4 gerätebeschreibung – Eppendorf Multiporator Benutzerhandbuch

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4.7.2 Puffer für die Elektroporation von eukaryotischen Zellen

Zur Erzielung optimaler Transfektionsergebnisse sollten die original Elek-
troporationspuffer von Eppendorf, mit geringer elektrischer Leitfähigkeit,
verwendet werden. Diese Elektroporationspuffer (hypo und isoosmolar)
sind auf Sterilität sowie auf die Abwesenheit von Mycoplasmen und Endo-
toxinen getestet.

Durch die Verwendung dieser Puffersysteme fließt während der Elektro-
poration deutlich weniger Strom, so dass keine nennenswerte Zellschädi-
gung auftritt. Gleichzeitig wird durch den Einsatz entsprechender
Puffermedien erreicht, dass die elektrisch induzierten "Poren" sehr viel
größer sind als bei Pulsapplikationen in leitenden Lösungen.

Idealerweise sollte die Elektroporation in hypoosmolarem Puffer durchge-
führt werden. Durch das hypoosmolare Puffersystem nehmen die Zellen
kurz vor dem Puls Wasser auf und schwellen dadurch an. Dieser Prozess
bewirkt aufgrund verschiedener Effekte, z.B. der Erniedrigung der Durch-
bruchsspannung, eine erleichterte Permeabilisierung der Plasmamem-
bran. Die Ausbeuten können dabei, im Vergleich zu denen unter isoos-
molaren Bedingungen, deutlich erhöht werden. Bei Zellen, die empfind-
lich auf reine hypoosmolare Bedingungen reagieren, kann durch schritt-
weise Zugabe des isoosmolaren Elektroporationspuffers die notwendige
Osmolarität eingestellt werden.

Der Eppendorf Elektroporationspuffer sollte für die Elektroporation von
eukaryotischen Zellen (mit Ausnahme von Hefen, einigen Mikroorganis-
men und Pflanzen) eingesetzt werden. Für die Elektroporation von
Bakterien, Hefen und weiteren Mikroorganismen können Elektro-
porationsmedien mit geringer Leitfähigkeit verwendet werden. Detaillierte
Applikationsprotokolle sind auf der Eppendorf Homepage www.eppen-
dorf.de abrufbar.

4 Gerätebeschreibung

Multiporator_Text_de.fm Seite 17 Freitag, 9. Juni 2006 8:03 08

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