Flowserve 2564 Mixerpac Benutzerhandbuch

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losen Vorlageflüssigkeit betrieben werden (keine Gefahr von Trockenreibung
durch Schmierfilmabriss).

In beiden Dichtspalten wird hierdurch ein Dichtfilm durch die Sperrflüssigkeit erzeugt
und der Austritt von Produkt in die Sperrflüssigkeit bzw. an die Atmosphäre wird ver-
hindert.

Es muss immer Flüssigkeit an den Dichtspalten vorhanden sein, um einen Dichtfilm
zu erzeugen. Der Dichtfilm existiert bereits bei nicht drehender Rührwerkswelle.

Die Dichtflächen der Gleit- und Gegenringe sind bei drehender Welle durch den
Dichtfilm voneinander getrennt und arbeiten unter diesen Bedingungen nahezu kon-
takt- und verschleißfrei.

Die Auswahl der Sperr- oder Vorlageflüssigkeit muss im Hinblick auf die Verwendung
in den jeweiligen Anlagen abgestimmt werden. In jedem Fall ist saubere Sperr- oder
Vorlageflüssigkeit zu verwenden. Der Verbrauch von Sperr- oder Vorlageflüssigkeit ist
äußerst gering und abhängig von den jeweiligen Betriebsdaten. Die Verbrauchsmenge
der Sperr- oder Vorlageflüssigkeit gelangt über den produktseitigen Dichtspalt in das
Produkt, bzw. über den atmosphärenseitigen Dichtspalt an die Atmosphäre und wird
hier über den Anschluss C abgeleitet.

1.6 Funktionsvoraussetzungen

Die Funktion der MIXERPAC wird nur erreicht, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt
werden:

• Einspeisen von gefilterter (Filterfeinheit < 5 µm) Sperr- oder Vorlageflüssigkeit am

Anschluss A.

• Plangeläppte Dichtflächen.
• Rechtwinkligkeit der Dichtflächen zur Wellenachse.
• Freie, ungezwängte Beweglichkeit der rotierenden Teile innerhalb der spezifizierten

Toleranzen.

• Belagbildung auf den Oberflächen der Welle bzw. der Wellenhülse durch z. B.

Kristallisation oder Polymerisation sind auszuschließen.

• Vermeiden von Produktanhaftung im Bereich der Dichtspalte.
• Dauerhafter Dichtfilm im Dichtspalt.
• Einhalten der spezifizierten Betriebsdaten gemäß Punkt 1.1, bzw. dem zugehörigen

Datenblatt.

Werden diese Funktionsvoraussetzungen nicht erfüllt, erhöht sich z. B. der
Sperr- oder Vorlageflüssigkeitsverbrauch und Anteile des Produktes können
an die Atmosphäre austreten. Des Weiteren können bei Nichtbeachtung hohe
Bauteiltemperaturen entstehen.

!

Siehe Richtlinie 94/9/EG. EN 13463, Teil 1 - 8.

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