4 gerätebeschreibung – Eppendorf Multiporator Benutzerhandbuch

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4.8.7 Reinigung und Desinfektion der Helix-Fusionskammer

Becher und Kern der Helix-Fusionskammer sollten direkt nach dem Expe-
riment gut mit destilliertem Wasser gespült werden, um ein Eintrocknen
zu verhindern.

Bei starker Verschmutzung kann die Helix-Fusionskammer kurz im Ultra-
schallbad (eventuell mit Reinigungszusatz, z.B. Edisonite-Super) oder mit
einer sehr weichen (Zahn-)Bürste gereinigt werden. Bei Reinigung mit der
Bürste ist zu beachten, dass in Richtung der Wicklung gebürstet wird. Im
anderen Fall können sich die Elektroden verschieben und die Helix-
Fusionskammer unbrauchbar werden.

Anschließend werden die Teile mit Ethanol (70 %, unvergällt) desinfiziert.
Hierfür wird der Becher mit 250 µl Ethanol befüllt und der Kern in den
Becher geschraubt. Nach

10 Sekunden

wird der Kern herausgeschraubt

und der Alkohol kann entfernt werden. Zum anschließenden Trocknen den
Becher und den Kern im Ständer unter sterilen Bedingungen staubfrei
aufstellen. Nach dem Trocknen kann die Helix-Fusionskammer wieder
eingesetzt werden.

4.8.8 Puffer für die Elektrofusion eukaryotischer Zellen

Das Elektrofusionsmedium (Fusionspuffer) ist von wesentlicher Bedeu-
tung für die Überlebensrate der Zellen und für die erfolgreiche Gewinnung
von Hybridzellen. Für den gesamten Vorgang der Elektrofusion (Align-
ment, Fusion, Post-Alignment) sollte nur ein einziger Puffer verwendet
werden, um zusätzlichen Stress von den Zellen fernzuhalten.

Die Fusionspuffer von Eppendorf unterscheiden sich durch niedrige Leit-
fähigkeiten und geringere Osmolaritäten von den üblicherweise einge-
setzten Fusionsmedien. Die niedrige Leitfähigkeit (120 µS/cm) der
Eppendorf Puffer ermöglicht das Anlegen von relativ geringen Feldstär-
ken (Spannungen) bei der Fusionierung von Zellen.

Idealerweise sollte die Elektrofusion in hypoosmolarem Puffer durchge-
führt werden. Durch das hypoosmolare Puffersystem nehmen die Zellen
kurz vor dem Puls Wasser auf und schwellen dadurch an. Die Membran-
und Cytoskelettproteine werden dabei temporär gelöst und die Fusion im
elektrischen Feld wird erleichtert. Die Ausbeuten an Fusionsprodukten
können dabei, im Vergleich zu denen unter isoosmolaren Bedingungen,
deutlich erhöht werden. Bei Zellen, die empfindlich auf reine hypoosmo-
lare Bedingungen reagieren, kann durch schrittweise Zugabe des isoos-
molaren Puffers die notwendige Osmolarität eingestellt werden.

Die Eppendorf Fusionspuffer (hypo- und isoosmolar) sind auf Sterilität
sowie auf die Abwesenheit von Mykoplasmen und Endotoxinen getestet.

4 Gerätebeschreibung

Multiporator_Text_de.fm Seite 23 Freitag, 9. Juni 2006 8:03 08

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