 Bit NXP ARM Controller auf und verfügt über AD‐ und DA‐On‐Board‐
Controller, wodurch eine störfreie Messung und Regelung des Ventils ohne Verzögerungen
ermöglicht wird. Der interne Regelkreis ist 6 Mal schneller verglichen mit dem MBC‐II, weshalb
sich die Regelstabilität deutlich verbessert hat. Außerdem wurden Funktionen wie der
Verpolungsschutz, die Einschaltstrombegrenzung und der Überspannungsschutz verbessert.